Gemeinschaftsblogprojekt #6: Mach was … mit Urlaub am Strand!

Wie schnell die Zeit doch schon wieder vergangen ist … kaum habe ich den letzten Beitrag zum Gemeinschaftsblogprojekt abgegeben, schon ist der nächste fällig! Dieses Mal hat Herba das Thema „Urlaub am Strand“ vorgegeben und ich habe noch immer unheimlich viel Spaß damit. Eigentlich wollte ich euch wieder eine Kurzgeschichte wie „Wenn der Regen fällt“ präsentieren, aber irgendwie ist das alles ein klein wenig eskaliert und ich arbeite mittlerweile seit mehr als drei Wochen an der Geschichte. Bedauerlicherweise ist sie noch nicht fertig und ich habe mich dafür entschieden, sie nach Beendigung ordentlich lektorieren zu lassen und dann bei amazon zu veröffentlichen.

Um euch aber trotzdem etwas bieten zu können, habe ich eine kleine Leseprobe vorbereitet. Dabei handelt es sich um eine Rohfassung, die bisher kein Testleser zu Gesicht bekommen hat.
„A Pirate’s heart for me“ (Arbeitstitel) handelt von Emely, die gemeinsam mit ihren Freundinnen spontan Urlaub auf Ibiza macht, um über ihren Exfreund Nick hinweg und auf andere Gedanken zu kommen. Dabei lernt sie Colin kennen, der ihren Urlaub vollkommen auf den Kopf stellt.

pirates heartNachdem wir uns umgezogen hatten, machten wir uns auf den Weg zum Bus. Wir hatten beschlossen, nach Ibiza-Stadt zu fahren, der größten Stadt auf der Insel. Dort angekommen liefen wir direkt runter zum Hafen, um dort unsere Tour zu beginnen. Die Sonne brannte auf uns hinab und wir konnten uns gar nicht oft genug mit Sonnencreme eincremen. Ich trug eine marineblaue, dünne Tunika und hoffte, dass meine empfindliche Haut nicht allzu sehr beansprucht wurde. Im Gegensatz zu den anderen war die Chance auf eine gesunde Bräune bei mir etwas höher, da ich von Natur aus nicht die typische englische Blässe besaß. Trotzdem konnte ich getrost auf einen Sonnenbrand verzichten.
»Habt ihr Lust auf ein Eis?«, fragte Vicky und deutete auf ein Café, das sowohl Eiskugeln in der Waffel, als auch im Becher verkaufte.
»Eis geht immer!« Michelle steuerte schon darauf zu und gab uns ein Zeichen, ihr zu folgen.
»Bringst du mir einen Milchshake mit?«, sagte Lucy an mich gewandt und deutete stattdessen auf die Boote, die am Ufer lagen. »Ich schaue derweil mal, was eine Inselrundfahrt oder so kostet.«
»Klar. Erdbeere, wie immer?«
»Yep! Danke, bist ein Schatz.« Und schon verschwand sie, während ich mich auf den Weg zum Café machte.
Die Schlange war schier endlos, doch als wir schließlich an der Reihe waren, kam Lucy freudestrahlend angerannt.
»Ihr glaubt es nicht, was ich gerade getan habe!«, rief sie aufgeregt und hüpfte vor uns auf der Stelle herum wie ein kleines Kind.
»Lass mich raten«, sagte Michelle und legte den Zeigefinger an ihr Kinn. »Du hast einem hübschen Kerl deine Brüste gezeigt und vor ihm Samba getanzt!«
»Nicht ganz. Ich habe einem hübschen Kerl Geld gegeben, damit er uns heute Abend zu einem Barbecue mit Showeinlagen in irgendsoeiner Bucht bringt!«
»Bist du wahnsinnig?«, rief ich entsetzt, doch sie winkte sogleich ab.
»Nein, nein, was ihr wieder denkt! Der Kerl arbeitet für so ein Unternehmen, das solche Touren anbietet. Das wird toll! Wir fahren mit einem Piratenschiff da hin, dort gibt es was zu essen, Lagerfeuer, irgendeine Show und irgendwann in der Nacht fahren sie uns mit Bussen zu unseren Hotels zurück. Das wird soooo cool!«
Wir alle mussten zugeben, dass das wirklich ziemlich amüsant klang. Außerdem mussten wir dann nicht so viel Zeit im Hotel verbringen und lernten dabei vielleicht auch noch ein paar Leute kennen. Der Typ hinterm Tresen reichte uns unsere Eisbecher und den Milchshake und wir bezahlten schnell, da das Eis schon zu schmelzen begann. Ich drückte Lucy ihren Becher in die Hand und verspürte tatsächlich so etwas wie Vorfreude.
»Wann geht’s los?«
Sie warf einen kurzen Blick auf ihre Armbanduhr, während sie genüsslich an ihrem Strohhalm nuckelte. »In einer Stunde. Wir haben die letzten Tickets bekommen«, antwortete sie stolz und grinste über das ganze Gesicht.
»Na dann bin ich ja mal gespannt …«

