Geisterstunde. Gibt es Spuk wirklich?

Von Hotnewsblogger @hotnewsblogbywg
Viele gruselige Spuk-Geschichten werden erzählt auf der ganzen Welt von seltsamen Ereignissen und Erscheinungen. Manche dürfen sicher dem Reich der Fantasie und Märchen zugeschrieben werden - doch es gibt auch Erzählungen von Menschen, die wirklich glaubhaft klingen. Gibt es Spuk wirklich?

Steht mit beiden Beinen im Leben. Bergbauer Lorenz Kunz. Und doch erzählt er seltsame Geschichten...


Erzählungen wie jene des Bergbauern Lorenz Kunz. Der wohnt im Schweizer Diemtigtal, keine 20 Kilometer von Sigriswil entfernt. Bauer Kunz ist sicher kein Fantast, steht mit beiden Beinen fest im Leben.
Dennoch erzählt er merkwürdiges von seiner Alp.
Von einer seltsamen Lichterscheinung. 
Diese breitete sich in einer mondlosen Nacht vor seinen Augen am Boden des völlig abgedunkelten Zimmers aus, in welchem er nächtigte, und verschwand erst nach Stunden wieder. 
Sein Onkel hatte es Jahre zuvor in derselben Hütte mit der Angst zu tun bekommen, nachdem sich die Türe zum "Feuerraum", in welchem gekäst wird, immer wieder geöffnet hatte, selbst nachdem er sie mit einem starken Holzkeil gesichert glaubte.  
Unweit der Alp stehen noch heute die Grundmauern einer alten Hütte, die im 18. Jahrhundert bis auf die Grundmauern niedergebrannt war. Ein Schnapsbrenner hatte eine schwere Explosion ausgelöst, die ihn jäh aus dem Leben gerissen hatte. 
Könnten die bis in die Gegenwart beobachteten Spuk-Ereignisse auf der Alp Ramsen mit dieser Tragödie zu tun haben, die über 200 Jahre zurückliegt?

Tatsächlich werden Spukerscheinungen... 
....oft in Zusammenhang gebracht mit Unfällen oder Verbrechen, die zuvor am Spukort stattgefunden hatten. 
Eine gängige Erklärung ist die, dass insbesondere die Geistseelen von Menschen, die durch ein Unglück, Tötung oder Selbstmord den plötzlichen physischen Tod erleiden, keine Ruhe finden.  
Sie irren in einer Art "Zwischenwelt" zwischen dem Diesseits und dem Jenseits herum, ohne realisiert zu haben, dass der körperliche Tod sie schockartig ihres irdischen Daseins beraubt hat... >>>Artikel weiterlesen.
Dieser unselige "Dämmerzustand", während dessen sich die armen "verirrten" Geistseelen bisweilen durch Spukphänomene bemerkbar machen, kann Jahre, ja sogar Jahrhunderte dauern und den betroffenen Ort richtiggehend "imprägnieren".

Spukgeschichten kommen nicht nur aus "einsamen Gegenden". 
Auch in den Städten Bern, Basel und Zürich berichtet man über zahlreiche Spukfälle.
Tatsache ist, dass einige der bekanntesten Schweizer Spukorte und Spukphänomene, beispielsweise das "Joller-Haus" in Stans, das Spukhaus an der Junkerngasse in Bern oder die Erscheinung der weissen Geisterfrau vom Belchentunnel sich mitten im dicht besiedelten oder dicht befahrenen urbanen Raum befanden. 

Die Frauenerscheinung vom Belchentunnel aus den 1980er-Jahren wird übrigens ebenfalls in Zusammenhang mit einem tödlichen Autounfall gebracht.
Doch was überhaupt ist Spuk? Und wie real ist er? 

Norbert  Borrmann.

Norbert Borrmann, Autor des 2004 in Deutschland erschienenen Buches "Orte des Schreckens", definiert Spuk als
"sich wiederholende, gelegentlich auch variierende spontane Erscheinungen, die physikalisch unerklärlich erscheinen. 
Spukphänomene lassen manchmal eine intelligente Steuerung vermuten und zeigen bisweilen sogar Reaktionen auf das Verhalten der vom Spuk betroffenen Personen." 

Borrmann zweifelt nicht: "Spuk existiert."
Der Schweizer Spukforscher und Gründer der Schweizerischen Vereinigung für Parapsychologie, Theo Locher, bestätigt das.  

Theo Locher.

"Tausende von Menschen haben Spuk in beängstigender Weise erlebt. In der jahrhundertelangen Geschichte der Spukforschung wird immer wieder die Ignoranz und Borniertheit vieler Gebildeter beklagt, welche die Existenz von Spuk bestreiten und jeweils neue Fälle mit den unsinnigsten Argumenten wegerklären wollen.
Aufgrund der grossen Übereinstimmung zwischen den Spukphänomenen aller Zeiten und Länder sollten sie längst zur Anerkennung gelangt sein, auch wenn die Echtheit einzelner Fälle angezweifelt werden darf." 

Die Frage dürfe laut Locher folglich nicht lauten, ob es Spuk gibt - sondern wie er zu erklären ist...