Gelbes Thai Curry

Von Stilettosandsprouts

|| Von Freundschaft, wahrem Glück und vom rot aber glücklich sein ||

Heute zeige ich euch eines meiner absoluten Lieblingsgerichte: Gelbes Thai Curry! Ich könnte mich da ja reinlegen. Curry mit Kokosmilch ist einfach göttlich. Ich liebe die großartigen asiatischen Aromen, die Schärfe vom Chili, die Säure von Limette und Zitronengras und dazu diese milde Süße der Kokosmilch. Zusammen mit Gemüse, Hühnchen oder auch mal King Prawns ist so ein Curry ein fabelhaftes Essen, was dich wärmt und richtig glücklich macht. Das geht zumindest mir so. Wenn ich Thai Curry gegessen habe, bin ich danach rundum happy. Und vielleicht ein wenig rot im Gesicht wegen der Schärfe. Und ein wenig schwerer, weil ich mal wieder viel mehr gegessen habe, als ich wollte, aber es schmeckt halt so gut, muss ja weg, bevor es schlecht wird, ihr wisst schon. Kurzum: Thai Curry macht schwer und rot, aber glücklich! Und das ist die Hauptsache.

Glück ist das Thema, über das ich heute schreiben will. Jaja, wie philosophisch von ihr, denkt ihr jetzt. Sonst kann se doch nur motzen oder Kalauer wie in der Bütt raushauen. Das ist natürlich richtig. Aber manchmal, ganz manchmal muss man auch mal was Verrücktes machen. Und deshalb wird heute mal nicht gemeckert oder das Schlechte-Witze-Buch gezückt, nein, dazu bin ich heute viel zu glücklich!

Warum (zur Hölle – mit Verlaub) das denn?! Na zum einen bin ich sauglücklich, weil ich Gelbes Thai Curry gegessen habe. Und zum anderen weil die letzte Zeit so angeregt, eindringlich und rundum schön war – geprägt von und verbracht mit fantastischen neuen Menschen, die ich kennengelernt habe und mit ebenso fantastischen alten (ich korrigiere: altbekannten) Menschen, meinen wunderbaren Freunden!

Ich hatte so einen wunderschönen Sommer – nicht nur weil wir gegen Italien gewonnen haben, also auch, aber nicht nur! Nein, ich hatte einen Wahnsinnssommer, weil ich ganz viel intensive und glückliche Zeit mit eben diesen Menschen verbracht habe. Mir fallen so viele fantastische Momente ein: Poolpartys an der Badetasse bei meinen Freunden im Garten, unter dem Kirschbaum im neuen Garten sitzen mit Blick auf die schönste Altstadt der Welt, Fußballgucken mit allen Mann – alle im Trikot, alle im Fieber, alle liegen sich in den Armen.

Unsere Maiwanderung zur Eröffnung des Sommers war genauso ein Highlight wie die großartigen Feiern: gleich zwei 1A-Hochzeitsparties haben wir alle zusammen gefeiert, so viel gelacht, getanzt und die Nacht zum Morgen gemacht. Hopfenernte, unsere Weinhäcke, Hoffeste und Besuche im Lieblingsbiergarten mit den Mädels, den Mädels mit Männern, mit besagten neuen und alten Freunden haben diesen Sommer so bereichert für mich. Und ich bin unendlich dankbar für all die schönen Momente, das viele Lachen bis uns die Tränen kommen und der Bauch weh tut, die wunderbaren Gespräche und die intensive Zeit, von der ich keine Sekunde missen will. Das ist Glück für mich, ganz, ganz großes Glück.

So, das musste jetzt einfach mal raus. Sicher gibt es einige, denen bei so viel Gefühlsduselei ein bisschen schlecht geworden ist. Aber vielleicht gibt es ja auch einige, denen ich aus dem Herzen spreche und die ich gerne ermutige, weiterhin auf das Glück im Leben zu hören, das Glück wahrzunehmen und es zu leben. Seien es nun Freunde, Familie, Reisen oder ein fabelhaftes dick und rot machendes Thai Curry. Und damit sind wir nun doch endlich wieder beim Essen angelangt, puh!

Glück auf dem Teller oder – wie in diesem Fall – in der Schüssel besteht aus gar nicht so vielen Zutaten wie man vielleicht vermutet. Klar, ihr braucht die ein oder andere Zutat wie die Currypaste oder Fischsauce, die man eventuell nicht so selbstverständlich im Haus hat wie Ketchup oder Bier (HA! Spaß! ;-)). Wenn ihr euch diese aber mal als Basics angeschafft habt, dann lassen sich daraus so unendlich viele Leckereien zaubern, wie etwa meine Tom Kha Gai Suppe oder auch die Hot & Spicy Noodle Soup. Ihr könnt außerdem total kreativ sein bei der Auswahl der Zutaten für euer Curry. Es schmeckt einfach mit allem!

