Gelesen: Kampf der Druiden von Lara Connelly

Hallo meine lieben Leser! :o)
Heute hab ich ein Buch für Euch im Gepäck, das mir wirklich sehr gut gefallen hat. Und zwar unter anderem deswegen, weil es nicht auf den Fantasy-Mainstream-Zug aufspringt und von Vampiren, Gestaltwandlern oder ähnlichem handelt, sondern von Druiden!
Der einzige Druide, den ich bis jetzt kannte, heißt Miraculix und lebt in einem kleinen gallischen Dorf, dass sich der römischen Herrschaft widersetzt. ;o)  Das, was die Autorin Lara Connelly hier beschrieben hat, sind natürlich ganz andere Kaliber!
Ich möchte mich auch recht herzlich bei Lara und dem Traumstunden Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken, vielen Dank dafür!
Gelesen: Kampf der Druiden von Lara ConnellyEckdaten
broschiert, 420 Seiten
Traumstunden-Verlag; 1. Ausgabe vom Juli 2011
ISBN: 978-3942514125
Euro (D): 12.90
beim Verlag 
Inhalt
Die Legende erzählt, dass an Samhain die Grenze zwischen der menschlichen und der feinstofflichen Welt durchlässig ist... Als Gwen Gordon zur Halloween-Party geht und dem Druiden Conall begegnet, ahnt sie nicht, dass diese Nacht ihr Leben verändern wird. Ihr Verstand weigert sich seiner Geschichte zu glauben, aber tief in ihrem Inneren vertraut sie ihm. Wer ist dieser Mann? Sie beschließt seinem Geheimnis auf die Spur zu kommen und gibt ihren gut bezahlten Job auf, um ihn zu suchen. Die Reise führt sie von England über Irland nach Schottland. Während dieser Zeit findet sie neue Freunde unter den Menschen und anderen mystischen Wesen. Conall O´Neill, einst Druide unter dem Einfluss der Tuatha De Danann, sucht nach einem Verbündeten. Seine Zeit in dieser Welt ist begrenzt und will er den Rest seines Lebens unter den Menschen verbringen, muss er seinen Erzfeind Cennmhar unschädlich machen. Als er Gwen begegnet, spürt er die Seelenverwandtschaft und bittet sie um Hilfe,denn sie umgibt ein Geheimnis, welches es noch zu lüften gilt.
Meine Meinung
Als Gwen frisch von ihrem Freund verlassen ist, braucht sie dringend etwas Abwechslung und so macht sie in der Halloween-Nacht mit ihrer besten Freundin eine Party unsicher, bei der sie auf den geheimnisvollen Schönling Conall trifft. Erst kommt es ihr sehr spanisch vor, was er ihr erzählt, doch nach und nach beginnt sie, ihm zu vertrauen und als er sie bittet, ihm bei einer gefährlichen Angelegenheit beizustehen, zögert sie nicht, die Reise anzutreten. Sie taucht dabei in eine magische Welt ein, lernt andere, geheimnisvolle Menschen und Gestalten kennen und entdeckt nach und nach in sich selbst eine gewisse Magie. Doch alles wird überschattet von der ewigen Rivalität zwischen Conall und dem mächtigen Druiden Cennmhar.
Am Anfang habe ich mich wirklich etwas schwer getan, die ganzen Druiden auseinander zuhalten, da die Namen auf den ersten Blick nicht sonderlich einprägsam sind. Auch einige Sachen, die aus der Geschichte der Druiden stammen, wollten mir am Anfang nicht unbedingt leicht zu lesen fallen, aber mit der Zeit taucht man ganz und gar in die Welt ab und kennt sich bald bestens mit alten Druidensagen, Namen und Orten aus.
Ich fand es wunderbar, dass es mal um etwas ganz anderes geht, nicht um Vampire, nicht um Werwölfe und auch nicht um Drachen usw., sondern um etwas, dass eine ganz eigene faszinierende Aura hat. Druiden sind, soweit ich weiß, bis jetzt noch in keinem anderen Fantasyroman vorgekommen und daher ein sehr angenehmer frischer Wind im ausgetretenen Fantasygenre. Mal ganz davon abgesehen, dass in den ganzen Druidensagen - und Geschichten vielleicht auch ein Fünkchen Wahrheit steckt, was das Ganze natürlich noch interessanter macht! Trotzdem ist das Buch klassische Fantasykost, weiß aber durch sympathische Charaktere und vor allem herrlichen Beschreibungen zu überzeugen. Wenn man ein paar Seiten gelesen hat, dann fühlt man sich, als würde man direkt neben den Protagonisten an den Klippen der irischen Küste umherwandern. Die Beschreibungen und kleinen Details geben dem Ganzen das gewisse Etwas, weil man sich einfach wunderbar in die Charaktere hineinversetzen kann, man sieht quasi, was sie auch sehen.
Gwen ist eine sehr sympathische Figur, was schon damit anfängt, dass sie keine Modelmaße hat! Sie hat zwar die ein oder andere zickige Bemerkung von sich gegeben, aber im Großen und Ganzen ist sie eher der ruhige Typ und auch nicht so unüberlegt und extrem naiv, wie es bei weiblichen Heldinnen momentan der Trend zu sein scheint. Conall und seine Druidenfreunde sind fast alle muskulöse Traummänner mit langen Haaren und tollen Augen, aber ganz ehrlich, sowas liest man als Frau einfach gern, und natürlich auch die ein oder andere schön geschrieben erotische Szene! Bei allen Charakteren merkt man Stärken und Schwächen, sie wirken alle sehr real und man kann sich gut in sie hineinversetzen, was vor allem auch den zwei unterschiedlichen Erzählsichten geschuldet ist.
Trotz dem etwas holprigen Anfang, bei dem ich mich erst an das ein oder andere Wort gewöhnen musste, habe ich mit diesem Buch ein paar sehr unterhaltsame Stunden verbracht und bin schon gespannt auf den zweiten Teil!
Bewertung
Für alle, die die Nase voll haben von Vampiren und Co., aber trotzdem weiterhin leicht romantische und spannende Fantasykost lesen wollen, die sollten hier zugreifen, auch wenn man etwas Einlesezeit benötigt!
Hierfür gebe ich 4 von 5 Sternen ****

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