Mir ist heute mit Schrecken eingefallen, dass ich gestern den Freitagsfüller vergessen habe, naja, dann eben nächste Woche :o)
"Dead Beautiful" hatte ich ja im Zuge meines Leser Gewinnspiels verlost, weil ich es mir ganz frisch beim Verlag bestellt hatte und nach langem Überlegen es dann doch nicht lesen wollte, weil der Klappentext einfach extrem schmalzig klang. Nachdem mich jetzt aber einige Leute dazu überredet haben, das Buch doch mal zu lesen, habe ich es mir aus einer anderen Quelle doch noch mal geholt und habs nicht bereut :o)
Hardcover, 480 Seiten
Dtv; 1. Auflage vom Oktober 2011
ISBN: 978-3423760386
Euro (D): 16.99
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Inhalt
Nur einen Kuss – nichts wünscht sich die 16-jährige Renée sehnlicher von ihrem schönen, doch seltsam unnahbaren Mitschüler Dante. Noch nie zuvor hat sie zu einem Jungen eine solch starke Seelenverwandtschaft empfunden. Aber obwohl die Anziehung zwischen ihnen spürbar ist, verweigert ihr Dante diesen Kuss. Warum? Und was hat es mit den ganzen seltsamen Fächern wie Bestattungskunde und Gartenbau an ihrer neuen Schule auf sich? Renée ist fasziniert von den alten Riten an ihrem Internat und gleichzeitig verunsichert. Denn es kommt immer wieder zu mysteriösen Todesfällen unter den Schülern ... (amazon.de)
Meine Meinung
Ich habe sehr lange mit dem Lesen dieses Buches gezögert, weil sich der Klappentext für mich wie eine klischeehafte und öde Jugendromanze angehört hat, die es schon in zig anderen Büchern gibt. Glücklicher Weise habe ich mich überreden lassen, doch mal in das Buch hineinzuschnuppern und dass ich es innerhalb von 24 Stunden verschlungen habe, dürfte für sich sprechen!
Die Geschichte um Renee ist nämlich durchaus mal etwas anderes, wie es sonst momentan zuhauf publiziert wird. Es handelt sich nicht um eine Dystopie, es geht nicht um Vampire und der Hauptschauplatz ist wirklich originell. Auf der anderen Seite werden allerdings trotzdem ein paar Klischees bedient, wie zum Beispiel der überirdisch gut aussehende, männliche Protagonist und die zarte Romanze, die sich zwischen den beiden entwickelt, aber darüber kann ich getrost hinweg sehen, denn alles andere, was im Gottfried Institut passiert, ist erfreulich abwechslungsreich.
Nach dem mysteriösen Tod ihrer Eltern landet Renee im Gottfried und den ersten Teil des Buches machen ihre anfängliche Erlebnisse dort aus. Das langt vom Bestreiten des außergewöhnlichen Unterrichts bishin zum ersten Näherkommen mit Dante. Aber das wäre wohl alles ziemlich langweilig, wenn es da nicht ein wenig Tragisches oder Spannendes geben würde und das kommt dann in der zweiten Hälfte geballt.
Yvonne Woon schreibt ungemein fesselnd und detailverliebt. Überhaupt hat das ganze Szenario und die Atmosphäre etwas derart fesselndes, dass es mir einfach nicht möglich war, das Buch mal zur Seite zu legen. Ein gewisser Hauch von Harry Potter und seinem ersten Jahr in Hogwarts zieht sich durch die ganze Geschichte, wenn auch Dead Beautiful ein völlig anderes Thema aufgreift. Mit zickigen und nervigen, weiblichen Hauptdarstellern habe ich in Jugendbüchern schon so oft meine Probleme gehabt, aber Renee gehört eher zu der Gruppe der angenehmen Protagonisten. Obwohl ich sie manchmal ein wenig naiv finde, ist sie mir nach kürzester Zeit ans Herz gewachsen und ich habe die ganze Geschichte über mit ihr mitgefiebert, mitgelitten und mitgerätselt.
Ich habe im Vorfeld sehr viele Rezensionen gelesen, die Dead Beautiful als "Twilightabklatsch" bezeichnen. Da ich die weltberühmte Biss-Reihe bisher aber verschmäht habe, kann ich dazu kein Urteil abgeben. Nur so viel kann ich sagen: mir hat das Buch sehr gut gefallen und das, obwohl ich gegenüber Romanzen in Jugendbüchern immer etwas skeptisch bin (ich mag einfach keinen Kitsch!)
Bewertung Mädels allen Alters, egal ob Zielgruppe oder nicht, kauft und lest dieses Buch, denn es ist mal erfrischend anders! :o)
Von mir gibts 5 von 5 Sternen *****