Geo-Park Bayern-Böhmen: Grenzüberschreitender Touristen-Magnet

Geo-Park Bayern-Böhmen: Grenzüberschreitender Touristen-Magnet
Der Kreuzberg mit dem unter Naturschutz stehenden Rosenquarzfelsen im Oberpfälzischen Pleystein ist eine von vielen Naturschönheiten im Geopark Bayern-Böhmen. Foto: ce-press
Parkstein/Sokolov (ce-press - internet-zeitung) – „Steinerne Wirtschaftsförderung“: Mehr als eine Millionen Euro sollen das Naturparadies in der bayerisch-böhmischen Grenzregion zu einer Touristen-Attraktion ersten Ranges machen. Von einem 38 Meter hohen Rosenquarzfelsen bis zu Millionen Jahre alten Vulkankegeln – für Naturfreunde ist der Geopark Bayern-Böhmen ein Paradies. Etwa 450 offiziell anerkannte Geotope, also erdgeschichtlich interessante Naturplätze, laden jährlich zehntausende Besucher auf über 7.000 Quadratkilometern beiderseits der deutsch-tschechischen Grenze zu einmaligen Exkursionen ein – geführt oder auf eigene Faust. Steigende Gästezahlen machen den Geopark zu einem immer bedeutenderen Tourismus-Magneten in der nördlichen Oberpfalz und den Regionen Pilsen und Karlsbad. Um die Attraktivität des Parks weiter zu steigern erhält er derzeit ein neues Gesicht: Für rund 1,2 Millionen Euro wird im Rahmen eines EU-Projekts die touristische Infrastruktur des Geoparks in Bayern und Böhmen noch bis 2013 erweitert: Von zweisprachigen, grenzüberschreitenden Führungen über neue Infotafeln bis zu einer eigenen „Geopark-App“ für das Smartphone.
Seit diesem Jahr ist der Geopark Bayern-Böhmen auch offiziell als 14. Nationaler Geopark Deutschlands zertifiziert. „Ein Nationaler Geopark ist kein neues Schutzgebiet, sondern ein Gütesiegel, das eine Region zur Top-Adresse für naturbewusste Urlauber macht“, sagte Bayerns Umweltminister Markus Söder anlässlich der Zertifizierung. Damit die Gästezahlen des Geoparks auf beiden Seiten der Grenze weiter steigen, wird jetzt kräftig investiert: Von der Ausbildung zweisprachiger Ranger über mehr als hundert neue Infotafeln bis zu einem deutsch-tschechischen Geopark-Buch samt Karte und einer Wanderausstellung über den Park, die gleichzeitig in Bayern und Böhmen zu sehen sein wird. Außerdem in Planung: Eine „Geopark-App“ für das Smartphone, die beispielsweise auch als Audio-Guide bei Touren durch den Park dienen wird – bis Ende 2013 sollen den Besuchern alle Neuheiten zur Verfügung stehen.
Grenzüberschreitende Exkursionen werden von der Bayerischen Seite des Geoparks schon heute angeboten – von der anspruchsvollen Tagestour bis zur kleinen Wanderung. Lohnende Ziele gibt es mehr als genug. Obwohl der Geopark nur 6 Prozent der Fläche Bayerns ausmacht, finden sich dort 15 der 100 schönsten Geotope des Landes – darunter der 300 Millionen Jahre alte Rosenquarzfelsen von Pleystein. Etwa 150 der Geotope im Park sprächen den geologischen Laien sofort durch ihre natürliche Schönheit an, sagt Dr. Andreas Peterek vom Geopark: „Da fragt man sich automatisch: Wie ist das entstanden?“
Im vergangenen Jahr haben etwa 6.500 Gäste an 450 geführten Exkursionen im Geopark teilgenommen. Die Besucherzahlen haben sich seit dem Start der Führungen 2007 um jährlich über 1.000 gesteigert, sagt Peterek. Derzeit bieten auf bayerischer Seite rund 60 professionell ausgebildete Park-Ranger naturkundliche und kulturelle Führungen im Geopark Bayern-Böhmen an. Auf tschechischer Seite beginnt in Kürze die Ausbildung zweisprachiger Naturführer.
Neben den hunderten Naturschönheiten hat der Geopark zwei technische Superlative zu bieten: Im Oberpfälzischen Windischeschenbach steht der mit 83 Metern höchste Bohrturm der Erde über dem mit neun Kilometern tiefsten offenen Bohrloch der Welt. An dem spektakulären Forschungsprojekt zur Erforschung des Erdinneren begeistert heute ein Geo-Zentrum rund 25.000 Besucher im Jahr mit Ausstellungen und Führungen.
Die Ursache für den Reichtum an geologischen Schätzen im bayerisch-böhmischen Grenzgebiet liegt viele Millionen Jahre zurück. Zwei gewaltige Kontinente haben hier einst einen Ozean geschlossen und ein gewaltiges Gebirge mit Höhen bis zu 15.000 Metern aufgefaltet. Das ist lange wieder abgetragen, aber der Boden birgt bis heute eine einmalige Vielfalt an Mineralien und Erzen, die jetzt für die Besucher des Geoparks Bayern-Böhmen erlebbar sind.

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