Gelesen: Ready Player One von Ernest Cline

Hallo zusammen!
Der ein oder andere wartet vielleicht schon seit einer halben Ewigkeit auf die Rezi zu Everlasting, aber ich muss Euch leider nochmal vertrösten! Denn es gibt da ein Buch bei BdB, für das ich mich unbedingt bewerben will und deshalb ziehe ich Mr. Cline vor, weil ich ihn nämlich ebenfalls über BdB bekommen habe. Nicht traurig sein, was länge währt, wird gut :o)
Mein Dank für das Rezensionsexemplar geht an den Penhaligon Verlag und Blogg Dein Buch!
Gelesen: Ready Player One von Ernest ClineEckdaten
Hardcover, 512 Seiten
Penhaligon Verlag; 1. Auflage vom März 2012
ISBN: 978-3-7645-3090-7
Euro (D): 19.99
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Inhalt
Im Jahr 2044 hat die reale Welt für Wade Watts nicht mehr viel zu bieten. Daher flieht er - wie die meisten Menschen - in das virtuelle Utopia von OASIS. Hier kann man leben, spielen und sich verlieben, ohne von der bedrückenden Realität abgelenkt zu werden. Da entdeckt Wade in einem Online-Game den ersten Hinweis auf einen unsagbar wertvollen Schatz, den der verstorbene Schöpfer von OASIS in seiner Cyber-Welt versteckt hat. Plötzlich ist Wade eine Berühmtheit, aber er gerät auch in das Visier eines Killerkommandos - in OASIS und in der Realität. Wade weiß, dass er diese mörderische Hetzjagd nur überleben kann, wenn er das Spiel bis zu seinem ungewissen Ende spielt!
Meine Meinung 
Habt Ihr nicht auch schonmal davon geträumt, dem schnöden Alltag zu entfliehen und in eine Welt zu flüchten in der man tun und lassen kann, was man will, in der man ein strahlender Ritter oder ein fliegendes Känguruh sein kann, um einfach mal den ganzen Stress und die Probleme hinter sich zu lassen? 2044 ist das kein Problem mehr, dank der weit fortgeschrittenen Technik flüchten sich die Menschen in die OASIS, eine Art überdimensionales Videospiel, während die reale Welt um sie langsam aber sicher den Bach hinunter geht. Als ihr super reicher Erfinder Halliday stirbt, macht sich die ganze Welt daran, sein verstecktes Easteregg zu finden, denn wem das gelingt, erbt sein ganzes Vermögen.
Ernest Cline hat sich für seinen Debüt-Roman ein unglaublich geniales Szenario erdacht, eines, was bisher noch kaum so vorhanden war. Die Welt, wie er sie malt, sie könnte 2044 wirklich so aussehen. Die Menschheit bekriegt sich an allen Ecken und Enden und die Technologie ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass es schon beängstigende Ausmaße annimmt, kein Wunder, dass die OASIS so beliebt ist. Ich hätte gerne noch ein wenig mehr Details über die Welt an sich erfahren, sie bleibt im Vergleich zur OASIS sehr blass, während man über die virtuelle Welt mit extrem vielen Details bombardiert wird.
Der Autor hat wirklich sehr viel Liebe zum Detail und vor allem Liebe zu den 80er Jahren in dieses Buch gesteckt. Es hat mich wirklich fasziniert, was in dieser Geschichte alles so vorkommt. Neben haptischen Anzügen, die die Bewegung des "Spielers" realitätsgetreu in das Spiel übertragen bishin zu so ziemlich jedem Automatenspiel das es in den 80ern gegeben hat, ist in dieser Geschichte alles vertreten. Echte Retro-Experten werden sich bei der Fülle an Filmtiteln, Bands und nicht zuletzt Games wie zuhause fühlen. Für mich war das jedoch leider alles ein wenig zu viel des Guten, weil ich leider die 80er Jahre knapp verpasst habe und mich daher überhaupt gar nicht mit den kulturellen Einzelheiten auskenne.
Was mir sehr gut gefallen hat ist, dass die Protagonisten durch die Bank alles "Antihelden" sind. Das heißt für mich, sie sind keine super aussehenden, strahlenden Persönlichkeiten ohne Fehler, sondern haben alle ihre Macken und würden gemäß dem übertriebenen Schönheitsideal der Gegenwart sicherlich als "Freaks" gelten. Genau das hat mir aber ganz besonders gut gefallen, denn man muss die Charaktere einfach mögen und fühlt sich alsbald mit ihnen verbunden.
Für mich als Liebhaberin von Videospielen und Büchern war das Buch natürlich die perfekte Mischung, der ein oder andere gängige Fachbegriff, wie zum Beispiel "Quest", hat mir daher auch keinerlei Probleme bereitet und mir ein richtig heimisches Gefühl vermittelt.
Die Story an sich ist durchgehend spannend und vor allem actionreich, an manchen Stellen auch ein wenig brutal, aber das hält sich für meinen Geschmack in Grenzen. Ich habe sehr sehr viele Seiten am Stück gelesen und bin kaum davon weggekommen.
Bewertung
Für mich ganz deutlich das Highlight im März. Eine spannende, innovative Mischung aus Buch und geschriebenem Videospiel, auch eine super Empfehlung für alle Fans der 80er Jahre!
Volle 5 Sterne *****


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