Gemeinsam lesen – KW 12/16

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du? Meine LeserInnen haben für mich beim SuB-Destroyer „Ein Garten im Winter“ von Kristin Hannah (Übersetzung: Marie Rahn) ausgewählt, welches ich seit Freitag auf meinem Tolino Vision lese und auf Seite 91 bin.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

Sie fuhren jetzt langsamer, schlichen an Dörfern vorbei, die mitten im Nichts standen.

(Quelle Zitat: „Ein Garten im Winter“ von Kristin Hannah (Übersetzung: Marie Rahn), Seite 91)

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!) Es ist mein zweites Buch, welches ich von der Autorin lese und wie bereits das Buch „Wie ein Stern in der Nacht“ kann mich auch dieses bisher begeistern; die Figuren sind detailliert herausgearbeitet, die Geschichte ist stimmig und der Schreibstil herrlich leicht zu lesen.

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4. Hat dich eine Geschichte jemals so sehr geprägt, dass es deine Sicht auf Bücher und deinen Lesegeschmack irgendwie verändert hat? Die gibt es, wenn sicher dadurch meine Sicht auf Bücher nicht geändert wurde, aber mein Lesegeschmack. Spontan fallen mir da 3 Bücher ein: „Käuzchen Kuhle“, „Nackt unter Wölfen“ und „Erinnerungen an meinen Vater“.

käuzchenkuhle„Käuzchenkuhle“ von Horst Beseler. Dieses Buch bekam ich von meiner Mutter, als ich mit einer richtig fetten Erkältung im Bett lag. Es hat sich so in meine Erinnerung gebrannt, weil ich damals beim Lesen richtige Angst hatte – was vielleicht am Fieber lag. Allerdings prägte dieses Buch nicht nur mein Interesse an kriminalistischer Arbeit – erzählt wird nämlich die Geschichte eines Jungens, der während seines Ferienaufenthalts versucht, das Geheimnis um seinen Großvater zu lüften und dabei auf ein Verbrechen stößt, dessen Spuren bis in die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs zurückreichen – sondern auch an den Geschehnissen des zweiten Weltkrieges.

nackt-unter-wölfen

So läßt es sich auch vielleicht erklären, das mich einige Jahre später das von Bruno Apitz geschriebene Buch „Nackt unter Wölfen“ bewegte; noch dazu, wo ich wenige Wochen vorher das Konzentrationslager Buchenwald im Rahmen einer Schulmaßnahme besuchte. Ich weiß noch, das ich auf dem Ettersberg in meinem neuen schicken roten Ledermantel, der gefüttert war, fror. Wie muss es da erst den Häftlingen in ihren fadenscheinigen Klamotten ergangen sein? Das sie in diesen Baracken (die bei meinem Besuch noch standen), ein Kind verstecken konnten – unglaublich. Und so prägte mich auch dieses Buch und läßt mich bis heute alles braune Gedankengut massivst verurteilen.

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Genau in diesem KZ wurde auch Ernst Thälmann ermordert; der Mann, dessen Namen die Pionierorganisation der DDR trug. Stolz, dieses rote Halstuch, tragen zu dürfen, wollte ich natürlich mehr über Teddy erfahren und las „Erinnerungen an meinen Vater“ von Irma Thälmann. Das war meine erste Biografie und ich fand sie faszinierend. Diese Faszination hat mich bis heute nicht losgelassen und so gehören diese Art von Büchern zu einem meiner Lieblingsgenre – genauso wie Krimis und Bücher, die von den Geschehnissen des 2. Weltkrieges handeln. So haben diese 3 Geschichten – stellvertretend für viele andere – zwar nicht meine Sicht auf die Bücher geändert, aber sehr wohl meine Entwicklung, meine Gesinnung und indirekt auch mein Leseverhalten in Bezug auf das Genre beeinflußt.

Alle Teilnehmer, die an der von Steffi weitergeführten Aktion mitgemacht haben, findet ihr übrigens hier.

29.03.16 | 527 Wörter | 0 Kommentare | © durchgelesen

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