[Gelesen] John Dickson Carr - Die Toten wecken

Ich mag Krimis. So sehr, dass ich damals meine Abschlussarbeit vom Studium über Krimis geschrieben habe. Aber wie in jedem Genre gibt es (subjektiv geurteilt) gute und schlechte…

S7300006

 

Verlag: DuMont Buchverlag
Seiten: 246
Preis: 3,99 Euro als E-Book

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INHALT Christopher Kent, ein erfolgreicher Kriminalautor, kehrt von einer langen Reise zurück nach London. Er hatte eine Wette mit seinem Freund Dan Reaper abgeschlossen: Kent würde es nicht von Johannesburg nach London schaffen, ohne Geld und ohne seinen Namen einzusetzen (der ihm alle Türen und Wege öffnen würde). Nun kommt Kent am vereinbarten Treffpunkt, einem Hotel in London, an und stolpert dort über eine Leiche. Die Tote kennt er und er wird verdächtigt, denn er war der erste, der sie entdeckt hat. Doch er ist unschuldig. Wer seiner Freunde ist dann der Mörder?

MEINE ERWARTUNGEN Ich hatte das Buch bei Blogg dein Buch gesehen und wurde irgendwie neugierig. Der Plot klang recht interessant… ich hatte mal wieder Lust auf einen Krimi.

 

MEINE EINDRÜCKE Vorweg sollte man wissen, dass der Autor John Dickson Carr schon seit rund 40 Jahren tot ist. Zu Lebzeiten gehörte er wohl zu den bekanntesten Schriftstellern des klassischen Kriminalromans. Das war mir nicht bekannt und ich habe mich intensiv mit der Geschichte des Krimis auseinander gesetzt.

Dieses Wissen hatte ich beim Lesen noch nicht. Allerdings merkte ich schnell, dass es sich hier um einen klassischen Krimi handelt: wie vor allem bei Agatha Christie bekannt, ist der Handlungsradius sehr klein abgesteckt, die Zeugen und Tatverdächtigen stehen bald fest und der Fall wird gelöst, in dem alle in einen Raum geholt werden. Man nennt es auch 'cozy murder', den bequemen Krimi, der den Leser zum Miträtseln einladen soll.
Ich fühlte mich nicht eingeladen, sondern gelangweilt. Und ich habe diesen Roman nicht zu ende gelesen. Bei der Hälfte habe ich aufgehört. Woran lag das?

Die Charaktere waren mir zu oberflächlich. Zwar gehört Die Toten wecken zu einer Reihe rund um den Detektiven Dr. Fell, so dass man noch verschmerzen könnte, dass dieser nicht mehr groß eingeführt wird, aber auch die Übrigen blieben blass und austauschbar. Als Leser konnte ich keinen Bezug bzw. kein Gefühl für die Figuren entwickeln, wollte also auch nicht miträtseln, wer die Wahrheit sagt oder gar der Mörder ist.
Die Geschichte wird halb von einem auktorialen Erzähler und halb aus der Perspektive von Christopher Kent erzählt. Dieser Mischmasch verwirrte mich und so wusste ich nicht immer, wer da mit mir spricht.

FAZIT Alles in allem ist Die Toten wecken zwar ein klassischer Krimi, aber er gehört nicht zu den Besten. Wer gerne Rätselkrimi liest, sollte besser zu Agatha Christie oder G.K. Chesterton greifen. Hier herrscht nur Verwirrung und letztendlich Langeweile.

2Eulen


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