gelesen im August – Buchtipp #4

Eine kleine Philosophie vom Glück
von Marie-Sophie Lobkowicz

Wenn ich was tue, dann kann ich was falsch machen.
Wenn ich nichts tue, mache ich meistens alles falsch.

Das Buch zeigt im Jahresverlauf Menschen, die vor einer Entscheidung stehen oder vor eine völlig neue Situation gestellt werden. Es wird erzählt, wie sie mit sich ringen, wie sie von der Vergangenheit beeinflusst werden, wie sie von der Angst vor Fehlern zurückgehalten werden und letztendlich doch den Schritt in ein neues Leben wagen.

Dahinter stecken tief greifende Erkenntnisse, die sich in den Subtitel der Monate im Jahreskreis verbergen wie z.B. “Die Zeit läuft auch, wenn wir stillstehen.” oder “Manchmal fühle ich mich wie ein Statist in meinem eigenen Leben.”

Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens!

Dieser Spruch zieht sich durch alle 12 Geschichten durch. Wenn die Entscheidung endlich getroffen ist, brechen die Menschen voller Mut und Zuversicht in die Zukunft auf.

Die Geschichten der Menschen sind auf wundersame Weise miteinander verwoben, der Kreis schließt sich im Dezember.

Am Ende vom Buch ist eine Übersicht über alle handelnden Personen und wie sie miteinander verbunden sind. Mir hat das sehr geholfen.

Meine Gedanken zu dem Buch:

einekleinephilosophievomglueckIch selbst bin ein Mensch, der sich mit Entscheidungen schwer tut und stets für und wider sehr lange abwägt.

Wenn ich bei weitreichenden Dingen wieder einmal keine Entscheidung treffen kann, verharre ich manchmal wie erstarrt und höre beinahe auf zu leben.

Dieses Buch ist mir in die Hände gefallen, Wort wörtlich. Es hat mich wirklich gefunden. Ich war dabei etwas abzugeben und da standen viele Kisten mit Büchern herum, die für einen Bücherflohmarkt vorbereitet waren. Als ich darauf gewartet habe endlich dran zu kommen, wurde mein Blick magisch auf das Buch gezogen und ich konnte nicht ohne es wieder nach Hause gehen.

Im Juni habe ich mich sehr stark mit dem Thema Achtsamkeit beschäftigt und durch das Buch konnte ich das Thema auch in den August weiter mitnehmen. Vor allem hat sich in dieser Zeit auch ein für mich sehr wichtiges Thema geklärt. Passend der Untertitel vom Mai “Entscheidend ist doch, eine Entscheidung getroffen zu haben.”

Es ist ein stilles Buch, passt eigentlich fast gar nicht in diese hektische Zeit. Die Menschen, über die im Buch geschrieben wird, sind allesamt ruhige Menschen, die sehr nachdenklich sind und achtsam mit sich selbst und mit den anderen umgehen.

Vielleicht aber passt es gerade deshalb weil es so still ist, weil das Buch ein Kontrapunkt ist und uns einlädt, inne zu halten und über uns und unser Leben nachzudenken.

Linktipp:

Marie-Sophie Lobkowicz
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