Gemeinsamkeiten von Veganern und Politikern oder wie es vielleicht besser geht

Was haben Veganer mit Politikern gemein?


Viele Politiker machen immer die anderen Parteien schlecht, anstatt ihre eigenen Parteien besser zu machen. Sie finden ihre Ansichten sind die einzig richtigen, die anderen liegen ja sowieso falsch und der Wähler, der muss das doch einfach erkennen. Tut er das nicht, dann werden die anderen eben schlecht gemacht, dem Wähler müssen schließlich die Augen geöffnet werden, oder?Dem Wähler wird somit erklärt, wie dumm er doch ist, nichts zu begreifen, dem 'Falschen' anzuhängen, er MUSS es doch begreifen, was gut und richtig ist.
Viele Veganer, würden sich gut als Politiker machen, so kommt es einem zumindest vor, wenn man, wie die Kärntnerin, gerne Foodblogs liest. Zum Beispiel die Kommentare auf dem Blog von Alice.

Alice im kulinarischen Wunderland


Alice hat einen spannenden Ausflug in die vegane Welt gewagt. Einige Monate hat sie die vegane Ernährungsweise konsequent umgesetzt, darüber gebloggt und viele tolle Rezepte gepostet. Aus verschiedenen Gründen hat sie sich jetzt aber entschieden, wieder hin und wieder nicht vegane Mahlzeiten zu sich zu nehmen. So weit so gut. Sie hat sich diese Entscheidung aber nicht einfach gemacht, vor allem auch die nicht, das ihren Lesern und Leserinnen mitzuteilen. In den Kommentaren wird klar warum. Während sie die meisten beglückwünschen, diese, für sie alleine, richtige Entscheidung getroffen zu haben und dazu zu stehen, finden das andere gar nicht lustig. Ihre Entscheidung und die anderen angeblich 'veganfeindlichen' Kommentare.In einem Kommentar wird ihr geraten, sich doch Filme über Massentierhaltung anzusehen um zurück auf den richtigen Weg zu kommen. 
Toleranz sieht anders aus. In vielen Foren und auf Seiten/Blogs geht es ähnlich zu. Andere Ansichten als die vegane sind ebenso wenig erwünscht wie kritische Stimmen. Leider. Die werden eben immer gleich als veganfeindlich abgetan.
Nun stellt sich die Frage: Wie soll man aber jemanden (oder einen Gruppe) etwas glauben oder ihm auch nur positiv gesinnt sein, wenn er einem praktisch sagt, dass man dumm ist, zu dumm zu erkennen, wie schlecht tierische Produkte sind, man ja praktisch seine Gesundheit wegwirft. Dass man nicht tierlieb ist, es ja nicht sein kann, sonst würde man sich gleich anders ernähren. Und wenn man sich nicht noch einen Tierquälerfilm ansehen will, sich nicht rechtfertigen will, es sofort heißt, man ist ignorant und verantwortungslos...Kann man so etwas lernen, etwas für sich mitnehmen, auch wenn es wirklich etwas Tolles zu lernen gäbe?

Leidende Tiere und ungesundes Fleisch?


Nein, wohl nicht, es kommt einem nur ständig vor, man müsste sich rechtfertigen. Rechtfertigen wofür?Der Winzer und die Kärntnerin haben einen großen Garten, es gibt viel frisches Gemüse, aus Eigenbau, keine Fertiggeschichten, immer frisch gekocht. Die Eier kommen von glücklichen Hühnern der Schwiegermutter, das Hendlfleisch genauso. Das Wild wurde geschossen vom Herrn J. Forst auch in Kärnten und fachmännisch zerlegt von Herrn und Frau J. Forst und wird zusammen mit dem Lamm, es ist ein Kärntner Weidelamm, das nie einen Stall gesehen hat, direkt aus Kärnten in die Weinviertler Tiefkühltruhe geliefert, das Schweinefleisch kommt von einem bekannten, kleinen Bauern. Wieso sich diesen Genuss verbieten? Keine Massentierhaltung, keine leidenden Tiere.Die Großeltern der Kärntnerin sind jetzt über 90, mit guter alter Hausmannskost und viel frischem Gemüse aus dem eigenen Garten (!) und FIT, richtig fit. Bis 80 sind sie Schi gefahren! Die andere Oma und die Uroma hatten den 90er auch weit überschritten. Der Opa vom Winzer ist mit 85 bei einem Autounfall gestorben. Er hat jeden Tag zu seiner (nie fleischfreien) Jause Wein getrunken. Soviel zu weggeworfenen Gesundheit. Was will man mehr, 150 werden?
Wem Fleisch nichts gibt, dem wird eine vegane Lebensweise auch sicher leichter fallen. Aber wer solche Top-Produkte liebt und gerne isst, der soll sich quälen und sie weglassen? Sich kasteien, es verweigern, anderen neidisch zu sehen beim Essen?Die Kärntnerin und der Winzer sind sich sicher, ohne Lammstelzerl in Rosé und ohne Hischragout und ohne Eierspeis mit Speck zum Frühstück oder Gebirgsbachforelle vom Grill, da wär' das Leben nur halb so lebenswert! Und die Psyche, die trägt zum Leben so viel bei, nicht weniger als gesunde Ernährung. Das sollten viele bedenken, die sich tagtäglich schwer tun, ihre Vorstellung von dem was Richtig ist, mit dem was sie eigentlich wollen, in Einklang zu bringen...

Wie es vielleicht besser geht...

Oh she glows! heißt ihr Blog, von Innen heraus leuchten ist gemeint. Angela ist Kanadierin und lebt vegan. Die Kärntnerin liest dort schon länger mit. Noch nie war dort etwas zu lesen von vegan sein müssen, oder dass das richtig ist. Keine Moralpredigten, keine Links zu abschreckenden Videos, kein erhobener Zeigefinger.Keine Tofuwürste, keine veganen 'Schnitzel' dafür fantasievolle und einfache Rezepte, meist ohne Zutaten, die man nur schwer bekommt.Ihre Erzählungen sind immer positiv und spannend, die Lebensmitteln, die sie verwendet und die postiven Auswirkungen beschreibt sie in leuchtenden Farben und plötzlich möchte man gerne noch gesünder leben. Man möchte nicht unbedingt weniger Fleisch essen, oder weniger Milchprodukte. Sondern besser gesagt mehr Gemüse, möchte Mandelmilch probieren und Chiasamen und vegane Burger kochen, all die Dinge, von den sie so mitreißend erzählt, die so spannend sind, so toll, so gut für die Gesundheit.Ihre Beschreibungen von den positiven Auswirkungen, mehr Energie, bessere Verdauung, schönere Haut..., schaffen eine Vision von einem besseren, vitaleren Leben. Das motiviert, das lässt nach- und umdenken.
Smoothies statt Morgenkaffee, Salate mit Zutaten an die man vielleicht noch nie gedacht hat, selbstgemachter Knusperriegel statt Schokolade. Der Kürbis-Bohnen-Wrap war der Hit im Winzerhaus, sogar dem fleischliebenden Winzer ist Nichts abgegangen. Er ist immer der Maßstab, schmeckt es ihm ist es ein geniales Rezept und wird wieder gekocht. Motzt er herum, dann muss meist auch die Kärntnerin zugeben, dass es nicht so toll und zumindest verbesserungswürdig ist.
Ein guter Weg. Von Alice und Angela.
Es bleibt also für heute nur noch die Empfehlung, dort einmal hinein zuschauen und sich inspirieren zu lassen und der Wunsch, dass es alle genauso machen würden wie sie. Mehr für die eigene Sache zu sein und weniger gegen die anderen.

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