Die rumänische Schattenwirtschaft blüht und steht kurz davor, die 50 Milliardenmarke an Umsatz zu überschreiten. Dies berichtet die Zeitschrift "Capital".
Wie sieht sie denn aus, diese Schattenwirtschaft. "Capital" schildert den Tagesablauf eines Mittelklasse-Rumänen: 8 Uhr: Er steigt in das Auto und fährt zu seiner Arbeit. 8:20 Uhr: kurzer Halt bei einem Reifendienst, um den Druck in den vorderen Reifen prüfen zu lassen; Kosten: 4 Lei, selbstverständlich ohne Kassenbon (Steuerquittung). 8:40 Auto parken, Gebäck und ein Fruchsaft in der Bäckerei einkaufen; 9 Lei ohne Kassenbon. 08:55 Ankunft im Büro. 18:00 Verlassen des Büros. 18:30 Halt auf dem Markt, Einkauf von Kartoffeln, Tomaten, Zwiebel und Banane; 28 Lei ohne Kassenbon. 18:50 Kauf eines Blumenstrausses für die Ehefrau; 20 Lei, ebenfalls ohne Kassenbon. 19:00 Ankunft zu Hause, Ausbezahlung der Reinigungskraft, die einmal pro Woche bei ihm sauber macht; 75 Lei auf die Hand. 20:30 Ausgang mit der Ehefrau, Besuch einer Gartenwirtschaft, 2 Bier und ein Saft; 20 Lei ohne Kassenbon. Auf der Rückkehr nach Hause Einkauf im Schnellimbiss; 18 Lei, das erstemal an diesem Tag mit Kassenbon. Leider ist aber die Verkäuferin des Imbiss schwarz angestellt.
Eine Studie von AT Kearney in Zusammenarbeit mit Friedrich Schneider, Wirtschaftsprofessor an der Universität von Linz, hat ergegen, dass die rumänische Schattenwirtschaft im Jahr 2005 einen Anteil von 35% am rumänischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) hatte. Im Gefolge der Wirtschaftskrise ist dieser Anteil noch um einige Prozente bis heute gestiegen.
Das grosse Ziel der rumänischen Politiker ist es, diesen Markt ans Licht zu holen. Aber wie? Auf jeden Fall könnte man nur an einen Teil der Wirtschaftsleistung der Schattenwirtschaft herankommen. Die Erklärung ist einfach: "Ein Teil der Schattenwirtschaft wird repräsentiert durch die Kriminalität (Drogenhandel, Prostitution, Betrug usw.), die man nicht besteuern kann, sondern höchstens versuchen kann, sie zu eliminieren. In keinem Land konnte bisher die Schattenwirtschaft, unabhängig vom politischen System, ausgerottet werden. Das einzige, was wir machen können, ist den Umfang dieser Wirtschaft zu vermindern", erklärt ein Sprecher der Finanzaufsichtsbehörde ANAF. Rumänien liegt auf einem der vorderen Plätze in Europa bezüglich des Umfangs der Schattenwirtschaft. Besonders beliebt ist die Schwarzarbeit.
Informationsquelle: Capital, Economia neagră atacă pragul de 50 de miliarde de euro
Wie sieht sie denn aus, diese Schattenwirtschaft. "Capital" schildert den Tagesablauf eines Mittelklasse-Rumänen: 8 Uhr: Er steigt in das Auto und fährt zu seiner Arbeit. 8:20 Uhr: kurzer Halt bei einem Reifendienst, um den Druck in den vorderen Reifen prüfen zu lassen; Kosten: 4 Lei, selbstverständlich ohne Kassenbon (Steuerquittung). 8:40 Auto parken, Gebäck und ein Fruchsaft in der Bäckerei einkaufen; 9 Lei ohne Kassenbon. 08:55 Ankunft im Büro. 18:00 Verlassen des Büros. 18:30 Halt auf dem Markt, Einkauf von Kartoffeln, Tomaten, Zwiebel und Banane; 28 Lei ohne Kassenbon. 18:50 Kauf eines Blumenstrausses für die Ehefrau; 20 Lei, ebenfalls ohne Kassenbon. 19:00 Ankunft zu Hause, Ausbezahlung der Reinigungskraft, die einmal pro Woche bei ihm sauber macht; 75 Lei auf die Hand. 20:30 Ausgang mit der Ehefrau, Besuch einer Gartenwirtschaft, 2 Bier und ein Saft; 20 Lei ohne Kassenbon. Auf der Rückkehr nach Hause Einkauf im Schnellimbiss; 18 Lei, das erstemal an diesem Tag mit Kassenbon. Leider ist aber die Verkäuferin des Imbiss schwarz angestellt.
Eine Studie von AT Kearney in Zusammenarbeit mit Friedrich Schneider, Wirtschaftsprofessor an der Universität von Linz, hat ergegen, dass die rumänische Schattenwirtschaft im Jahr 2005 einen Anteil von 35% am rumänischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) hatte. Im Gefolge der Wirtschaftskrise ist dieser Anteil noch um einige Prozente bis heute gestiegen.
Das grosse Ziel der rumänischen Politiker ist es, diesen Markt ans Licht zu holen. Aber wie? Auf jeden Fall könnte man nur an einen Teil der Wirtschaftsleistung der Schattenwirtschaft herankommen. Die Erklärung ist einfach: "Ein Teil der Schattenwirtschaft wird repräsentiert durch die Kriminalität (Drogenhandel, Prostitution, Betrug usw.), die man nicht besteuern kann, sondern höchstens versuchen kann, sie zu eliminieren. In keinem Land konnte bisher die Schattenwirtschaft, unabhängig vom politischen System, ausgerottet werden. Das einzige, was wir machen können, ist den Umfang dieser Wirtschaft zu vermindern", erklärt ein Sprecher der Finanzaufsichtsbehörde ANAF. Rumänien liegt auf einem der vorderen Plätze in Europa bezüglich des Umfangs der Schattenwirtschaft. Besonders beliebt ist die Schwarzarbeit.
Informationsquelle: Capital, Economia neagră atacă pragul de 50 de miliarde de euro