Gelesen: Kuss des Tigers von Colleen Houck

Hallo meine lieben Leser,
nach einem Tag Pause geht es munter weiter im fröhlichen Rezensieren ;o)
Ich fahre übers Wochenende wieder nach Berlin und werde daher weder zum Freitagsfüller noch zum Bloggen kommen, deshalb möchte ich Euch heute noch mit ein wenig Lesefutter versorgen!
Den Anfang macht ein Geheimtipp, ich würde es durchaus so nennen, auch wenn man das Buch in den letzten Tagen schon bei einigen Bloggern gesehen hat. Dieses Buch ist nämlich erfrischend anders, auch wenn ein oder zwei Sachen "wie immer" sind, zumindest was das Genre der Jugend-Fantasy angeht.
Gelesen: Kuss des Tigers von Colleen HouckEckdaten
eBook, ca. 543 gedruckte Seiten
Heyne Verlag; e-Ausgabe vom Januar 2012
ISBN: 9783453267732
Euro (D): 16.99
bei Amazon
Inhalt
Nie im Leben hätte die achtzehnjährige Kelsey Hayes gedacht, dass sie einmal nach Indien reisen würde. Und schon gar nicht mit einem Tiger als Reisegefährten! Doch ihr Ferienjob im Zirkus Maurizio verändert ihr Leben ein für alle Mal, denn dort begegnet sie Ren, dem majestätischen weißen Tiger. Sofort spürt Kelsey, dass zwischen ihr und dem Tiger eine ganz besondere Verbindung besteht.
Als sie gebeten wird, Ren nach Indien zu bringen, um ihn dort auszuwildern, zögert sie keine Sekunde, ihren Schützling zu begleiten. In dem fremden Land angekommen, erfährt sie, dass Ren ein tragisches Geheimnis verbirgt: Er ist ein verwunschener indischer Prinz, der einst von einem mächtigen Magier dazu verdammt wurde, sein Leben als Tiger zu verbringen. Im Laufe der Zeit hat er die Hoffnung aufgegeben, jemals Erlösung zu finden – bis er in Kelsey das Mädchen kennenlernt, das hinter die Fassade der wilden Bestie zu blicken vermag. Doch finstere Mächte wollen Rens Befreiung verhindern. Wird die Liebe Kelseys zu ihrem Tigerprinzen ausreichen, um Ren zu helfen? (amazon.de)
Meine Meinung
Kelsey lebt bei ihren Zieheltern und begibt sich auf die Suche nach einem Aushilfsjob, den sie bald im Zirkus Maurizio findet. Dort soll sie sich um den Tiger Ren kümmern, der jedoch, so stellt es sich bald heraus, kein gewöhnlicher Tiger, sondern ein junger indischer Prinz ist, auf dem ein Fluch lastet. Als dann Rens Assistent Mr. Kadam auftaucht und Kelsey bittet, mit ihm und dem Tiger nach Indien zu reisen, um den Fluch von Ren und seinem Bruder zu nehmen, kann sie das Angebot einfach nicht ausschlagen. Zumal sie laut Mr. Kadam die Auserwählte ist, die allein nur diesen Fluch brechen kann. Daraufhin beginnt ein turbulentes Abenteuer in den Dschungeln Indiens.
Am Anfang beginnt die Geschichte wie fast jedes andere Buch in diesem Genre: junges Mädchen fühlt sich seltsamer Weise mit Gestaltwandler bzw. etwas ähnlichem verbunden. Dieser schon oft benutze und daher etwas zähe Erzählstrang gestaltet sich aber recht kurz und schon bald sitzt Kelsey gemeinsam mit Ren im Flugzeug nach Indien, wo das eigentliche Abenteuer beginnt.
Und dieses Abenteuer hat einen ganz gewaltigen Hauch von Indiana Jones abbekommen! Dschungel, Tempelruinen, versteckte Türen und durchgeknallte Affen - das alles erinnert an die guten alten Filme und macht richtig Laune zu lesen. Für meinen Geschmack hätten diese Passagen jedoch gerne noch etwas ausführlicher ausfallen können. So hetzen die beiden jedes Mal durch die spannenden Stellen hindurch, auf der Mission, die Aufgaben zu erfüllen, die zur Brechung des Fluchs nötig sind. Dabei sind sie sehr oft im Dschungel und mit der Zeit wiederholen sich die ein oder anderen Handlungen etwas auffällig: durch den Dschungel - Abenteuer erleben - Aufgabe mit Leichtigkeit erfüllt.
Das ermüdet leider ein wenig und dadurch lässt auch mal zu mal die Spannung nach. Dann ist da noch die verzwickte Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten. Und die ist wieder total genretypisch. Das öfter mal zickige Mädchen fühlt sich mal hingezogen, mal abgestossen, der extrem gutaussehende Prinz ist mal gut auf das Mädchen zu sprechen, mal schlecht. Diese alte Leier, kombiniert mit der zuweilen recht häufigen zickigen Ader von Kelsey, ging mir leider recht schnell auf die Nerven. Aber gut, das hätte mir schon aus dem Untertitel des Buches heraus klar sein müssen: "Eine unsterbliche Liebe". Mir persönlich nimmt dieses komplizierte Liebesgebärden der beiden zu viel Platz ein, vielleicht wäre es angenehmer gewesen, wenn die beiden nicht gegenseitig so zickig gewesen wären.
Ansonsten sind die Protagonisten allesamt angenehme Zeitgenossen, allen voran Mr. Kadam, der mir wirklich sympathisch ist und mir als einziger der Hauptcharaktere nicht nach geraumer Zeit auf den Senkel gegangen ist.
Das Ende ist mal wieder eine absolute Frechheit. Ich hatte gehofft, dass wenigstens die Suche nach dem Artefakt im ersten Band beendet ist und im nächsten Band neue Abenteuer warten. Aber als auf den letzten paar Seiten gerade mal zwei fehlende Teile ergattert waren, war mir klar, dass das eine sehr lange Reihe werden dürfte.
Bewertung
Dieses Buch ist an einigen Stellen erfrischend anders und an anderen Stellen wieder so typisch, des es fast schon nervt. Dann ist da noch das unverschämte Ende. Trotzdem hat mich das Buch super unterhalten und man vergesse nicht den Indiana Jones Faktor!
Hierfür gibt´s 4 von 5 Sternen ****

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