Mit ihrer spontanen Piratenaktion hatte uns Lucy einen Strich durch die Rechnung gemacht, was unsere Sightseeing- und Shoppingtour durch Ibiza-Stadt betraf. Deswegen nutzten wir die letzten Minuten vor unserer Abfahrt damit, die nahegelegenen Gassen abzulaufen und ein paar kleine Läden abzuklappern. Genug Zeit, um noch einmal zurückzukommen, hatten wir in den nächsten Tagen auf jeden Fall noch. Lucy war vollkommen aus dem Häuschen, als wir wieder Richtung Hafen liefen.
»Hast du zu viel Rum gesoffen oder was ist los?«, fragte Michelle, der ihr merkwürdiges Verhalten wohl auch aufgefallen war.
»Dieser Kerl … ich bin gespannt, was ihr sagt«, kicherte sie und zog die Tickets hervor, als wir uns in eine Schlange am Steg einreihten. Erst jetzt fiel mir auf, dass wir vor einem nicht allzu großen Schiff standen, auf dessen Segel ein Totenkopf prangte. Wenn man jedoch genau hinsah, konnte man erkennen, dass es sich um ein dekoriertes motorenbetriebenes Boot handelte und das Steuerrad nur Zierde war. Trotzdem machte es definitiv etwas her.
»Vier Mal?«, fragte eine männliche Stimme und ich widmete meine Aufmerksamkeit dem Mann, der die Tickets kontrollierte. Die anderen drei waren bereits auf den Weg aufs Boot und gackerten wie ein paar hysterische Hühner.
»Gehörst du auch dazu?«
Der Typ war einen Kopf größer als ich und blickte freundlich aus seinen tiefblauen Augen zu mir hinab. Augen, die von einer schwarzen Kajallinie umrandet waren. Und ich sollte verdammt sein, aber das stand ihm unheimlich gut! Sein schwarzes Haar war verstrubbelt und ein Bart zierte sein Gesicht, der genau die richtige Länge hatte, dass er beim Küssen nicht mehr kratzen würde. Der Kragen seines schwarzen Ledermantels reichte ihm bis zum Kinn und das weiße Leinenhemd trug er halb offen, sodass ich seine behaarte Brust sehen konnte. Darüber hing eine silberne Kette mit einem Medaillon. Er sah aus wie ein waschechter Pirat. Selbst einen dafür typischen Ohrring hatte er! Ihm musste doch in dieser Aufmachung bei den Temperaturen verdammt warm sein. Mittlerweile stand ich direkt vor ihm, den Blick auf dieses markante Kinn gerichtet. Ich atmete tief ein und sein Geruch strömte durch meine Nase. Er roch so gut! So männlich, so …
»Gefällt dir, was du siehst?«, fragte er in perfektem Englisch, doch ich konnte einen irischen Akzent heraushören. Dabei beugte er sich leicht zu mir runter, sodass sein Gesicht in meinem Blickfeld war, und zwinkerte mir kurz zu.
»Ich … ähm …«
Dann tat er etwas, was ich nicht erwartet hatte. Er hob die Hand und strich mir sanft über die Wange. Dabei legte er den Kopf leicht schief.
»Keine Angst, Kleines. Ich passe schon drauf auf, dass der Kraken dich nicht holt.«
»Der Kraken?« Ich war irritiert, denn mein Verstand schien sich verabschiedet zu haben. Alles, woran ich denken konnte, waren seine Lippen auf meinen. Emely.exe reagiert nicht, kam es mir in den Sinn.
»Ist dir eine Meerjungfrau lieber? Ich habe gehört, die sollen gar nicht so nett wie in Arielle sein.«
»Du bist merkwürdig«, erwiderte ich und wollte weitergehen, doch er hielt mich auf, indem seine Fingerspitzen meinen Arm streiften und ich mich noch einmal zu ihm umdrehte. Ich spürte ein Prickeln an der Stelle, an der er mich berührt hatte. Er zog vielsagend die Augenbrauen in die Höhe und grinste.
»Pirat!«
Ja nee, ist klar. Als ob das alles erklären würde. Kopfschüttelnd ging ich weiter und ließ den Mann hinter mir, der gerade mein ganzes Sein auf den Kopf gestellt hatte.

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