Heute geht es um die Georg-Büchner-Anlage und das Staatstheater in Darmstadt. Was dies alles mit dem „Neuen Palais" zu tun hat? Finden wir es heraus.
Gehst Du in Darmstadt durch die Fußgängerzone in Richtung „Runde Kirche" - sprich „St. Ludwig Kirche", dann kommst Du an den Georg-Büchner-Platz, manchmal auch „Anlage" genannt.
Ursprünglich gab es hier einen Garten, dieser wurde erstmalig auf Wunsch des früheren Erbgroßherzogs Ludwig um 1804 angelegt. Hiervon ist freilich nichts, gar nichts, mehr zu erkennen.
In der Zeit zwischen 1849 und 1863 hatte der Botanische Garten von Darmstadt hier seine Heimat - der ist heute auch lange weg.
1865 wurde das Neue Palais, auch unter dem Namen „Prinz-Ludwig-Palais" hier errichtet. Es war ein schönes Gebäude, wenn man den alten Aufnahmen Glauben darf. Errichtet mit Stilelementen der Neorenaissance.
Auch nicht mehr da, Du ahnst es schon. Es fiel der Bombennacht im Zweiten Weltkrieg zum Opfer und die Reste wurden einfach eingeebnet - Schade drum.
Nach der Enttrümmerung und einer Zwischenzeit als Gartennutzung wurde die Anlage als Vorplatz für das Staatstheater gestaltet.
Apropos Staatstheater.
Das Staatstheater hier in Darmstadt führt jedes Jahr ca. 40 Stücke auf. Es ist in vier Sparten gegliedert: Oper, Tanz, Schauspiel und Konzert. Das „Große Haus" verfügt über annähernd 1.000 Plätze, das „Kleine Haus" ca. 500. Dazu gibt es noch die „Kammerspiele" mit 120 Sitzplätzen. Im Jahr zieht das Programm mehr als 250.000 Besucher an.
Kultur hat allerdings seinen Preis, zweistellige Millionenbeträge müssen Jahr auf Jahr an Zuschuss für den Betrieb aufgebracht werden.
Die ganze Anlage wurde in der Zeit zwischen 2002 und 2006 für fast 70 Millionen Euro saniert.
Meine erste Erinnerung an dieses Gebäude ist das Stück „Die Wawuschels mit den grünen Haaren" - ach ist es lange her 😉
Aber zurück zum Platz davor.
Diese gliedert sich in drei Teile. Auffällig sind die weißen Pilze aus Weißbeton, neun Stück sind es insgesamt. Was man sich dabei ursprünglich gedacht hat ist für mich nicht Nachvollziehbar. Wirkt wie aus einem Science Fiction Roman entsprungen.
Imposant ist die Grande Disco, ein Denkmal des italienischen Bildhauers Arnaldo Pomodoro, welches Georg Büchner gewidmet ist.
Meine Fotos können Dir hoffentlich einen Eindruck dieser Anlage vermitteln.
Ich dachte mir, dieser seltsame Anblick ist ein Artikel in meinem Blog wert.
Findest Du nicht auch?
Es grüßt Dich
Björn
