Gelesen: Toter geht´s nicht von Dietrich Faber

Hallo zusammen,
die erste Rezi des Monats werde ich dem Buch "Toter gehts nicht" von Dietrich Faber widmen, das mir freundlicher Weise vom Rowohlt Verlag zur Verfügung gestellt wurde.
Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da es ja sozusagen das erste offizielle Rezensionsexemplar war, welches ich von einem Verlag gestellt bekommen habe. Zumal die Inhaltsbeschreibung wirklich sehr interessant klang.
Ob mich das Buch überzeugt hat, könnt Ihr gleich hier nachlesen.
Gelesen: Toter geht´s nicht von Dietrich FaberEckdaten
Fester Einband, 288 Seiten
Rowohlt Polaris; 1. Auflage vom 1. November 2011
ISBN: 9783862520244
Euro (D): 13.95
bei Amazon
Inhalt
Irgendwann ist Sense! Faschingsumzug im Vogelsberg: Jubel, Trubel, Heiterkeit, und am Ende wird ein Mann erschlagen. Der Tote war verkleidet: als Tod. Kriminalhauptkommissar Henning Bröhmann passt das überhaupt nicht. Er ist nämlich am selben Tag von seiner Frau verlassen worden und muss nun nicht nur einen Mord aufklären, sondern sich auch um Kinder, Haus und Hund Berlusconi kümmern. Wobei nicht ganz klar ist, was mehr schlaucht: die Suche nach dem Täter, der Alltagskampf mit einer schwer pubertierenden Tochter oder die Frondienste in der Kindertagesstätte «Schlumpfloch». Die Ermittlungen in Sachen Sensenmann führen direkt in die Schattenwelt der mittelhessischen Faschingskultur, zum Stimmungsmusiker Herr Bärt, der mit dem Schlager «Lass uns fummeln, Pummel» zu zweifelhaftem Ruhm gelangt ist. Sie führen außerdem zum depressiven Sohn des Toten, zu schrecklichen Comedy-Galas, jahrzehntelang totgeschwiegenen Schweinereien, mancherlei Liebeswirrungen, einem Verhör in einer finnischen Feng-Shui-Sauna und am Ende zu einem so dramatischen wie überraschenden Finale. (Quelle: amazon.de)
Meine Meinung
Ein Hund namens Berlusconi, ein Kommisar, der von seiner Frau sitzen gelassen wird und sich von nun an um seine pubertierende Tochter und seinen kleinen Sohn kümmern muss, ein toter, schmieriger Alleinunterhalter und hessische Kleinstadtidylle - allein diese Kombination von Umständen, die den Leser am Anfang erwarten, verspricht einen unterhaltsamen Krimi.
Aber das ist natürlich nicht alles, denn dieser Krimi ist mit reichlich schwarzem Humor und ulkigen Gestalten gespickt, die einen ganz vergessen lassen, dass es sich ja eigentlich um einen Krimi handeln soll!
Bröhmanns Frau nimmt sich eine Auszeit vom ganzen Streß mit Familie und Beruf, dummerweise wird zum gleichen Zeitpunkt, als sie die Entscheidung ihrem Mann verkündet, der Tod tot aufgefunden - am Rande des Faschingsumzugs in der hessischen Kleinstadt, in der das Buch spielt - toter geht´s also nicht. Ab da beginnt die Odysee des alleingelassenen Kommisars, der sich nicht nur mit dem Mordfall herumschlagen muss, sondern auch seine beiden Kinder "am Hals" hat.
Dabei bekommt es Bröhmann mit allerlei verschrobenen Gestalten zu tun, allen voran Herr Bärt, der eine nicht zu unterschätzende Rolle in dem Fall um den toten Tod spielt. Ähnlichkeiten zu lebenden oder toten Personen sind da natürlich rein zufällig...
Eigentlich ist es ja ein Krimi, schließlich gilt es ja einen Mord aufzuklären, aber hauptsächlich hat Bröhmann damit zu kämpfen, dass seine Frau verschwunden ist und natürlich mit den Aufgaben, die sie ihm hinterlassen hat, Kinderpflege, Kochen im alternativen Kindergarten "Schlumpfloch" usw.
Alles zusammen ergibt das eine herrliche Mischung aus Satire und Krimi, mit einem kleinen Schuss "Beziehungsproblematik".
Und am Ende ist natürlich alles anders, wie man sich es vorgestellt hat. Ich hätte gerne noch weiter gelesen, in diesem grandiosen Debüt, nur leider hört die Geschichte schon nach knapp 300 Seiten auf. Für meinen Geschmack hätte es gerne noch etwas mehr sein dürfen, aber das war sicherlich nicht Kommisar Bröhmanns letzter Fall!
Bewertung
Den halben Stern ziehe ich nur ab, weil ich gerne noch weitere 300 Seiten mit Herrn Bröhmann und seinem trockenen Humor verbracht hätte. Die Geschichte endet etwas abrupt, aber ansonsten ist diese urkomische Mischung aus Satire und Krimi einfach nur empfehlenswert!
Daher gibt´s  4,5 von 5 Sternen ****²

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