Als am vergangenen Mittwoch Pankows Bezirksbürgermeister Mattias Köhne und BVV-Vorsteher Ronald Rüdiger zum Neujahrsempfang ins Rathaus einluden, war einiges anders als vor wenigen Monaten noch gedacht. Nicht nur dass der Bürgermeister mit Rüdiger plötzlich ein männliches Pendent an seiner Gastgeberseite hatte, weil die bisherige Vorsteherin Sabine Röhrbein nach Hohen Neuendorf in Brandenburg verzog und deshalb nicht mehr ihr Amt ausüben durfte, auch der Ort der Feier war letztlich eher eine Notlösung. Denn ursprünglich wollte man in das frisch sanierte Stadtbad Oderberger Straße einladen, was angesichts der Baustellensituation dort offenbar nicht nur der Bauaufsicht Schmerzen bereitete.
Viele Gläser, viele Gäste. Tobias Schietzelt/BA PankowDoch auch das altehrwürdige Rathaus zog Hunderte von Gästen zu Wasser und Wein, Häppchen und Spießchen an. Trotz des Ansturms ließen es sich Köhne und Rüdiger nicht nehmen, jedem Gast persönlich die Hand zu geben und Neujahrswünsche auszutauschen. Angesichts der bevorstehenden Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus und zur Bezirksverordnetenversammlung waren Debatten zu Chancen und Personalien allerorts zu hören.
Beim nächsten Neujahrsempfang werden die beiden Herren rechts Gäste statt Gastgeber sein.Zwei Politiker können dem mit größter Gelassenheit entgegensehen – die beiden Gastgeber. Weder Köhne noch Rüdiger werden für ihre Ämter erneut kandidieren. Pankow bekommt also im Herbst einen neuen Bürgermeister/Bürgermeisterin und die BVV einen neuen Vorsteher/Vorsteherin. Und wer weiß, vielleicht werden die beiden Neuen dann im kommenden Jahr ins Stadtbad einladen.