Geld abheben ist „Mißbrauch“ und führt zu Kündigung

Von Klaus Ahrens

Fintech-Startups schießen zurzeit aus dem Boden wie Pilze nach einem Herbstregen. Ob sie aber wirklich die Bezeichnung „Bank“ verdienen, machen Verhaltensweisen wie die massenhaften Kontenkündigungen des Fintech-Startups Number26 aus Berlin, das für sein Angebot hochtrabend mit dem Begriff „Europas modernstes Girokonto“ wirbt, nach dieser Kontenkündigungswelle sehr fraglich.

Dies Unternehmen hat sich in einer aktuellen Stellungnahme zu den umstrittenen massenhaften Kontokündigungen der vorigen Woche geäußert. Wie schon vermutet wurde, soll ein Teil der Kündigungen bei Kunden erfolgt sein, die besonders häufig – die „Bank“ schreibt missbräuchlich – Geld abgehoben haben.

Das erinnert stark an Amazon, das auch massenweise Kunden gekündigt hatte, weil sie nach Auffassung des Platzhirschen im Onlinehandel zu viele Retouren machten…

Bei manchen sollen aber angeblich auch andere Gründe wie der Verdacht auf Geldwäsche bei der Kündigung eine Rolle gespielt haben. Jetzt will Number26 eine Fair-Use-Policy erarbeiten – allerdings bleibt es fraglich, ob irgendjemand nach dieser Kündigungswelle noch Kunde von Number26 werden möchte…