Bildquelle: Pixabay
Ich möchte nicht spekulieren, was Brittany Maynard mit ihrem öffentlichkeitswirksamen Sterben bezweckt. Das weiß nur sie. Auch möchte ich nicht in die Diskussion über Sterbehilfe einsteigen. Ob Selbstmord oder Folgen einer Erkrankung: der Tod ist unausweichlich. Aber einen Gedanken möchte ich notieren:
Als meine Schwester damals schwerstkrank im Koma lag, wollte unsere Familie, dass sie überlebt. Nur unsere Mutter hat an das, was ihr später bevorstünde, gedacht. An das, was nach der Krankheit gekommen wäre – und gezweifelt, ob ihr Kind, das so voll von Zukunftsplänen und Visionen war, verstümmelt und schwerstbehindert hätte weiterleben wollen. Auch meine Schwester hat irgendwann das Leben losgelassen. Bewusst oder unbewusst entschieden, nicht für die anderen weiterzuleben, die zurückbleiben. Ich glaube, dass auch sie erst bereit war, zu gehen, als der Weg zu schwer geworden ist.
Ich für meinen Teil bewundere den Mut dieser todkranken jungen Frau, die sich in nicht mal einem Jahr seit der Diagnose selbstbestimmt so viele Wünsche erfüllt hat – und jetzt friedlich für immer eingeschlafen ist, umgeben von ihren liebsten Menschen …