Es ist über ein Jahr her, dass ich das erste Mal Escape gelesen hatte. Bevor ich mit dem zweiten Band anfing, las ich es noch einmal und tauchte damit wieder komplett in die Roadtrip-Geschichte ein.
Verlag: Loewe Verlag
Seiten: 269
Preis: 12,99 Euro
Genre: Thriller, Abenteuer, Geheimagenten, Krimi
KLAPPENTEXT Du kannst niemandem vertrauen, nicht einmal dir selbst. Alles, was du über dich zu wissen glaubtest, entpuppt sich als Lüge. Die Suche nach deiner Vergangenheit setzt nicht nur dein Leben aufs Spiel. Du weißt nur eins: Sie werden nicht aufhören, dich zu jagen!
ERWARTUNGEN Ich freute mich richtig auf die Fortsetzung, denn der erste Band hatte mir wirklich gut gefallen. Ich erwartete, dass es genauso spannend und rasant weitergehen würde. Und ich war neugierig, was wohl alles für Geheimnisse und Wahrheiten ans Licht kommen.
EINDRÜCKE Nur zwei Dinge vorweg: Um Hide zu lesen, empfiehlt es sich definitiv vorher Escape zu lesen. Sonst sind manche Zusammenhänge doch recht schwer zu verstehen. Und: zum Inhalt sage ich nichts Konkretes, solltet ihr das Buch also noch nicht kennen: keine Angst, es gibt keine Spoiler!
Es war gut und richtig, dass ich Escape direkt davor noch einmal las, denn die wichtigen Details hatte ich tatsächlich alle vergessen. Die Geschichte von Hide setzt auch unmittelbar an das Ende des ersten Bandes an, wiederholt nur wenig und steigt sofort mit Herzklopfen ein. Was das Tempo und die Spannung betrifft, hat mich Jennifer Rush auf keinen Fall enttäuscht.
Am Ende war ich zudem beeindruckt, was sich die Autorin für eine doch recht komplexe Geschichte hat einfallen lassen. So waren die Wendepunkte und Auflösungen für mich nicht vorhersehbar. Das Buch hatte ich allerdings nach wenigen Stunden durchgelesen. Ein gutes Zeichen!
Während ich genau dies – die stetig vorantreibende, hochspannende Handlung – im letzten Band gelobt und dadurch volle Punktzahl in der Bewertung gegeben habe, reicht das nun nicht mehr ganz aus. Damals schrieb ich in meiner Rezension, dass die Figurenkonstellation noch viel Potential bereit hält – und genau dieses wurde mir nicht ausreichend ausgeschöpft. Es treten zwar überraschend neue Personen hinzu und schon bekannte entwickeln sich für mich unerwartet, allerdings bleibt vieles dennoch an der Oberfläche. Nicht bei allen werden die Beweggründe für ihre Entscheidungen verständlich und auch Anna, die Hauptfigur und Ich-Erzählerin, geht mir in ihren Gefühlen nicht tief genug.
Hier hat sich die Autorin offenbar gegen Tiefe und Ausführlichkeit und für einen Roadthriller entschieden, der vermutlich ohne große Abstriche genauso verfilmt werden könnte.
Die Geschichte findet ein gutes Ende, die wichtigen Fragen werden alle gelöst und man kann den Zweiteiler beruhigt ins Regal schieben.
FAZIT Da es keine Fortsetzung geben soll – die Autorin überlegt jedoch, ein Buch nur dem Charakter Nick zu widmen –, kommt die Geschichte um Anna und “ihre” Jungs mit Hide zum Ende. Eigentlich schade, denn sie war wirklich gut. Ich hab sowohl Escape als nun auch Hide sehr gerne gelesen, so boten mir gute, kribbelnde Unterhaltung – werden mir aber nicht lange im Gedächtnis bleiben. Aufgrund der genannten Defizite. Genau deswegen kann ich hier nun auch keine volle Punktzahl mehr geben.