Hallo zusammen,
heute kommt dann endlich mal die lang angekündigte Rezi ;o) Der Autor Chris Karlden hat mir ein Exemplar seines eBooks "Monströs" freundlicher Weise zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür! Näheres zum Autor erfahrt Ihr hier.
Eckdaten
Titel: Monströs Autor: Chris Karlden Originaltitel: - Format: eBook, ca. 277 gedruckte Seiten Verlag: ohne Euro (D): 0.99
Cover und Aufmachung
Das Cover ist schlicht und einfach gehalten und verrät rein gar nichts vom Inhalt. Aber gut, bei einem "Indie-Titel" erwarte ich keine aufwendig gestalteten Cover, da zählt für mich nur der Inhalt ;o)
Inhalt
Der ehemalige erfolgreiche Strafverteidiger Martin Waller hat sich auf die Restauration antiker Möbel spezialisiert. Ein Auftrag führt ihn während der Saisonferien in ein nobles Berghotel, wo sich neben dem Hoteldirektor und der Eigentümerin nur noch wenige Angestellte aufhalten. Noch am Abend seiner Ankunft erhält Martin eine Email, die ihn völlig aus der Bahn wirft. Denn Absender ist seine Frau Anna, aber die ist auf den Tag genau seit drei Jahren tot. Später am Abend ein weiterer Schock. Ein Mann liegt bewusstlos vor dem Hotel. Martin kennt ihn. Es ist Eddie Kaltenbach, ein psychopathischer Killer und der Grund, warum er seinen Job als Anwalt aufgeben musste. Erst im Laufe der endlos erscheinenden Nacht, in welcher sich die Zahl der Überlebenden kontinuierlich verringert, kommt Martin einem monströsen Plan auf die Spur. Nichts ist, wie es scheint. Alles hat einen Grund. Martin muss sich seiner Vergangenheit stellen, will er das Rätsel lösen und die Nacht überleben.
Meine Meinung
Die Geschichte beginnt ohne Vorwarnung und wirft den Leser gleich mitten ins Geschehen hinein. Was in den ersten paar Kapiteln noch für leichte Verwirrung gesorgt hat, hat sich beim weiteren Lesen des Buches schnell aufgeklärt. Außerdem bekommt man gleich einen Vorgeschmack auf das, was einen noch erwarten wird.
Die Leser bekommen es hier mit einem astreinen Thriller zu tun. Da ist alles dabei, was ein Buch dieses Genres ausmacht. Der Spannungsbogen wird konsequent auf hohem Niveau gehalten und auch die Verwirrung um die Charaktere spornt zum Weiterlesen an. Überhaupt entwickelt die Geschichte mit fortschreitender Zeit einen regelrechten Sog. Man fängt nämlich automatisch an, zu rätseln, wer denn nun der Täter sein könnte und was es überhaupt mit den ganzen verwirrenden Geschehnissen auf sich hat. Gut, dass sich das Ganze in einem, später von der Außenwelt abgeschnittenen, Hotel zuträgt, wo Jäger und Gejagte auf engstem Raum zusammen sind, das ist vielleicht nichts Neues, wurde aber von Chris Karlden spannend und für Thrillerfans ansprechend umgesetzt. Einzig beim Showdown fand ich das ein oder andere Ereignis ein bisschen "too much", das hat aber dem Buch insgesamt keinen Abbruch getan.
Martin Waller ist der typische Fall von "kaputter Protagonist". Nach dem Tod seiner Frau hat er so ziemlich die Spur in seinem Leben verloren und gerät natürlich jetzt durch die Ereignisse nur noch mehr aus der Spur. Umso bemerkenswerter ist es eigentlich, dass er so tapfer und fast schon brutal durch die Geschichte hindurchspaziert. Er ist kein Superheld, das ist schon mal sehr positiv zu erwähnen, aber für meinen Geschmack waren seine Handlungen zum Teil etwas seltsam. Gut, das muss natürlich jeder selber herausfinden, ob er Sympathie oder Abneigung gegenüber Martin Waller empfindet!
Im Großen und Ganzen hat mir der Thriller wirklich gut gefallen. Am meisten lege ich ja immer Wert auf eine spannende Geschichte und die wurde mir hier definitiv geboten. Wer Thriller mag, der sollte bei diesem kleinen Preis definitiv mal einen Blick auf dieses Buch werfen!
Bewertung
Ein guter, solider Thriller mit hohem Spannungsbogen. Entwickelt die berühmte "Sogwirkung", lediglich ein paar kleine Dinge haben mich am Rande gestört. Gute 4 Punkte
