„Frohe Weihnachten“, „Merry Christmas“, „Feliz Navidad“ – auf der ganzen Welt wünschen wir uns eine besinnliche Zeit. Und ist es nicht erstaunlich, dass Weihnachtsgeschichten überall Anklang finden? Einige sind so populär, dass sie wieder und wieder verlegt werden.
Da klingeln nicht nur die Glöckchen, sondern auch die Kassen der Verlage. Aber gut, wollen wir nicht zu kritisch sein – nicht, dass jemand noch auf den Gedanken kommt, Weihnachten wäre hauptsächlich eine kommerzielle Angelegenheit.
Merkmale
Weihnachtsgeschichten sind höchst saisonale Tierchen, die sich in elf von zwölf Monaten versteckt halten. So ist das eben – während einige Bewohner in den Winterschlaf wechseln, gehen die Weihnachtsgeschichten im Frühling, Sommer und Herbst auf Tauchstation.
Eine clevere Strategie, denn so sorgen sie dafür, dass sie den Leuten nicht auf die Nerven gehen. Den meisten Leuten jedenfalls. Dafür treten sie im Dezember derart geballt auf, dass man hinterher froh ist, sie den Rest des neuen Jahres nicht in freier Wildbahn zu entdecken.
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Dass es in Weihnachtsgeschichten nicht um eine heile Welt geht, zeigen die folgenden Beispiele.
- Eine Weihnachtsgeschichte (Charles Dickens)
- Der standhafte Zinnsoldat (Illustriert) (Hans Christian Andersen)
- Die Weihnachtsgeschichte (Nicola Dröge)
Die christliche Weihnachtsgeschichte findet sich, logisch, in der Bibel. Im Neuen Testament wird von der Geburt Jesu Christi erzählt. Dabei handelt es sich um die Sammlung verschiedenster Beschreibungen aus den Evangelien.
Psychologie und Weihnachtsgeschichten
In der besinnlichen Zeit des Jahres öffnen sich nicht nur Ohren und Augen für Geschichten, die das Leben betreffen. Zentrales Motiv ist die Entwicklung hin zur Offenherzigkeit. So wandelt sich beispielsweise Geiz durch Erkenntnis zu Freigiebigkeit.
Dabei werden immer wieder Bezüge auf die klassische Weihnachtsgeschichte in der Bibel vorgenommen. Dies ist jedoch kein Muss. Moderne Weihnachtsgeschichten wie die des Grinchs kommen auch ohne religiöse Bezugnahme aus.
Fazit
Weihnachtsgeschichten haben scheinbar magische Kräfte. Wieder und wieder werden sie gelesen und vorgetragen, ohne dass die Menschen ihrer überdrüssig werden. Doch nachdem sie sich für einige Zeit ausgiebig präsentiert haben, verschwinden sie wieder in ihren geheimnisvollen Unterschlupf. Wir tun also gut daran, genau hinzuschauen.
Illustration: Maria John Artwork
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