Ich habe einen ordentlichen Berg an ungeschriebenen Rezensionen angesammelt und so wie´s aussieht, werde ich wohl nicht alle im Juli gelesenen Bücher bis zur Veröffentlichung der Statistik rezensiert bekommen, es sei denn, ich schiebe einfach die Statistik ein paar Tage nach hinten *grins* Aber fangen wir doch einfach mal mit dem Buch an, welches schon am längsten auf seine Vorstellung wartet :o)
Eckdaten
Titel: Die Flüsse von London Autor: Ben Aaronovitch Originaltitel: Rivers of London Format: Taschenbuch, 420 Seiten Verlag: Dtv; 1. Auflage vom Januar 2012 ISBN: 978343213417 Euro (D): 9.95bei Amazon
Cover und Aufmachung
Das Cover vermittelt schon mal so ein schönes magisches Gefühl und so ein bisschen kann man sich dadurch richtig schön auf die Geschichte einstellen. Dass es die blutrote Themse zeigt, dass hat letztendlich auch einen tieferen Sinn. Generell liebe ich ja solche verschnörkelte Schrift und ein bisschen was Skurriles!Inhalt
Peter Grant ist Police Constable in London mit einer ausgeprägten Begabung fürs Magische. Was seinen Vorgesetzten nicht entgeht. Auftritt Thomas Nightingale, Polizeiinspektor und außerdem der letzte Zauberer Englands. Er wird Peter in den Grundlagen der Magie ausbilden. Ein Mord in Covent Garden führt den frischgebackenen Zauberlehrling Peter auf die Spur eines Schauspielers, der vor 200 Jahren an dieser Stelle den Tod fand.Meine Meinung
Das Buch lag jetzt schon lange auf meinem SuB, wahrscheinlich deswegen, weil ich einige sehr durchwachsene Meinungen gelesen habe. Die einen waren ganz begeistert und die anderen fanden es todlangweilig. Nach dem Lesen muss ich jetzt meine Meinung leider eher in die negativere Richtung ansiedeln.Vom Inhalt her geht es eigentlich um einen bizarren Mord, der immer groteskere Züge annimmt und irgendwie muss dann Peter nebenbei noch magische Fähigkeiten entwickeln und den Streit zwischen den Londoner Flüssen klären. So wirr, wie ich das jetzt formuliert habe, so wirr ist auch irgendwie die Handlung. Ich habe nämlich bis zum Schluss an manchen Stellen einfach nicht durchgeblickt und war letztendlich ganz froh, das Buch zuklappen zu können. Leider ist es auch nicht annähernd so spannend, wie es vielleicht auf den ersten Blick klingen mag. Und was mir eindeutig viel zu kurz kommt, ist das Magische. Wenn jemand schreibt "Harry Potter für Erwachsene", dann frage ich mich, ob derjenige ein anderes Buch gelesen hat. Harry Potter (und den Vergleich muss sich das Buch einfach gefallen lassen) stellt den Werdegang eines jungen Zauberers einfach viel unterhaltsamer und wesentlich umfangreicher dar. Klar, es soll wohl auch hauptsächlich ein Krimi sein (oder täusche ich mich da?), aber dass die Magie bloß mal an der ein oder anderen Stelle überhaupt zum Einsatz kommt und sich das Übersinnliche sonst nur auf komische Gestalten begrenzt, das hat mir einfach gar nicht gereicht.
Was die Charaktere angeht, so kann ich da leider auch nicht allzu viel Positives berichten. Peter ist zwar ein ganz netter und verpeilter Zeitgenosse, aber das war´s dann auch schon. So richtig warm werden kann man mit ihm nicht, wahrscheinlich ist er dafür einfach viel zu blass. Die Nebencharaktere zeigen da ähnliche Schwächen, einzig der exzentrische Thomas Nightingale sticht aus der Parade nerviger und höchst seltsamer Charaktere hervor.
Schade, dass die Geschichte so wenig packend ist und die Charaktere nicht so wirklich überzeugen wollen, mal ganz abgesehen von der spärlich vorhandenen Magie. Die Flüsse von London hätte ein gutes Buch sein können, aber es ist leider beim Versuch geblieben.
Bewertung
Das Buch hat mich sehr enttäuscht. Weit und breit keine Spur von unterhaltsamer Magie, schade!Gute 2 Punkte