Ich finde, dass zum gelben Thai Curry sehr gut Kartoffeln, Zwiebeln, Karotten und Zuckerschoten passen. Auch Bohnen wären super denkbar oder Tomate. Ebenso passt Koriander hervorragend zu gelbem Curry. Den könnt ihr benutzen, es geht aber auch ohne – gut zu wissen für die Korianderhasserfront (und die gibt es!! ;-)). Zu rotem Thai Curry mag ich gerne Auberginen und Tomaten oder auch mal Ananas und dann Garnelen statt Hühnchen und Thaibasilikum statt Koriander. Die Möglichkeiten sind so vielfältig. Ihr werdet garantiert süchtig nach Thai Curry. Und ihr werdet, wie bereits besprochen, dick, rot und glücklich!

Hier kommt die Zutatenliste und das Rezept. Ich sage gleich dazu, dass ich normalerweise bei diesem Curry frei nach Schnauze koche. Es gibt da für mich kein Rezept. Ich nehme so viel von allem, wie ich lustig bin. Mal wird es schärfer, mal will ich es milder. Man kann also auf jeden Fall mit den Mengenangaben ganz nach Vorlieben und Geschmack spielen. Da ihr aber ein Basisrezept haben sollt, kommt es nun hier, et voilà:

Zutaten für 4 Personen

3 Hähnchenbrustfilets
2 Dosen Kokosmilch
Gelbe Currypaste (Asialaden oder Edeka)
4 EL Fischsauce (Asialaden oder Edeka)
1 – 3 rote, kleine Chilis (2 gehen, wenn man normal scharf isst)
2 Limetten, unbehandelt
3 Stängel Zitronengras
2 Knoblauchzehen
4 cm Ingwer
1 Zwiebel
2 Karotten
2/3 Pkg. Zuckerschoten (ca. 180 – 200 g)
1 Glas Kartoffeln, vorgegart
1 Handvoll Erdnüsse, ungesalzen
Kokosöl oder Erdnussöl zum Anbraten
1 Bund frischer Koriander

Zubereitung

  • Die Hähnchenbrustfilets waschen, trockentupfen und in feine Streifen schneiden. Die Chilis waschen, entkernen und in Ringe schneiden. (Ich benutze dazu Einweghandschuhe.) Die Zwiebel schälen und in nicht zu feine Ringe schneiden. Die Karotten schälen und in dünne Scheiben schneiden, diese ggf. nochmal halbieren. Die Zuckerschoten waschen. Den Knoblauch schälen und fein würfeln. Den Ingwer schälen und ebenfalls fein würfeln. Das Zitronengras waschen, die äußere Schicht entfernen, in der Mitte teilen und die Stängel einmal halbieren.
  • Die Zuckerschoten in einem kleinen Topf in wenig Wasser kurz blanchieren, abgießen und zur Seite stellen.
  • Die Erdnüsse in einer kleinen Pfanne mit wenig Erdnussöl anrösten, auf einem Teller mit Küchenkrepp beiseite stellen.
  • Das Öl in einem großen Topf erhitzen und den Knoblauch, Ingwer, Chili, Zitronengrasstängel und Limettenschalenabrieb zufügen. Alles unter rühren anschwitzen. Die Karottenscheiben hinzufügen und ein paar Minuten weiter anschwitzen. Nun die gelbe Currypaste hinzugeben. (wenig scharf = 1/4 bis 1/2 EL, mittel bis normal scharf = 1/2 bis 1,5 EL, sehr scharf = 1,5 bis 2 EL oder mehr) Alles gut verrühren und weitere 2 – 3 Minuten anschwitzen.
  • Nun die Kokosmilch hinzugeben (Dosen vorher gut schütteln!). Alles gut verrühren, sodass sich die Currypaste komplett auflöst. Wenn das Thai Curry gut heiß ist, die Kartoffeln und das Fleisch in den Topf geben und ca. 5 Minuten mitgaren. Fischsauce nach Geschmack ins Thai Curry geben und Limettensaft nach Geschmack. Schmeckt einfach immer wieder ab, bis das Curry für euch perfekt schmeckt. Wenn es zu scharf geraten sein sollte, könnt ihr mit Zucker die Schärfe mildern. Einfach so viel Zucker hinzugeben, bis die Schärfe für euch richtig ist.
  • Die Zuckerschoten ins Curry geben, die Zitronengrasstängel rausfischen und mit Koriander und gerösteten Erdnüssen garniert servieren. Dazu passt Jasminreis.


Zubereitung: 15 Minuten
Kochzeit: 20 Minuten

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen und bin gespannt, wie es euch schmeckt. Ich empfehle als Begleitung beim Kochen 2 oder 3 gute Freunde – für mehr Glück, ihr wisst schon… Und außerdem werdet ihr dann zusammen schwer, rot und glücklich!

Alles Liebe ♥ Eure Glücksbotschafterin

PS: Gerade überlege ich mir, dass ihr definitiv beim Chilischneiden Handschuhe tragen solltet, sonst seid ihr am Ende nämlich gar nicht glücklich, weil so Chilifinger im Auge (aus Versehen reingerieben, zum Beispiel beim Zwiebelschneiden – ihr merkt, es ist ein Teufelskreis) richtig weh tun. Und dann weint am Ende niemand vor Glück, sondern nur vor ROT und HEISS und AAAAH und BRENNT und WANNHÖRTDASDENNENDLICHAUF?!! Also tragt Handschuhe.