Gelesen im November

Gehen, ging, gegangen von Jenny Erpenbeck
Mmmmh, ja. Ok. Kann man lesen. Richard, der ausgebrannte Professor, sucht Kontakt mit den Flüchtlingen in Berlin. Passt zur Zeit, erweitert in jedem Fall den Horizont, was das Thema angeht und ein jeder, der´s gelesen hat, kann sich nun rühmen, mehr dazu zu wissen. Literarisch bestimmt toll geschrieben, meins ist es nicht. Auf der Shortlist für den Buchpreis 2015. Empfehlenswert zu Weihnachten? Für die Germanistik-Interessierten. (2/5)

Sehr gerne, Mama, du Arschbombe von Patricia Cammarata
Darüber habe ich bereits geschrieben – ist was für eine gute Freundin zum Weihnachtsfest. (4/5)

Blankets von Craig Thompson
Brilliante graphic novel über das religiös verbrämte Heranwachsen eines Jugendlichen, seiner ersten Liebe und ersten “Erfahrungen”, autobiographisch kritisch, daher knisternd gut. Trotz knapp 600 Seiten an einem Tag durchgelesen. (5/5)

Antoinette kehrt zurück von Olivia Vieweg
Antoinette kehrt in ihr Deutschland der Kindheit zurück, um mit der Vergangenheit endgültig aufzuräumen. Gelingt ihr das? Der Leser bleibt zweifelnd zurück. Eine kurze Graphic novella, schön naiv gezeichnet und dabei umso eindringlicher. Macht Lust auf Mehr von Frau Vieweg. (5/5)

Avenue of Mysteries von John Irving
Muß ich hier listen, denn ich lese gerade dran, und die “Avenue” ist jetzt schon MEIN Buch des Novembers und Dezembers. Ich bin Irving-Fan und hier hat der Meister nach ein paar Schwächen der letzten Romane wieder mal einen Klassiker seiner Schreibe vorgelegt: Ein Krüppel, ein Waisenkind, sexuelle Verwicklungen, Übernatürliches und ein Schriftsteller. Irvings Variationen des ewig gleichen Themas – egal, das funktioniert auch beim vierten ähnlichen Roman. Nobelpreis bitte. (7/5)

S. – Das Schiff des Theseus von J.J. Abrams und Doug Dorst
(Übersetzt von Tobias Schnettler)
Ein Film als Buch, “Lost” in Print, keine Ahnung. In jedem Fall die Gegendarstellung zu allen ebooks dieser Welt. Vielleicht die Zukunft der Buchkunst. Ein Roman in einem Roman, eine Story hinter der Geschichte, Zettelchen, Fotos und Karten als Hinweise, etwas anstrengend im Lesefluß, die Auflösung wohl eher dröge, aber das Leseerlebnis sucht seinesgleichen. Ein Weihnachtsgeschenk für alle Bibliophilen. (4/5)

Gesehen:
Halt and catch fire, Fernsehserie von AMC (Christopher Cantwell und Christopher C. Rogers), bei Amazon Prime
Zufällig gefunden unter den Stream-Serien bei Amazon, die Geschichte eines Visionärs, einer verrückten Softwareentwicklerin und einem Hardware-Nerd in den frühen Achtziger Jahren, die Entwicklung der ersten tragbaren PCs, die Verwirrung in einem “mittelständischen” Unternehmens der USA zwischen den Mächten der Branche. Dabei eine Charakterstudie der drei (oder fünf) Protagonisten, ganz langsam in der Entwicklung bis zum schrillen Finale. Beste Szene: Die Offenbarung des Apple MacIntosh. (5/5)
Die zweite Staffel fällt etwas ab.

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