Die Rekordjagd geht beim Digitalgeld Bitcoin weiter, trotz einer leichten Korrektur von zwei Prozent am Montag.
Doch einige Finanzexperten mahnen inmitten des faszinierenden Bitcoin-Goldrausches vor möglichen Problemen mit der Liquidität - vor allem im Fall einer jähen Talfahrt beim Kurs.
Oder gar bei einem Crash.
Es könnte zu wenig echtes Geld geben, um Panikverkäufe bewältigen zu können.
Ein weiteres Problem, vor allem während Turbulenzen: Die Zeitspanne, in der eine Bitcoin-Transaktionen (Kauf/Verkauf) bestätigt ist, wird immer länger - und macht Investoren zusätzlich nervös.
„Miners" müssen Bitcoin-Handel bestätigen
Ein Grund für die im Vergleich zu Equity-Transaktionen extrem langen Zeitspannen: Jeder Handel muss aufgrund des Systems von sechs Bitcoin-Miners bestätigt werden, so der "Business Insider".
Und die sind immer häufiger durch das explosive Handelsvolumen überfordert. Es kann laut einer Grafik von „Blockchain Luxembourg SARL" im Schnitt bis zu 400 Minuten lang dauern.
Bei Kursschwankungen von oft mehr als tausend Dollar binnen Stunden könnten diese endlosen viereinhalb Stunden zum Albtraum nervösen Fingernägelbeißens werden. Die brennendere Frage aber: Was passiert bei einem Crash - wenn fast alle zum Exit drängen?
Die Lawine von Verkaufsaufträgen dürfte die Transaktionszeiten drastisch verlängern.
Und wenn der Verkauf, so das Horror-Szenario, einmal durch ist, folgt das nächste Zittern: Ist noch genug Kapital vorhanden, um es Verkäufern der Cyberdevise auch auszahlen zu können?
Ein Google-Techniker klagte zuletzt über den für ihn grotesk-byzantinischen Vorgang beim Verkauf seiner Bitcoins. „Ich musste meinen gescannten Führerschein und Reisepass zu einer dubiosen Website schicken", twittert der Bitcoin-Investor: Die Verkaufs-Odyssee hätte Tage gedauert.