Georg Schramm: Lassen Sie es mich so sagen

Ich empfehle mal wieder ein Buch. Nein, ich bekomme kein Geld dafür. Für bezahlte Reklame bekommt man Geld und verkauft sich selbst damit. Wenn ich empfehle, hat mir ein Buch ein Lesevergnügen oder eins oder mehrere Aha-Erlebnisse verschert.
Ich zitiere kurz: "Ab sofort nennt jeder Redner im Bundestag zu Beginn seiner Wortmeldung nicht nur seinen Namen, sondern auch seine Nebentätigkeiten und Beräterverträge. Die Auflistung geht von der Redezeit ab. Wenn noch was übrig ist, darf er reden. Das würde uns helfen, den tieferen Sinn der Rede besser zu verstehen."
Aus Georg Schramm. Lassen Sie es mich so sagen. ISBN: 978-3453--600092-8
Die mit ihren Beraterverträgen und Nebentätigkeiten kassieren monatlich eine fünfstellige Summe über Diäten und erdreisten sich, sich über Verharzte auszulassen, denen man das Kindergeld abzieht, während diese Einkommensgruppe das Kindergeld mitnimmt. Diese "doofen" Arbeitslosen haben eingezahlt. Wir zahlen alle Steuern. Auch die Verharzten über Konsum- und Verbrauchsteuer.
An manchen Stellen seines Buches wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Da ich eine Freundin des schwarzen Humors bin, konnte ich mich kaum noch halten vor lachen. Er hält der Gesellschaft den Spiegel vor.
"Dafür ist die Armentafel reich gedeckt. Die gibt es schon in über 300 Städten, eine halbe Million ernährt sich von den Essensresten der Reichen."
Was er schreibt, ist klug und klar erkannt. Wunderbar sind seine Ergüsse über die Spendenden und Spendensammler. Über kritisch-hinterfragende Geschichte hat der Mann auch ziemlich viel Ahnung. Gut ab, Herr Schramm.

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