Diese Bücher habe ich gelesen, während mein Zwerg geschlafen hat. Einige davon waren so spannend, dass ich sie nicht aus der Hand legen wollte.
Still Alive von Claire Douglas
ist ebenso spannend wie Douglas´erstes Buch Missing.
Libby findet in ihrem Postkasten in Bath einen Vorschlag zum Häusertausch für eine Woche. Philip und Tara wollen nach Bath in die Nähe des Krankenhauses, da ihre Tochter eine Herz-OP hat. Libby stimmt zu und findet sich in einem Traumhaus an der Küste wieder. Schön abgeschieden ist es und genau das was Libby und ihr Mann jetzt brauchen nach der Fehlgeburt.
Doch irgendwas ist faul an der Sache, erst ist plötzlich die Haustür über Nacht offen, dann marschiert ein Mann über das Anwesen und schließlich machen die beiden einen grausamen Fund im Keller...welcher nicht der einzige blutige Fund bleibt...
Als Libbys Mann mit einer Lebensmittelvergiftung ins Spital muss, muss sie eine Nacht alleine in dem Haus verbringen.
Wen haben sie da in ihr eigenes Haus gelassen? Warum behauptet der Nachbar von Philipp und Tara, dass es gar keine Tochter gibt? Warum ist das Kinderzimmer im Haus so gruselig und altmodisch und nicht wie die anderen Räume im Haus?
Wirklich spannend geschrieben, hält uns Claire Douglas hier bei der Stange. Man liest weiter, auch wenn es anfangs nicht gleich spannend ist, dank des flüssigen Schreibstils.
Durch Feuer und Wasser von Camilla Grebe und Asa Träff
Ein Schweden-Thriller...endlich mal wieder.
Ja, das können sie die Schweden! Nicht nur Ikea und Köttbular. Nein, auch Spannung können sie!
Die Geschichte wechselt sich immer ab. Man erfährt einerseits von einem Jungen, der sein Haus samt Familie unabsichtlich abbrennt, der dann in diversen Pflegefamilien landet die ihn zu harter Arbeit drillen und dann in späterer Folge auch sexuell belästigen.
Jedes Mal wenn die Kapitel des "Jungen" kamen - welcher ganz klar der Kidnapper in der Gegenwart sein musste - hatte ich richtig angst weiterzulesen. Die Gewalt in den Pflegefamilien können ganz klar nicht nur Fiction sein (auch wenns in diesem Fall so war), sondern es gibt ja wirklich Menschen die Kinder so behandeln. Als frische Mama ist so ein Buch noch schwerer zu verdauen, glaube ich.
Andererseits bekommt man einen Einblick in die Ermittlungen zur Kindesentführung. Zwei Kinder einer Mutter werden aus zwei verschiedenen Pflegefamilien gekidnappt. Dann taucht in einem Forum ein Foto auf. Darauf sind die Kinder zu sehen mit einer Frau die vor einige Monaten gekidnappt wurde. Sie hat sich zu eine Invitrobehandlung entschlossen, weil sie keine Kinder kriegen konnte. Kurz darauf wird die Frau tot aufgefunden.
Wer ist der Kidnapper und Mörder? Versucht er eine Familie zusammenzustellen?
Ansonsten konnte ich das Buch wirklich nicht aus der Hand legen und ich habe gar nicht bemerkt, wie schnell ich voran kam, bis ich dann schon im hinteren Drittel war.
Die Kapitel sind schön knackig und gut unterteilt, was ich besonders mag. Auch ein Buch zum Nachdenken. Man fragt sich wieder einmal, warum jeder Idiot Kinder kriegen kann und vielleicht gar keine möchte oder sie schlecht behandelt und warum manche keine Kinder bekommen können obwohl sie es wirklich verdient hätten.
Der dunkle Bote von Alex Beer
war für mich ein absoluter Pageturner. August Emmerich kommt einem schon wie ein alter Bekannter vor, den man nach langer Zeit mal wieder trifft. Was wohl daran liegt, dass dies nun schon der dritte Band ist. August ist mit seinem Kollegen Winter wieder an einem besonders grausigen Mörder dran. Dieser mordet mit Vorliebe Männer die es "verdient haben". Naja, zumindest aus der Sicht der Frauen. Alle Toten die man vereist oder in der "Blutsuppn" eines Schlachthofs findet, haben nämlich eins gemein. Sie behandeln Frauen schlecht. Der Mörder, welcher auch Feminist ist, scheint sich genau diese herauszufiltern, die es ohnehin "verdient ham".
Auch Emmerichs Nemesis Xaver Koch behandelt seine Frau schlecht. Luise die damalige Lebensgefährtin Emmerichs lebt abgeschieden mit ihren Kindern bei Xaver, nachdem dieser doch noch vom Krieg heimgekehrt ist. Mit ihm ist auch die Gewalt heimgekehrt und Luise wird von ihm misshandelt.
Kann August seine kleine Familie wiederfinden und retten?
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Man denkt sich, nur noch ein Kapitel dann ist Schluss und doch muss man immer weiter immer weiter...
Encyclopedia von Johan Tell
ist ein tolles Buch für Rad-Patrioten und -Idioten ... äh ich meine Verrückte. Ja, da werden so Begriffe wie Bacon erklärt (das ist die Schürfwunde nach einem Radsturz) oder auch kleine Anekdoten die der Autor erlebt hat und welche einen Einblick hinter die Kulissen zB. der Tour de France bietet.
Ich fand vor allem diese Anekdoten toll und das man nicht stupide A-Z in kurzen Dreiteilern wie in anderen Encyclopedien abarbeitet. Ich bin jetzt nicht so Radverrückt wie mein Freund und genau deshalb mochte ich die längeren Abschnitte lieber als die Begriffserklärungen. Wobei diese auch teilweise sehr witzig waren und es gut erklärt war, warum dieser Begriff gerade so heißt wie er heißt.