Was für herrliche 24 Stunden. Mit der Bahn am Rhein entlang in die Pfalz, schon diese knapp 180 Minuten sind wir Urlaub. Vorbei an den netten Weinörtchen, vorbei an Weinbergen und Burgen. In Mannheim angekommen, wartete dann auch schon unser „Chauffeur“ auf uns und brachte uns direkt ins Pfälzer Weinbaugebiet. Einige Winzer standen in den Weinbergen und schnitten fleißig die Reben zurück. Nach weniger als 30 Minuten waren wir dann im Weinhaus Henninger. Und am knisternden Kamin ging es los mit einer Flasche Riesling vom Weingut Spindler. Ich muss gestehen, dass ich lange mit mir gerungen hatte, denn ich bin streng am Fasten. Aber es gibt sie halt, die Ausnahmen von der Ausnahme – denn eigentlich darf das Fasten ja nur am Samstagabend unterbrochen werden – wenn überhaupt.
Nette Gespräche, kurz auf den wunderbaren Zimmern erfrischt und schon ging es wieder weiter: Der Gourmetabend im Weinhaus Henninger. Die Winzer der Weingüter Weik und Krebs stellten sich kurz vor – und präsentierten zu allen vier Gängen jeweils ihre Weine. Mal war es der Chardonnay der besser passte, nach meiner Meinung, mal der Weißburgunder, mal der Gewürztraminer.
Aber die Geschmäcker sind ja nun bekanntlich verschieden – und darum gab es auch nicht nur den einen Wein, der zur Essenz vom Reh zum Hirsch oder dem Parfait passte. Viele anregende Gespräche wurden geführt – müde und weinselig fielen wir dann alle ins Bett. Auf der Rückfahrt dachte ich an die schöne Pfalz – und wenn der Zug nicht eine Stunde wegen des Triebwerkschadens gestanden hätte, wäre es sicher noch ein bisschen besser gewesen. Aber wer weiß, freitagsnachmittags am Kölner Kreuz, auf der Autobahn, da ist der Stau dann auch vorprogrammiert.