Geld verdienen mit Shop oder Blog – Warum nicht beides kombinieren?

Von Flatpack
Geld lässt sich im Internet auf vielfältige Weise verdienen. 2 klassische Methoden sind Blogs und Online-Shops. Jede für sich genommen braucht eine eigene Aufbaustrategie, um zum Erfolg zu gelangen. Es gibt aber auch viele Gemeinsamkeiten. Sogar eine Gegenseitige Unterstützung ist möglich. Wie diese aussehen kann und was sie bewirkt, zeige ich in diesem Artikel.

Ein Blog lebt durch seine einzigartigen Artikel und die Informationen, die er den Lesern zur Verfügung stellt. Im besten Fall finden mal diese sowohl in Form und Umfang auf keinem anderen Blog im Internet. Ein Online-Shop hingegen hat nur selten einzigartige Texte. In vielen Fällen wird die original Beschreibung der Hersteller übernommen. Diese steht in exakt gleicher Form auf hunderten oder gar tausenden anderen Webseiten. Dafür kann in einem Online-Shop durch den Verkauf an Kunden Geld verdient werden.

Den Online-Shop durch einen Blog ergänzen

Wer bereits einen Online-Shop betreibt, kann diesen jederzeit durch einen Blog erweitern. Sollte das verwendete System nicht schon von Hause aus einen Blog ermöglicht, bietet es sich an, WordPress zu installieren. Das muss nicht einmal auf dem Server geschehen, der das Shop-System beherbergt. Wer zum Beispiel ein DropShop System gemietet hat, kann dort keine eigene Software installieren.

Viele Provider, wie beispielsweise Alfahosting*, bieten für kleines Geld Webspacepakete, über die sich mit wenigen Klicks ein WordPress Blog installieren lässt. Dieser muss auch keine eigene Domain besitzen und damit vom Brand des Shops abweichen. Mit einer einfachen Subdomain wie blog.meineshopdomain.de, kann der Blog aufgerufen werden.

Die Aufteilung auf 2 Server hat noch einen anderen Vorteil. Da Blog und Shop auf unterschiedlichen IP Adressen laufen, werden die Verlinkungen untereinander nicht nur als interne Links gewertet.

Was bringt ein zusätzlicher Blog?

Die Artikel zu verwalten und in unserem komplizierten Rechtssystem halbwegs abmahnsicher zu halten ist schon schwer genug. Warum sollte ich mir also noch zusätzliche Arbeit mit einem Blog machen. Im Grunde ganz einfach. Da meine Artikel, sofern es keine selbst hergestellten Produkte sind, die niemand sonst verkauft, findet man auch in vielen anderen Shops. Wie schon erwähnt, sind die Beschreibungen nur selten einzigartig und für Google ist es schwer, hier einen Shop zu bevorzugen. Blogartikel sind zusätzliche Seiten, die Google indexieren kann und die in den Suchergebnissen erscheinen, wenn die Inhalte interessant sind. Von diesen kann dann wieder direkt in den eigentlichen Shop verlinkt werden.

Welche Inhalte können im Blog veröffentlicht werden

Die Inhalte des Blogs sollten natürlich im direkten Zusammenhang mit dem Shop stehen. Es bringt nichts, über ein besonderes Hobby zu berichten, wenn dieses nichts mit den Produkten zu tun hat. Im Grunde birgt fast jeder ein Artikel ein großes Potential, um zahlreiche Blogseiten zu füllen.

