Gelesen: 3 Bücher über Krebs

Wenn mich ein Thema betrifft, beschäftigt oder auch einfach nur interessiert, ist mein erster Impuls immer ein Buch darüber zu lesen.

Ich liebe Bücher, ich liebe es zu lesen und während ich es manchmal toll finde, mit einem Buch in eine Fantasiewelt abzutauchen, die nichts mit meinem realen Leben zu tun hat und in der ich für eine Weile versinken kann, so lese ich manchmal auch gerne über Dinge, die ich wirklich nachempfinden kann, weil sie mir auch schon passiert sind.

Beim Thema Krebs war das nicht anders. Der Mann konnte das nie verstehen. Wenn ich mal wieder mit einem Buch ankam, in dem es um Krebs ging, guckte er jedesmal ungläubig.

„Hast du nicht schon genug davon im richtigen Leben?“, fragte er mich. Ja, hatte ich. Trotzdem hat es mir geholfen, darüber zu lesen und von anderen Frauen zu erfahren, wie es bei ihnen war. Vor allem hat es mit geholfen, Positives zu lesen. Geschichten über Frauen, die kämpfen und den Krebst besiegen.

Ich lese auch viel im Internet, in Foren und Blogs. Tatsächlich findet man dort aber häufig nur die Geschichten ohne Happy End. Und während ich bei Romanen ein Happy End oft blöd finde und die Tragik irgendwie mag, geht es mir bei echten Geschichten verständlicherweise anders!

Heute möchte ich euch drei Erfahrungsberichte zum Them Brustkrebs ans Herz legen, die mich alle in irgendeiner Weise beeindruckt haben.

Fremdkörper von Miriam Pielhau

Fremdkörper von Miriam Pielhau

Den Anfang macht das erste Buch, das ich zu diesem Thema überhaupt gelesen habe. Vor einigen Monaten hatte ich einfach mal Krebs ins Suchfeld bei Amazon eingegeben und bekam dieses Buch vorgeschlagen.

Miriam Pielhau kannte ich aus dem Fernsehen und ich hatte damals auch so ganz am Rande mitbekommen, dass sie Krebs hatte – so wie man das halt mitbekommt, wenn man selbst mit dem Thema nichts zu tun hat: Man hört es und vergisst es wieder.

Miriam Pielhau war 32 als sie die Diagnose Brustkrebs bekam – nur 3 Jahre älter als ich.

Das Buch hat mir gut gefallen, weil die Autorin sehr offen über ihre Erkrankung schreibt und auch ihre Ängste immer wieder benennt ohne etwas zu beschönigen. Ich denke, das Buch ist auch interessant für Leute, die nicht selbst betroffen sind und etwas über das Thema Brustkrebs erfahren möchten.

Und auch wenn Miriam Pielhau dieses Jahr an den Folgen ihrer zweiten Krebserkrankung gestorben ist – diese erste Erkrankung hat sie mit Bravour gemeistert und ist als Siegerin hervorgegangen!

Brüste umständehalber abzugeben von Nicole Staudinger

Brüste umständehalber abzugeben: Mein Leben zwischen Kindern, Karriere und Krebs von Nicole Staudinger

Nicole Staudinger ist eigentlich Trainerin – sie macht Schlagfertigkeitsseminare für Frauen. Und genau das merkt man auch in ihrem Buch: Sehr offen, ehrlich und teilweise mit Galgenhumor schreibt sie über ihren Krebs, den sie passenderweise Karl-Arsch nennt. Auch sie war 32, als sie erkrankte.

Ihr Buch hat mir sehr gefallen, weil ich viele Parallelen zwischen ihrer und meiner Geschichte entdecken konnte. Wir sind etwa gleich alt, haben beide kleine Kinder und auch unsere Diagnosen waren ähnlich. Mit vielem, was sie schreibt, kann ich mich gut identifizieren und sie hat einen sehr fesselnden Schreibstil. Es ist mir wirklich schwer gefallen, das Buch zwischendurch wegzulegen!

Babybauch und Chemoglatze von Sandra Röpe

Babybauch und Chemoglatze von Sandra Röpe

Sandra Röpe ist so wie ich während ihrer Schwangerschaft an Brustkrebs erkrankt. Auch sie war gerade mit dem zweiten Kind schwanger, als ihr Arzt ihr die niederschmetternde Diagnose mitteilte – und zu diesem Zeitpunkt hatte sie bereits Lebermetastasen.

Das Buch ist self published und man merkt hier und da auch durchaus, dass ein vernünftiges Lektorat gefehlt hat, was der Geschichte allerdings keinen Abbruch tut.

Das Buch hat mir gut gefallen, weil es meiner Geschichte natürlich thematisch sehr nahe kommt und ich es immer interessant finde, über Menschen zu lesen, die das Gleiche erlebt haben wie ich.
Spannend finde ich, dass bei mir trotzdem einiges ganz anders verlaufen ist – vor allem die Geburt.

An einigen Stellen hat die Autorin eine etwas zu esotherische Einstellung für meinen Geschmack, aber davon mal abgesehen, kann man das Buch gut in einem Rutsch durchlesen.

Habt ihr schonmal ein Buch über Krebs gelesen? Könnt ihr eins empfehlen?


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