Gelesen: Feuchtgebiete vs. Shades of Grey?

Vorab: HIER könnt ihr bis Dienstag 18 Uhr noch einige Produkte aus dem neuen Sortiment von Catrice gewinnen!
Am Anfang sei gesagt:
Feuchtgebiete finde ich nicht besonders gut geschrieben.
Es ist so wie "Mängelexemplar" von Sarah Kuttner. Sorry, Sarah, dass ist kein Shitstorm, sondern meine ehrliche Meinung. Es ist ganz nett, es mal gelesen zu haben, aber nein, es hat keinen wirklichen Spannungsbogen, die Handlung plätschert so dahin und die Stilmittel sind auch ganz nett, aber der Schreibstil reißt einem nicht vom Hocker.
Anders ist es bei der Thursday-Text-Reihe, die ich derzeit gerne lese: Der Schreibstil ist sowohl auf Englisch als auch in der deutschen Übersetzung nicht eintönig, es kommen immer wieder literearische Insider oder Absurditäten wie rückgeklonte Dodos oder Neanderthaler und  man hat den Drang, es weiter zu lesen, weil man nicht weiß, was als nächstes passiert.
Aber zurück zu Feuchtgebiete:
Zum Kinostart von Feuchtgebiete erhoben sich überall im Internet Aufschreie und ich fand es ehrlich gesagt bei den vielen 20jährigen Vertreterinnen der Blog-und-Facebook-Generation ziemlich konservativ und spießig, dass sie sich über "Feuchtgebiete" so empören, vor allen Dingen, weil viele anscheinend selber zugeben, dass sie sich mit dem Buch nicht näher beschäftigt hat, sondern das Buch nur aus Erzählungen anderer kennen.
Eine Freundin von mir schrieb z. B. einen
Ekel und Provokation sind Stilmittel - die können Menschen zum Kotzen finden oder toll finden.
Aber um etwas gut oder scheiße zu finden, sollte man es kennen, oder?
Ich habe zum Beispiel keinen der X-Men-Filme gesehen und kann daher nicht sagen, ob ich sie gut oder nicht gut finde.
Allgemein hasse ich diese Einstellung, wenn Leute über etwas reden oder gar abstoßend finden, aber sich nicht einmal mit der Materie beschäftigen.
Was ist das denn für eine Mentalität? Ich habe es nicht gelesen/gesehen und weiß nur wage über das Thema Bescheid, aber hey, ich find es kacke. Jaaaaaaa ... Diese Einstellung find ich echt zum Kotzen. Ehrlich - und das bei jedem Thema: Politik, Literatur, Stammtischthemen, Philosophie.
Einmal bin ich wirklich in einem Philosophie-Seminar fast ausgerastet, weil nur 2 von 30 den Text gelesen hatten und plötzlich jemand mit der These um die Ecke kam: "Tier xyz kann doch aussterben. Es sieht zwar niedlich aus, hat aber keinen ökonomischen Nutzen für uns.)
Zurück zum Thema:
Was soll denn an dem Film oder Buch "Feuchtgebiete" so schlimm sein?
Auch Stars müssen kacken und wenn jemand ein ein wenig autobigraphisches Buch über Hämorriden und andere unreinliche Erfahrungen aus der Jugendzeit schreibt und das dann daraus ein Film gemacht wird, dann ist das halt so.
Da kann man sagen: "Den Mist guck ich mir nicht an, ich würde es eh nicht mögen."
Aber man sollte nicht voreilig darüber urteilen.
Gelesen: Feuchtgebiete vs. Shades of Grey?
Shades of Grey mit Feuchtgebiete zu vergleichen ist, als würde man Twilight mit Dracula vergleichen: Es ist schlichtweg nicht möglich. Shades of Grey ist ein schlecht geschriebener, romantischer Groschenroman mit einer Story auf Seifenoperniveau, der Aufsehen durch den BDSM-Deckmantel erregte, Feuchtgebiete ein Buch, dass geschrieben wurde, um durch die Themenwahl zu provozieren.
Und falls ihr meine ehrliche Meinung zu Shades of Grey lesen wollt: Die findet ihr HIER. Und vorab sei gesagt: Nein, Shades of Grey ist nicht gut geschrieben. Ich mag z. B. Uwe Tellkamps Geschichten nicht soooo gerne, aber ich muss ehrlich zugeben: Dieser Autor weiß, wie man gute Bücher schreibt.
Aber ich meine: Es gibt Filme wie SAW oder andere Splatter Filme, wo richtig schön die Eingeweide rausquellen.
Warum darf es dann keinen Film über die schmuddeligen Seiten des Menschen geben? Warum nicht einfach mal ein Buch schreiben über unschönen Dinge des Lebens?
Natürlich, keiner muss das Buch lesen, keiner muss den Film sehen - aber wenn man ihn scheiße finden will, soll man sich doch zumindest mit der materie beschäftigen und danach eine schlechte Kritik dazu abgeben.
Ich persönlich finde auf jeden Fall nackte Ärsche, Vaginas und Schwänze nicht so vulgär wie fliegende Gedärme und zerfetzte Körper. Das hat alles so einen 70er-Jahre-Aufklärungsfilmcharm, nur halt in provokativ-körperflüssigkeitenfixiert.
Das Buch habe ich gelesen und als Hörbuch gehört, den Film werde ich wohl auf DVD  abwarten, weil ich eh nicht so die Kinogängerin bin.
UPDATE 24.08.2013 21:00 Uhr: Guten Abend, ich sitze gerade bei der Arbeit und bin etwas stinkig auf einen inzwischen ehemaligen Co-Blogger, weil er diesen unfertigen Blogpost veröffentlicht hat und Teile des Blogposts verändert hat. Ich  entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten, die entstanden sind.
Leider wurde meine Buchrezension komplett rausgelöscht, was mich extrem ärgert. Ich werde sie Montag versuchen, neu zu schreiben.
 

wallpaper-1019588
Oshi no Ko: Kino-Event für die zweite Staffel geplant
wallpaper-1019588
Spy Classroom: Early Bird zur zweiten Staffel gestartet
wallpaper-1019588
The Eminence in Shadow: Designs und Goodies zur zweiten Staffel enthüllt
wallpaper-1019588
VTuber Legend: Neuigkeiten zum Cast + Visual + Youtube-Kanal