Am Dienstag, den 11.11., um 19 Uhr, stellt die Schriftstellerin und ehemalige
Weltklassesprinterin der DDR, Ines Geipel, ihr aktuell erschienenes Buch
„Generation Mauer“ vor.
Wir laden ein zu Lesung und Gespräch mit der Autorin
im DemokratieLaden, Burgstraße 9 in Anklam.
Der Eintritt ist frei.
„Generation Mauer“
Die in den 1960er Jahren im Osten Deutschlands Geborenen waren jung genug, um sich ab 1989 die Welt zu erobern – eine glückliche Generation? War die Wende für sie ein Sprungbrett ins größere Deutschland und in die Welt? Oder haben für die im System Honecker herangewachsenen »Mauerkinder« die Prägungen der späten DDR mit ihren politischen Tabus, dem Bespitzeln und Verhindern von Individualität doch ihren Tribut gefordert? Die Schriftstellerin und ehemalige Weltklasse-Sprinterin Ines Geipel sucht im Dialog zwischen persönlichem Schicksal und aktueller Forschung der Biografie ihrer Generation auf die Spur zu kommen. Es ist die bisher unerzählte Geschichte der mittleren DDR-Generation, die von großen Hypotheken, aber auch von großen Chancen handelt.
Ines Geipel, geboren 1960, ist Schriftstellerin und Professorin für Verssprache an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. Die ehemalige Weltklasse-Sprinterin floh 1989 nach ihrem Germanistik-Studium aus Jena nach Westdeutschland und studierte in Darmstadt Philosophie und Soziologie. 2000 war sie Nebenklägerin im Prozess gegen die Drahtzieher des DDR-Zwangsdopings. Ihr Buch »Verlorene Spiele« (2001) hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Bundesregierung einen Entschädigungs-Fonds für DDR-Dopinggeschädigte einrichtete. 2005 gab Ines Geipel ihren Staffelweltrekord zurück, weil er unter unfreiwilliger Einbindung ins DDR-Zwangsdoping zustande gekommen war.
Ines Geipel hat neben Doping auch vielfach zu anderen gesellschaftlichen Themen wie Amok, und auch zu Nachwendethemen publiziert.
Noch bis zum 11.11. ist die Ausstellung „Wir müssen schreien, sonst hört man uns nicht. Frauenwiderstand in der DDR der 1980 Jahre“ im DemokratieLaden zu besichtigen.
Eine Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern
Oppositionelle Frauen in der DDR stehen im Mittelpunkt der von der Robert-Havemann-Gesellschaft herausgegebenen Ausstellung, die die Geschichte ihrer Widerstandsbewegung dokumentiert. Anfang der 80er Jahre gründen Frauen Oppositionsgruppen, die sich DDR-weit vernetzen und mit Protestaktionen die Öffentlichkeit suchen. Sie stellen sich dem SED-Regime entgegen und wehren sich gegen die zunehmende Militarisierung aller Lebensbereiche. Gleichzeitig drängen Umwelt- und Menschenrechtsfragen nach Antworten, die in der DDR scheinbar gewährte Gleichberechtigung wird hinterfragt, Willkür und Repression werden angeprangert.
DemokratieLaden
Burgstraße 9
17389 Anklam
Telefon: 03971-241736
Fax: 03971-241759
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Ein Projekt zur Förderung demokratischer Kultur im ländlichen Raum
der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern