Generation YOLO: Smartphone vs. eigenes Auto?

Von Karla @karlazwitschert

automobilkaufmann.info veranstaltet eine Blogparade, die sich mit der Fragestellung beschäftigt, ob Smartphones und Co. heutzutage einen höheren Stellenwert für junge Menschen haben als der Besitz eines eigenen Autos. Dazu wurden einige Thesen aufgestellt, zu denen ich in diesem Artikel gerne Stellung nehmen würde. Doch vorweg – “Generation YOLO”? Autsch. Wir sind nicht alle Justin-Bieber-und-One-Direction-Fanatiker. Nun zum Thema:

Die Thesen:

  • Der Besitz eines eigenen Autos steht für die jüngere Generation (bis zu einem Alter von etwa 25 Jahren)nicht mehr im Vordergrund.
    Ja stimmt, jedenfalls was mich betrifft. Momentan habe ich zwar noch keinen Führerschein, aber sobald ich ihn habe, brauche ich vermutlich trotzdem nicht unbedingt ein eigenes Auto. Klar, es hat etwas für sich, aber Sprit ist teuer und die öffentlichen Verkehrsmittel sind auch nicht die schlechtesten & mit Aboticket sehr praktisch.
  • Es hat über die Jahre hinweg ein Wertewandel stattgefunden. Anstatt des eigenen Autos stehen nun andere Werte wie z.B. das neuste Smartphone, Mitgliedschaft im Fitnessstudio oder die neusten Markenklamotten im Vordergrund.
    Im weitesten Sinne – joa. Das kann nicht verallgemeinert werden. Einerseits gibt es natürlich solche Materialisten, aber für die meisten mir bekannten Personen sind Dinge wie ein Smartphone mehr nützlich als etwas, womit man angibt. Fitnesstudio gehört ebenfalls dazu, Markenkleidung gehört je nach Milieu zur Uniform, dort trifft dieser Materialismus zu. Autos gehören ebenfalls in einigen ich nenne sie jetzt “Gesellschaftsgruppen” zum guten Ton, aber das sind schon die Wenigsten.
  • Mobilität ist weiterhin wichtig, wird aber vermehrt auf öffentliche Verkehrsmittel, Carsharing, Fernbus oder Fahrgemeinschaften verschoben.
    Ja. Punkt.
  • Welche Lösungen bieten Automobilhersteller für diese Zielgruppe an und wie reagieren die Hersteller auf den Wertewandel?
    Eine wunderbare Frage, allerdings muss ich zugeben, dass ich mich in diesem Bereich überhaupt nicht auskenne.
  • Die aktuell junge Generation könnte diesen Lebensstil an nachfolgende Generationen vorleben. Somit bricht langfristig die private Nachfrage nach neuen Fahrzeugen ein.
    Nein, davon gehe ich persönlich nicht aus. Solange man jung ist, kann man gut auf ein eigenes Auto verzichten, aber sobald man ein geregelt gutes Einkommen und weitere Wege zu fahren hat, ist es aus meiner Sicht unerlässlich. Somit bricht die Nachfrage nicht ein, sie sinkt nur im Bezug auf die Zielgruppe <25.

Schwarzmalerei aus Sicht der Automobilbranche ist also unangebracht. Wenn eine höhere Nachfrage wünscht, sollte die Spritbranche bestechen und günstigere Neuwagen verkaufen. ;)