Gelesen: Codewort Rothenburg von Béla Bolten

Von Missblackxxl @MissBlackXXL

Hallo meine lieben Leser!
Dies ist nun die letzte, nachgeschobene Juli Rezension, dann bin ich halbwegs wieder auf dem Laufenden ;o) Meine Statistik wird es dann aber wohl erst am Montag geben, da ich eigentlich übers Wochenende mal wieder nach Berlin abhauen wollte, aber das steht noch in den Sternen, ob das überhaupt klappt *grins*
Aber erstmal möchte ich Euch noch ein, zumindest für mich, sehr interessantes eBook vorstellen. Es spielt zur Zeit des Zweiten Weltkrieges in Deutschland und vielleicht hat der ein oder andere schon mitbekommen, dass ich mich hobbymäßig sehr für dieses Thema interessiere. Béla Bolten schreibt "hauptberuflich" Sach bzw. Fachbücher zu diesem Thema und hat mit "Codewort Rothenburg" seinen ersten Kriminalroman veröffentlicht, der sich ebenfalls mit historischen Themen auseinander setzt. Mehr über Autor und Buch könnt Ihr hier nachlesen und wenn Euch das Thema neugierig gemacht hat, dann dürft Ihr jetzt auch gerne meine Rezi lesen ;o)

Eckdaten

Titel: Codewort Rothenburg Autor: Béla Bolten Originaltitel: - Format: ebook, ca. 248 Seiten Verlag: ohne ISBN: 1478140097 Euro (D): 2.99 bei Amazon

Inhalt

Berlin, Frühjahr 1941. Ein mysteriöser S-Bahn-Mörder hält die Stadt in Atem. Als eine weitere Frauenleiche gefunden wird, führen die Spuren Kriminalkommissar Axel Daut aber in eine andere Richtung. Das Opfer arbeitete als Prostituierte in einem noblen Bordell. Warum will offiziell niemand etwas von diesem „Salon Kitty“ wissen? Trotz Anweisung von höchster Stelle, den Fall zu den Akten zu legen, ermittelt Daut weiter und betritt eine geheimnisvolle Welt aus Spionage und rauschhafter Begierde, der auch er sich nicht entziehen kann. Währenddessen schließt sich Dauts Ehefrau Luise ohne sein Wissen einer kommunistischen Widerstandsbewegung an. Als deutsche Soldaten in Russland einmarschieren und Bomber Nacht für Nacht Tod und Zerstörung auch nach Berlin bringen, kommt es zu einem dramatischen Finale, an dessen Ende nichts mehr ist, wie es war.

Meine Meinung

Die Geschichte beginnt mit einem "harmlosen" Mord im Rotlichtmilieu und wächst schnell zu einer gewaltigen Verschwörungssache heran. Kommissar Daut und seine Mordermittlungen sind eigentlich schon fast eine Nebensache, denn es geht um Verbrechen auf einer viel höheren Ebene.
Der Autor geizt nicht mit historischen Ereignissen, Schauplätzen und Personen. Das mag für einen weniger historisch interessierten Leser vielleicht manchmal etwas viel werden, trägt aber ungemein zur Atmosphäre und dem eigentlichen Sinn der Geschichte bei.
Wie schon erwähnt fällt der kriminalistische Teil nämlich recht spärlich aus und dient in meinen Augen eher als Mittel zum Zweck. Das ist generell nicht schlecht, da man die Geschichte auch gut als historischen Roman lesen kann, aber für einen "richtigen" Krimi war mir das dann doch zu wenig.
Mir hat die Geschichte rund um Kriegsverbrechen, Widerstand und Mauscheleien auf hoher Ebene sehr gut gefallen, eine Empfehlung gibts für alle, die sich gerne mit dieser Ära auseinandersetzen.

Bewertung

Ein spannender Roman, der in schwierigen Zeiten spielt. Mein Historiker-Herz lässt er höher schlagen, aber der kriminalistische Teil wird eher zur Nebensache, schade! 4 Punkte