allianceF hat ein Bündnis von Frauen und Männern angeregt – es schlossen sich mehr als 45 Organisationen von rechts bis links an. Heute wehren sie sich – erstmals gemeinsam – für Lohngleichheit. Weshalb tun wir das? Weil Frauen nach wie vor für dieselbe Arbeit nicht den gleichen Lohn erhalten.
Der statistisch nicht erklärbare Teil der Lohnungleichheit beträgt immer noch 7,8% und eine Verbesserung ist nicht in Sicht. Diese 7.8% entsprechen 7,7 Milliarden Franken pro Jahr. Geld, das den Frauen zustehen würde, weil sie die Arbeitsleistung dafür erbringen, Geld das sie aber dennoch nicht erhalten, weil sie nicht fair entschädigt werden. 7,7 Milliarden Franken, die in der Haushaltskasse und in den Sozialversicherungen fehlen.
Lohnungleichheit prägt Lebensläufe, wenn junge Frauen bereits mit 8% weniger Lohn in den Arbeitsprozess einsteigen. Lohnungleichheit prägt aber auch die Volkswirtschaft, wenn fähige Talente sich aus dem Arbeitsprozess zurückziehen, weil sie nicht ihren Fähigkeiten entsprechend entlöhnt werden. Und Lohngleichheit ist auch deshalb wichtig, weil der Verdienst die Höhe der Altersrente beeinflusst. Es geht uns nicht darum, Frauen gegen Männer auszuspielen, sondern um die wirtschaftliche Selbständigkeit der Frauen (wie der Männer) im Erwerbsleben, im Alter und um wirtschaftliche Unabhängigkeit vom Staat.
Wir akzeptieren im Sinne der Gleichstellung von Mann und Frau die Erhöhung des Rentenaltes der Frauen auf 65. Wir verlangen aber gleichzeitig auch verbindliche und messbare Fortschritte in der Lohngleichheit. Es braucht darum mehr Transparenz in Lohnfragen, Sensibilisierungsarbeit und griffige Massnahmen zur Durchsetzung der Lohngleichheit. Die Präsidentinnen von allianceF setzen sich mit hoher Priorität in der parlamentarischen Arbeit dafür ein. www.alliancef.ch
NR Maya Graf und NR Kathrin Bertschy
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