Der Handel mit Kundeninformationen von Schweizer Banken geht unvermindert weiter.
Das Land Nordrhein-Westfalen hat eine CD mit Daten von Steuerhinterziehern gekauft. Der "Dateindieb" wollte das Geld was er durch den Verkauf erhalten hatte allerdings nicht behalten, sondern spendete es vollständig einer Hilfsorganisation, wodurch der Fall erst öffentlich bekannt wurde.
Bei der gekauften CD, soll es um eine Steuer-CD mit Daten der Bank Julius Bär gehen. Die Finanzverwaltung Münster in Nordrhein-Westfalen soll für die CD 1,4 Millionen Euro (rund 1,9 Millionen Franken), wie die «Westfälischen Nachrichten» und andere deutsche Medien berichten. Auf der CD sind die Namen von mutmasslichen Steuersündern zu finden, die ihr Geld am deutschen Fiskus vorbei in der Schweiz versteckt haben sollen. Wie viele Namen auf der jetzt angekauften Steuer-CD stehen, ist noch unbekannt. Auch die Größenordnung des Geldes, welches hinterzogen wurde ist noch nicht bekannt.
Das betroffene Bankhaus kommentiert den Fall mit einem Satz: «Wir haben keine Kenntnis von einem Datenkauf», sagte ein Sprecher der Bank Julius Bär dem Tagesanzeiger.ch/Newsnetz.
Datendieb setzt sich fürs Hilfsorganisation ein
Der jüngste Fall ist nicht ganz vergleichbar mit anderen Ankäufen von Steuer-CDs. Der Verkäufer soll die 1,4 Millionen Euro nicht selbst behalten haben, sondern dieses Geld einer wohltätigen Organisation überwiesen haben. Die Organisation sei über den Eingang der Zahlung so überrascht gewesen, dass sie das Geld umgehend an den Einzahler zurücküberwiesen habe. Erst dadurch wurde der Fall der Öffentlichkeit bekannt. Die nordrhein-westfälischen Finanzbehören hüllen sich allerdings in Schweigen.
Bereits im Februar hatte die nordrhein-westfälische Finanzverwaltung eine Steuer-CD mit den Namen von Hunderten Deutschen angekauft, die ihr Geld an der Steuerbehörde vorbei geschmuggelt haben. Laut Medienberichten waren deutsche Kunden der Credit Suisse (CS) betroffen. Der Kaufpreis betrug damals 2,5 Millionen Euro. Das ist ein Geschäft, das sich aufgrund der zusätzlichen Steuereinnahmen lohnen dürfte. Im Bereich der Oberfinanzdirektion (OFD) Münster zeigten sich bisher knapp 2000 Personen an, auf dem ganzen Gebiet von Nordrhein-Westfalen waren es 6495. Es wird davon ausgegangen, dass es auch nach dem Kauf dieser CD wieder zu vielen Selbstanzeigen kommen wird.
Die deutschen Bundesländer verhalten sich in Bezug auf den Ankauf von Steuerdaten unterschiedlich. So lehnte Baden-Württemberg, vor allem auf Drängen der dort mitregierenden FDP, den Kauf einer solchen CD ab, weil der Erwerb illegal erworbener Daten rechtlich nicht vertretbar sei. Andere Länder wie Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen haben dagegen Daten gekauft, um Steuersünder zu entdecken. Bisher hat kein deutsches Gericht die Verwendung von solchen Steuerdaten verboten und es bleibt zu hoffen, dass sich an dieser Praxis auch nichts verändert.
Das Land Nordrhein-Westfalen hat eine CD mit Daten von Steuerhinterziehern gekauft. Der "Dateindieb" wollte das Geld was er durch den Verkauf erhalten hatte allerdings nicht behalten, sondern spendete es vollständig einer Hilfsorganisation, wodurch der Fall erst öffentlich bekannt wurde.
Bei der gekauften CD, soll es um eine Steuer-CD mit Daten der Bank Julius Bär gehen. Die Finanzverwaltung Münster in Nordrhein-Westfalen soll für die CD 1,4 Millionen Euro (rund 1,9 Millionen Franken), wie die «Westfälischen Nachrichten» und andere deutsche Medien berichten. Auf der CD sind die Namen von mutmasslichen Steuersündern zu finden, die ihr Geld am deutschen Fiskus vorbei in der Schweiz versteckt haben sollen. Wie viele Namen auf der jetzt angekauften Steuer-CD stehen, ist noch unbekannt. Auch die Größenordnung des Geldes, welches hinterzogen wurde ist noch nicht bekannt.
Das betroffene Bankhaus kommentiert den Fall mit einem Satz: «Wir haben keine Kenntnis von einem Datenkauf», sagte ein Sprecher der Bank Julius Bär dem Tagesanzeiger.ch/Newsnetz.
Datendieb setzt sich fürs Hilfsorganisation ein
Der jüngste Fall ist nicht ganz vergleichbar mit anderen Ankäufen von Steuer-CDs. Der Verkäufer soll die 1,4 Millionen Euro nicht selbst behalten haben, sondern dieses Geld einer wohltätigen Organisation überwiesen haben. Die Organisation sei über den Eingang der Zahlung so überrascht gewesen, dass sie das Geld umgehend an den Einzahler zurücküberwiesen habe. Erst dadurch wurde der Fall der Öffentlichkeit bekannt. Die nordrhein-westfälischen Finanzbehören hüllen sich allerdings in Schweigen.
Bereits im Februar hatte die nordrhein-westfälische Finanzverwaltung eine Steuer-CD mit den Namen von Hunderten Deutschen angekauft, die ihr Geld an der Steuerbehörde vorbei geschmuggelt haben. Laut Medienberichten waren deutsche Kunden der Credit Suisse (CS) betroffen. Der Kaufpreis betrug damals 2,5 Millionen Euro. Das ist ein Geschäft, das sich aufgrund der zusätzlichen Steuereinnahmen lohnen dürfte. Im Bereich der Oberfinanzdirektion (OFD) Münster zeigten sich bisher knapp 2000 Personen an, auf dem ganzen Gebiet von Nordrhein-Westfalen waren es 6495. Es wird davon ausgegangen, dass es auch nach dem Kauf dieser CD wieder zu vielen Selbstanzeigen kommen wird.
Die deutschen Bundesländer verhalten sich in Bezug auf den Ankauf von Steuerdaten unterschiedlich. So lehnte Baden-Württemberg, vor allem auf Drängen der dort mitregierenden FDP, den Kauf einer solchen CD ab, weil der Erwerb illegal erworbener Daten rechtlich nicht vertretbar sei. Andere Länder wie Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen haben dagegen Daten gekauft, um Steuersünder zu entdecken. Bisher hat kein deutsches Gericht die Verwendung von solchen Steuerdaten verboten und es bleibt zu hoffen, dass sich an dieser Praxis auch nichts verändert.