Heute gibt´s mal wieder eine Rezi von mir :o)
Der Klappentext von BZRK hat mich ja sehr interessiert und klang auch durchaus vielversprechend, aber am Ende für das Buch für mich leider ein Flop. Die negativen Aspekte waren einfach zu überwiegend, das konnten die wenigen positiven Eindrücke nicht wett machen. Schade eigentlich, denn das Thema Nanotechnologie war mal was anderes.
Hardcover, 406 Seiten
INK; 1. Ausgabe vom März 2012
ISBN: 978-3863960391
Euro (D): 17.99
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Inhalt
Ein Junge, der herausfinden will, warum der Verstand seines Bruders nur noch Brei zu sein scheint Ein Mädchen, das zusehen muss, wie ihre Familie im Kerosinfeuer verglüht Ein skrupelloser Hacker, der jeden manipuliert, der ihm zu nahe kommt Menschen, die sich am Rand des Wahnsinns bewegen, und andere, die diesen längst überschritten haben. BZRK, das ist die letzte Bastion zwischen uns und der ganz großen Katastrophe. Denn dieser Krieg wird anders sein. Seine Waffen sind winzig, beinahe unsichtbar, absolut tödlich, und niemand kann ihnen entkommen. Die atemberaubende und düstere Vision eines geheimen Krieges der Mikro- gegen die Makro-Welt, gegen unsere Welt. Winzige biotechnologische Nano-Organismen, die dich beschatten, kontrollieren töten. Der Kampf hat längst begonnen!
Meine Meinung
Der Klappentext hat mich sehr angesprochen, der Plot um Nanotechnologie und die eindeutige Auszeichnung als Thriller haben mein Interesse sehr geweckt. Dementsprechend bin ich mit hohen Erwartungen an das Buch herangegangen und musste leider nach dem Lesen feststellen, dass mich dieses Buch einfach nicht begeistern konnte.
Dies hat mehrere Gründe. Der für mich schwerwiegendste Grund ist folgender: Hintergrundinformationen sind extrem spärlich und es bleiben zig Fragen einfach ungeklärt. Man wird als Leser einfach ins Geschehen hineingeworfen, bekommt nichts in befriedigendem Umfang erklärt und durch die fehlenden Hintergründe kommt einfach kein Leben in die Geschichte. Es war mir unmöglich, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen, weil ich schlichtweg so wenig über sie erfahre, dass ich sie nicht beurteilen kann. Warum, wieso, weshalb? Diese drei Worte sind mir beim Lesen ständig durch den Kopf geschossen. Warum die Armstrong-Brüder nach der Weltherrschaft streben oder wieso es ausgerechnet Sadie und Noah erwischt, das sind bloß zwei von unzähligen, nicht beantworteten Fragen.
Mal ganz davon abgesehen, dass die Nanotechnologie eigentlich nur ein Mittel zum Zweck ist und man überhaupt nichts weiter über sie erfährt, außer, dass es kleine kämpfende Nanobots und steuerbare Bioten gibt. Aha, von einem Sci-Fi-Thriller hätte ich weitaus mehr erwartet.
Der Schreibstil ist recht platt und einfach, lässt sich daher aber sehr schnell nacheinander weg lesen. Auch der Grad an Gewalt und die "verrohte" Sprache sind mir aufgefallen, stören mich aber als passionierten Horror-Leser in keinster Weise.
In diesem ersten Band steckt ein ganzer Haufen Potential, der leider nicht genutzt wurde. Ich hatte mehrmals den Eindruck, dass die Geschichte krampfhaft in die Länge gezogen wurde, was auch durch das extrem an den Haaren herbeigezogene und plötzliche Ende auffällt. Die Figuren bleiben völlig farblos und unnahbar, hier gibt es nichts, mit dem sich der Leser identifizieren könnte.
Bewertung
Sehr schade um die gute Idee, aber mein Fall war dieses Buch leider nicht!
Kann hier leider nur 2 von 5 Sternen ** geben