  • Detaillierte Beschreibungen
    Oft sind die Beschreibungen der Hersteller nur sehr kurz oder in tabellarischer Form. Es macht nicht immer Sinn, die eigentliche Beschreibung im Shop um eigene Passagen zu ergänzen und damit den Text in die Länge zu ziehen. Auch rechtliche Aspekte können dagegen sprechen. Manche eigene Formulieren in der Produktbeschreibung können eine Abmahnung nach sich ziehen. Man sollte sich hier so kurz wie möglich fassen und auf gesetzlich vorgeschriebene Formulierungen achten. Eine Verlinkung zu einem ausführlichen Text im Blog sollte jedoch unproblematisch sein.
  • Testberichte
    Es gibt zahlreiche Nischenseitenseiten im Internet, die nichts weiter bieten, als mehr oder weniger selbst durchgeführte Produkttests. Meist vermitteln diese Affiliate Seiten nur den Eindruck, die Produkte würden einem Test unterzogen. Dabei werden oft nur die Daten aus den Beschreibungen der Hersteller gegenübergestellt, was dem Kunden natürlich auch einen Vorteil bei seinen Recherchen bietet. Ein solcher Vergleich in Verbindung mit einem realen Test kann den eigenen Shop aufwerten. Sind die Produkte am Lager, dürfte es kein Problem darstellen, ins Regal zu greifen und verschiedene Tests mit Fotos zu veröffentlichen.
  • Tipps zum Einsatz der Artikel
    Webseiten, die Tipps anbieten, sind sehr beliebt. Je nach Art der eigenen Produkte können zahlreiche Tipps in Form von Blogartikeln veröffentlicht werden. Wie lässt sich der Artikel einfacher zusammenbauen? Welche zusätzlichen Einsatzgebiete gibt es? Wie lässt sich das Produkt einfach und schnell reinigen? Das sind nur ein paar Beispiele von unzähligen Möglichkeiten. Eine gute Hilfe kann es sein, wenn man Frageplattformen nach den eigenen Produkten durchsucht und zu den Fragen der User diverse Artikel schreibt. Diese können dann, vorsichtig, auf den Plattformen verlinkt werden und sorgen so auch noch für Backlinks.
  • Neue Produkte und Planungen
    Wann gibt es einen Nachfolger für mein Produkt? Wie sehen die Planungen dafür aus? Gibt es Updates für technische Produkte? Sind neue Produkte geplant? Hier kann sogar der Leser in Form von Umfragen mit in die eigene Planung einbezogen werden. Welche zusätzlichen Produkte sollten angeboten werden? Was würde die Kunden eher kaufen? Welchen Preis wären sie bereit zu zahlen?

Den Blog durch einen Online-Shop ergänzen

Diese Variante ist sogar noch einfacher als umgekehrt. Ein Blogsystem wie WordPress bietet einen kompletten Webshop in Form eines kostenlosen Plugins. Über WooCommerce habe ich bereits einen Artikel geschrieben in dem beschrieben wird, wie man diesen nach deutschem Recht rechtssicher bekommt. Dank zahlreicher Plugins, die oft auch kostenlos sind, lässt sich dieses System laufend mit wenigen Klicks erweitern.

Was kann im Online-Shop verkauft werden?

Als Betreiber eines Blogs stellt sich natürlich die Frage, was man in einem Shop verkaufen soll. Meist werden die Produkte über die man schreibt nicht direkt verkauft, sondern nur empfohlen. Über das sogenannte Affiliate Marketing werden dann Provisionen verdient.

Wer schon länger an seinem Blog arbeitet, hat eine große Leserschaft und zahlreiche Artikel, die in ihrem Bereich eine Hilfestellung geben. Aus diesen könnte ein E-Book erstellt werden, das in einer gekürzten Fassung kostenlos verteilt wird und so für Backlinks sorgt. Eine ausführliche Version könnte im Online-Shop verkauft werden. WooCommerce bietet alle Funktionen um virtuelle Produkte zu verkaufen und Downloads zu verwalten.

Aber auch physische Produkte könnten angeboten werden. Ist es ein bekannter Blog, lassen sich Merchandising Produkte wie Shirts verkaufen. Auch eigene Produkte rund um das Blogthema sind denkbar. In vielen Bereich ist das vermutlich nicht möglich, da kaum jemand ein TV Gerät oder ein Auto selber herstellen kann. Behandelt der Blog aber ein Thema wie Rezepte, dann könnte man einen Lieferanten suchen, der schöne Sammelordner anbietet. Diese werden dann im eigenen Shop verkauft. Behandelt der Blog ein Thema für das es kaum oder gar keine Affiliate Partnerprogramme gibt, dann sollte man sich Gedanken machen, ob es nicht möglich wäre, selber etwas in diesem Bereich zu produzieren.

Dienstleistungen sind eine weitere Möglichkeit, den Shop zu füllen. Ist man wirklich fit in seinem Thema, dann spricht nichts dagegen, dieses Wissen für Geld anzubieten. Bin ich ein guter Allround Handwerker und berichte über alle möglichen Reparaturen, dann kann ich diese auch bei zahlenden Kunden vor Ort ausführen. Hier muss natürlich die rechtliche Seite beachtet werden. Auch bei Dienstleistungen besteht ein Widerrufsrecht, auf das man den Verbraucher hinweisen muss. Zudem sollte man auch sicherstellen, das es bei der Tätigkeit nicht um eine erlaubnispflichtige Leistung handelt, für die beispielsweise ein Meistertitel, eine Genehmigung oder eine Versicherung erforderlich ist.

Fazit:
Es macht natürlich mehr Arbeit, einen Online-Shop und einen Blog gleichzeitig zu betreiben. Diese Kombination bietet aber auch zahlreiche Vorteile. Vor allem wenn ein Shop nicht so recht laufen will und Kunden fehlen, könnte es durchaus sein, dass dies an der fehlenden Sichtbarkeit liegt. Mit zusätzlichen Informationen, indexierten Seiten und Backlinks aus einem Blog kann sich das ändern.