[Gelesen] Benedict Wells–Fast genial

Also irgendwie begleitete mich dieses Buch schon recht lange, auf meiner Wunschliste. Der Diogenes Verlag, in dem das Buch erschienen ist, steht für mich für anspruchsvollere Literatur und für Paulo Coelho. Deshalb wollte ich in Ruhe zu Fast genial greifen und es mir nicht durch eine Kurzschlusshandlung verderben. Doch dann sah ich eine Wanderbuchliste dazu und flupp stand ich drauf… und war dann dran.

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Verlag: Diogenes Verlag
Seiten: 321
Preis: 19,90 Euro (Hardcover)
Genre/Thema: Growing-up, Familie, Roadtrip

 

 

INHALT Als Francis’ Mutter mal wieder einen depressiven Schub hat, im Krankenhaus liegt und einen Selbstmordversuch hinter sich hat, findet er ihren Brief. In dem schildert sie Francis, wer sein wirklicher Vater ist: ein Genie, das seinen Samen gespendet hat. Für Francis beginnt damit ein Abenteuer, auf der Suche nach seinem Vater, sich selbst und dem Sinn des Lebens.

MEINE ERWARTUNGEN Wie oben schon angedeutet, erwarte ich eigentlich von Büchern aus diesem Verlag, anspruchsvolle, gut geschriebene Literatur. Im Falle von Fast genial war ich einfach neugierig, was dieser junge Autor so hinbekommen hat.

MEINE EINDRÜCKE Ich wurde nicht enttäuscht. Meiner Meinung nach lebt dieses Buch von seiner Sprache. Benedict Wells versteht es einfache Sachverhalte in einer wunderbaren, bildlichen, einfachen und zugleich malerischen Sprache zu fassen. Sie wirkt authentisch, ungekünstelt und dennoch irgendwie ein wenig poetisch. Wirklich schön darin abzutauchen.

Die Handlung an sich ist nämlich nicht wirklich treibend. Sie hat wenig Spannung, verliert sich immer wieder in Gedankengängen und tümpelt so ein wenig vor sich hin. Sicherlich möchte der Leser erfahren, wer Francis’ Vater ist, wie das dessen Leben verändert und so weiter. Aber eigentlich ist es viel schöner, einfach diese Sätze zu lesen. So wie Francis sein Ziel immer mal wieder leicht aus den Augen verliert, verliert auch der Leser das Interesse daran.

Francis ist ein durchschnittlicher amerikanischer Junge ohne Zukunft. Er hat eine kranke Mutter, einen Stiefvater, der sich nicht kümmert und weiß selbst nicht, was aus ihm werden soll. Als er ein junges, wildes Mädchen kennenlernt und erfährt, wer sein Vater ist, glimmt in ihm der Wunsch, sich selbst zu ändern und sein Leben in die Hand zu nehmen.

Für mich ist Fast genial ein Buch über das Erwachsen werden. Es ist sensibel, gefühlvoll und sehr realistisch erzählt. Zwar fehlte mir häufig die Spannung, aber die Art und Weise, wie Benedict Wells seine Geschichte erzählt, fesselnd ans Buch und lässt die Seiten nur so dahin fliegen.

FAZIT Ein schönes Buch über das Erwachsen werden, über die Bedeutung von Familie, Vorbestimmtheit und Selbstbestimmtheit. Es regt zum Nachdenken an und ist ein wunderbares Stück Literatur, nur leider mit etwas zu wenig Spannung.

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