Demenz ist ein Thema, vor dem sich immer mehr Menschen und vor allem Frauen fürchten. Viele Bücher und Filme zeigen, was geschieht, wenn die geistige Leistungsfähigkeit im Alter nachlässt. Doch wie kann man sich selbst vor diesem Schicksal bewahren? Professor Joachim Schmidt, Pharmakologe aus Dresden und Experte der Gesellschaft für Biofaktoren, weiß:
„Tatsächlich erfordern Gesundheit und Lebensfreude im Alter eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B12.” Seiner Erfahrung nach werden die Spätfolgen des Vitamin-B12-Mangels oftmals vernachlässigt – und das obwohl fast ein Drittel der über 65-Jährigen bereits an diesen Mangelerscheinungen leidet. Dadurch sind sie anfälliger für Demenz. Seinen Körper zu Genüge mit Vitamin B12 zu versorgen, ist daher die Grundlage für geistige Stärke.
Demenz durch Vitamin-B12-Mangel
Leiden auch Sie unter einem Mangel an Vitamin B12? Dann achten Sie auf folgende Symptome: “eingeschlafene” Hände und Füße, unsicherer Gang, Missempfindungen, Koordinationsstörungen und in seltenen Fällen sogar Lähmungen. Ein Mangel an Vitamin B12 kann das Gehirn nachhaltig stören, da er die Nervenbahnen schädigt. Dies zeigt sich beispielsweise durch Verwirrungen, Gedächtnisstörungen, Apathie und Störungen der Urteilsfähigkeit, kann sich allerdings sogar bis zu Psychosen und schließlich zu Demenz ausweiten. Dass im Alter eine Unterversorgung mit Vitamin B12 eine Minderung der geistigen Leistungsfähigkeit nach sich zieht, beweisen auch mehrere klinische Studien. Auch Depressionen, die im Alter auftreten, stehen häufig damit in Zusammenhang mit einer Vitamin-B12-Unterversorgung. So können Menschen auf Dauer nicht geistig fit bleiben.
Frühzeitig eingreifen
Dass sich neurologische Erkrankungen durch das regelmäßige Einnehmen von Vitamin B12 verhindern lassen, bevor sie sich zu einer Demenz auswachsen, ist inzwischen allgemein bekannt. „In der Praxis werden die neurologischen Störungen oft nicht als Folgen eines Vitamin-B12-Mangels erkannt” erklärt auch der Pharmakologe Professor Schmidt. Laut dem Experten ist die erforderliche Menge individuell von verschiedenen Ursachen sowie dem Schweregrad der Erkrankung abhängig. Kann beispielsweise das Vitamin vom Körper nicht korrekt aufgenommen oder verarbeitet werden, so sind Dosen von bis zu 1000 µg/d notwendig, um den Geist fit zu halten. Das Ausgleichen dieses Mangels kann nicht nur eine Demenz ausbremsen, sondern allgemein dafür sorgen, dass man sich fitter fühlt.
Vitamine für geistige Fitness
Letztendlich sind sich alle Mikronährstoff-Experten einig: Wer seinen Körper ausreichend mit Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen versorgt, ist im Alter geistig und körperlich fitter. Wichtig ist also nicht ausschließlich das Vitamin B12. Auch eine Unterversorgung mit Calcium oder Vitamin K sollte man nicht riskieren: Calcium hält nämlich die Knochen und Gelenke stabil. Allerdings wirkt es ohne eine ausreichende Versorgung mit Vitamin K nur halb so gut. Auch das sind also Faktoren, die man für die Fitness im Alter unbedingt beachten sollte.
Starke Knochen
Dass man Vitamin D für starke Knochen braucht, ist allgemein bekannt. Doch das Vitamin kann noch mehr: „Neuere Erkenntnisse und Befunde führen zu Überlegungen, Vitamin D auch vorbeugend und therapeutisch etwa bei Herz- und Gefäßerkrankungen, Diabetes mellitus und zur Krebsprävention einzusetzen”, so der Pharmakologe Professor Dieter Loew aus Wiesbaden. Rund 60 Prozent der Deutschen führen ihrem Körper zu wenig Vitamin D zu – dabei ist dies ganz einfach: Fetter Fisch wie Hering oder Makrele strotzen nur so vor dem Vitamin. Doch auch ohne Fisch gibt es eine kräftige Quelle für Vitamin D: Unsere Haut selbst bildet das Vitamin, wenn es mit UV-Strahlung in Berührung kommt. Gerade in der kalten, sonnenarmen Jahreszeit lässt dieser Effekt jedoch nach und muss anderweitig ausgeglichen werden. Zusätzlich verliert die Haut bei Senioren zusehends diese Fähigkeit. Die Folgen sind Knochenschwund – auch Osteoporose genannt – und starke Herz-Kreislauf-Beschwerden bis hin zu Diabetes und Krebs. Um gesund zu bleiben, ist Vitamin D also absolut unverzichtbar.
Broschüre zur Wirkung von Vitaminen und Mineralstoffen
Die ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen ist gerade bei älteren Patienten mit zumeist mehreren Erkrankungen etwas, das nicht außer Acht gelassen werden darf. Dies bestätigen auch die Wissenschaftler der Gesellschaft für Biofaktoren. Denn gerade bei chronischen Krankheiten oder häufiger Einnahme von Medikamenten gehen dem Körper viele Vitamine und Mineralstoffe verloren, wodurch sich die Symptome verschlimmern. Die Gesellschaft für Biofaktoren hat es sich als gemeinnütziger Verein zum Ziel gesetzt, die Prophylaxe mit Biofaktoren sowie die wissenschaftlichen Grundlagen einer Vitamin-Therapie zu fördern.
Foto: djd/Gesellschaft für Biofaktoren e.V.