Gelesen: Der Teratologe von Edward Lee & Wrath James White

Kleine Warnung vorab: dieses Buch ist nichts für Menschen mit einem zarten Magen. Wer Edward Lee kennt, wird weiterlesen, wer Edward Lee kennenlernen will, lasse sich gesagt sein, dass dieser Autor wirklich alles übertrifft, was Du Dir in Deinen kühnsten und abartigsten Träumen ausmalen kannst. Sagt nicht, ich hätte Euch nicht gewarnt! ;o)
Gelesen: Der Teratologe von Edward Lee & Wrath James White

Eckdaten

Titel: Der Teratologe Autoren: Edward Lee & Wrath James White Genre: Horror Format: eBook, ca. 111 Seiten Verlag: Festa; Mai 2013 Euro (D): 4.99 bei Amazon

Inhalt

John Farrington ist nach außen hin ein ganz normaler Mensch - und Milliardär. Die beiden Journalisten James Bryant und Richard Westmore werden zu seinem Haus geschickt, um das einzige offizielle Interview mit ihm zu führen, dass es jemals gab. Was sie dann in Mr. Farringtons Privatgemächern erleben, ist nicht nur jenseits von Gut und Böse, sondern will sogar Gott persönlich auf den Plan rufen.

Meine Meinung

Krank - Gestörter - Edward Lee. Wer schon einmal etwas von diesem Meister der Abartigkeit gelesen hat, der weiß, auf was er sich einzustellen hat, wenn er über die Schwelle in Lee's Wahnreich tritt. Von Wrath James White habe ich bisher noch nichts gelesen, leider lässt sich auch schwer sagen, wer von den beiden in diesem Buch den Großteil der Abartigkeiten beigesteuert hat, aber als Duo funktionieren die beiden Herren sehr gut.
Aber der Reihe nach. Die Handlung ist schnell zusammengefasst, denn wie so oft, geht es doch in Lee's Geschichten mehr um die Abartigkeiten, als um die Rahmenhandlung. Journalisten treffen auf kauzigen Milliardär zuhause und erleben einen wahren Höllentrip. Wer neugierig ist und vor dem Lesen mal das Wort "Teratologie" googelt, der bekommt schon einen leichten Vorgeschmack auf das, was ihn dann im Buch erwartet. Wie gewohnt sparen Lee und White nicht mit Obszönitäten, jeder Menge Sex, Gewalt und einigen wirklich unglaublich abartigen Dingen. Wer den Prolog "überlebt", der hat wirklich einen robusten Magen - oder ist Edward Lee gewöhnt.
Die Spannung lässt leider zu wünschen übrig. Das liegt vielleicht auch daran, dass das Buch mit gut 100 Seiten sehr kurz geraten ist und gerade, als es wirklich interessant und auch ein bisschen übernatürlich wird, ist es es auch schon vorbei. Die vorangegangenen Seiten haben wir bis dahin mit jeder Menge abartigen Sex zugebracht. Außerdem wird die Kirche und der Glauben an sich rabiat in die Mangel genommen, wer also religiös ist, sollte wohl lieber die Finger von diesem Buch lassen (was er wohl sowieso tun wird).
Eigentlich lese ich Lee und Konsorten ab und zu ganz gerne, dauerhaft möchte ich das nicht haben, aber mal so eine kleine Abartigkeit für Zwischendurch ist ganz nett. Leider fehlt in diesem Werk die Spannung komplett. Der Showdown ist viel zu kurz und der Schwerpunkt liegt auf den Beschreibungen der ekelhaften Dinge. Das hat mich dann doch ein wenig genervt, obwohl ich das Buch andererseits nicht weglegen konnte, wahrscheinlich ist das die unerklärliche Lust am Ekeln, man findet es abartig, kann aber nicht wegschauen.

Bewertung

Leider nur Mittelmaß, da eine Story mit rotem Faden eigentlich weitgehend fehlt und der Schwerpunkt nur auf Obszönitäten liegt. Allerdings für  Hardcore - Hardcore - Fans sicherlich wiedermal ein Genuss. ;o)
Gute 3 Punkte
Gelesen: Der Teratologe von Edward Lee & Wrath James White




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