Gelesen: The Diabolist von Layton Green

Hallo zusammen,
wie versprochen kommt heute schon die nächste Rezension und bringt wieder etwas Leben in die Bude. Auch heute ist es wieder ein englisches Buch, welches ich Euch vorstellen möchte. Aber keine Sorge, in nächster Zeit habe ich erstmal die Nase voll davon, ich lese halt doch lieber in Deutsch (demnächst ein Post zum Thema!).
Gelesen: The Diabolist von Layton Green

Eckdaten

Titel: The Diabolist Reihe: Dominic Grey Series #3 Autor: Layton Green Genre: Thriller Format: broschiert, 388 Seiten Verlag: Thomas & Mercer; Juni 2013 ISBN: 978-1611099843 Euro (D): 14.43 bei Amazon

Inhalt - Klappentext

In this gripping thriller, the bizarre murder of a Satanic priest in San Francisco draws Dominic Grey and Viktor Radek, private investigators of cults, to the scene. Witnesses claim a robed figure, seemingly able to appear and disappear at will, set fire to the priest. When the leader of another Satanic cult in Paris dies under similar circumstances, the case only grows stranger… and more dangerous. Convinced that a charismatic New Age prophet is behind the murders, the investigators undergo a perilous journey into the world of the occult as they try to penetrate the prophet’s inner circle. From the catacombs of Paris to London’s nefarious East End, from the haunted walls of York to a monastic fortress in the Sicilian wilderness, the case plunges Viktor and Grey into a vortex of black magic, ancient heresies, and the dark corners of their own pasts.

Meine Meinung

Eine düstere Gestalt, die wie aus dem Nichts auftaucht, das Opfer in Flammen setzt und genau so spurlos wieder verschwindet - so beginnt der neueste Ableger der "Dominic Grey Series" und bietet damit einen sehr spannenden Einstieg. Ist es etwas Übernatürliches oder das Böse im Menschen selbst, das hier seine Finger im Spiel hat? Auf diese Frage wird der Leser zusammen mit Ermittler Dominic Grey und dem Religionsspezialisten Viktor Radek angesetzt, denn die Toten sind allesamt Mitglieder von satanistischen Glaubensgemeinschaften.
Die ersten 200 Seiten konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, weil mich genau diese Frage beschäftigt hat. Ist es nun etwas Übernatürliches und werden die beiden ihr blaues Wunder erleben oder hat man es doch "nur" wieder mit ein paar abgedrehten Menschen zu tun? Für mich war diese Mischung aus Thriller und Mystery sehr anreizend und hat mich die Seiten nur so umblättern lassen. Auch Viktor Radeks Auseinandersetzung mit uralten Ritualen, Glaubensrichtungen, Dämonen und dem Fünkchen Wahrheit, dass in all dem zu stecken scheint, hat mich bis etwa zur Hälfte wirklich mitreißen können. Bis dahin dachte ich auch, dass ich dem Buch mindestens vier Punkte geben werde, dann aber ging es rapide bergab.
Die Geschichte verläuft am Anfang mit einem relativ steilen Spannungsbogen, es passiert immer wieder etwas anderes oder man erhält neue Informationen, aber dann leiert das "System" quasi aus und es wird nur noch langweilig und konfus. Die Perspektivwechsel zwischen Grey und Radek waren am Anfang noch handlungstreibend, dann zunehmend verwirrend, bis zu dem Punkt, an dem ich einen Absatz nochmal lesen musste, weil ich mir gar nicht sicher war, wer jetzt überhaupt spricht und so etwas kann ich an einem Buch gar nicht leiden. Auch die ganze Sachen mit den Religionen war am Anfang wirklich fesselnd, aber dann geht der Autor viel zu viel ins Detail und auch da verzwickt es sich bis ins Unermessliche, sodass einem das wichtigste Element des Buches zusehends auf den Keks geht. Leider lässt auch die Spannung zu wünschen übrig und die Geschehnisse enden vorhersehbar.
Über Grey und Radek erfährt man trotz der ein oder anderen Vergangenheitsrückblende nur recht wenig - und, dass Radek Absinth trinkt. So wirklich sympathisch sind sie mir alle beide nicht geworden, da sind sie für meinen Geschmack einfach zu blass. Einzig Dante (der auf der "bösen Seite" spielt) fand ich ganz reizvoll, obwohl dieser auch mehr oder weniger nur am Rande vorkommt.

Bewertung

Insgesamt bin ich leider etwas enttäuscht von "The Diabolist". Der Anfang war vielversprechend, das Setting hat mich mitgenommen und dann ging es eigentlich nur noch den Bach runter. Wirklich schade und wahrscheinlich nur eine Empfehlung für eingefleischte Serien-Fans oder Leute, die viel mit Religion anfangen können.
3 Punkte
Gelesen: The Diabolist von Layton Green

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