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„Der Mutige steigt in den Zug des Lebens ein und erhofft sich eine wunderbare Reise. Der Ängstliche steht das ganze Leben auf dem Bahnsteig und überlegt, ob der Zug, in den er einsteigen möchte, auch wirklich der richtige ist."Alexander Rykow
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Ihr Lieben,heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Antoine Saint-Exupèry erzählen:
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„Der kleine Prinz und der Weichensteller“„Guten Tag“, sagte der kleine Prinz.
„Guten Tag“, sagte der Weichensteller.
„Was machst Du da?“, fragte der kleine Prinz.
„Ich schicke die Züge, mit denen die Reisenden fahren,
bald nach rechts, bald nach links“, sagte der Weichensteller.
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Und ein lichterfunkelnder Schnellzug, grollend wie der Donner, ließ das Weichenstellerhäuschen erzittern.„Sie haben es sehr eilig“, sagte der kleine Prinz. „Wohin wollen sie?“
„Der Mann von der Lokomotive weiß es selbst nicht“, sagte der Weichensteller.
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Und ein zweiter blitzender Schnellzug donnerte vorbei, in entgegengesetzter Richtung.„Sie kommen schon zurück?“, fragte der kleine Prinz.„Das sind nicht die gleichen“, sagte der Weichensteller. „Das wechselt.“
„Waren sie nicht zufrieden dort, wo sie waren?“, fragte der kleine Prinz.
„Man ist nicht zufrieden dort, wo man ist“, sagte der Weichensteller.
Und es rollte der Donner eines dritten funkelnden Schnellzuges vorbei.
„Verfolgen diese Reisenden die ersten Reisenden?“, fragte der kleine Prinz.
„Sie verfolgen gar nichts“, sagte der Weichensteller.
„Sie schlafen da drinnen oder sie gähnen auch.“
Quelle: Karin Heringshausen
Ihr Lieben,In einem humorvollen Aufsatz, der sich aber auf Tatsachen bezog, las ich neulich, dass ich, wenn ich 75 Jahre alt werden sollte (also in 9 Jahren) von diesen 75 Jahren rund 25 Jahre verschlafen habe.
Nun könnte man meinen, dass es doch eine riesige Verschwendung sei, innerhalb von 75 Jahren 25 Jahre zu verschlafen. Dabei wird aber die Tatsache übersehen, dass gerade die 25 Jahre Schlaf uns erst ermöglichen, so alt zu werden. Durch den Schlaf gewinnen wir die Kraft für die Jahre unseres Lebens, in denen wir nicht schlafen.
Unsere heutige Geschichte möchte uns darauf aufmerksam machen, wie wichtig es ist, das Leben in allen seinen Momenten zu genießen.
Wir sind oft auf dem Weg, wie z.B. die Zugreisenden, und denken dann die ganze Zeit daran, was uns am Ziel erwarten wird. Dabei rinnt uns wertvolle Lebenszeit durch die Finger, denn auch die Reisezeit ist gelebte Lebenszeit.
So sollten wir, um bei dem Beispiel einer Zugfahrt zu bleiben, weniger an das Ziel denken und überlegen, was wir morgen tun wollen, sondern vielleicht die Aussicht genießen, ein gute Buch lesen oder mit einem anderen Zugreisenden ein angeregtes Gespräch führen.
Wichtig ist, dass wir jeden Augenblick unseres Lebens bewusst zur Kenntnis nehmen und ihn erleben und genießen. Ein kluger chinesischer weiser Mann hat das einmal so ausgedrückt:Wenn ich stehe, dann stehe ich,
wenn ich gehe, dann gehe ich,
wenn ich sitze, dann sitze ich,
wenn ich esse, dann esse ich,
wenn ich spreche, dann spreche ich...
Da fielen ihm die Fragesteller
ins Wort und sagten:
Das tun wir auch,
aber was machst du noch darüber hinaus?
Er sagte wiederum:
Wenn ich stehe, dann stehe ich,
wenn ich gehe, dann gehe ich,
wenn ich sitze, dann sitze ich,
wenn ich esse, dann esse ich,
wenn ich spreche, dann spreche ich ...
Wieder sagten die Leute:
Das tun wir doch auch.
Er aber sagte zu ihnen:
Nein,
wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon,
wenn ihr steht, dann lauft ihr schon,
wenn ihr lauft,
dann seid ihr schon am Ziel ...
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,ich wünsche Euch volle Konzentration auf jeden Augenblick Eures Lebens, denn nur über den Augenblick verfügt Ihr wirklich. Ich wünsche Euch Momente des Glücks, Momente der Zufriedenheit und Momente der Güte
Herzliche Grüße aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Helmut Mühlbacher