Geisterflug MH 370: US-Ermitter sehen Route zur Andamanen-Inselkette

Von Bauernebel

Fast eine Woche nach dem Verschwinden von Malaysian Airlines, Flug MH370, steht die Welt weiter vor einem Rätsel. Bis Freitag gab es weiter keine Spur von der Boeing 777. Der Fall wird laut jüngsten Enthüllungen zum Krimi. US-Ermittler zeichneten mit der von der Boeing an Satelliten ausgesandten “Pings” (Signale) eine mögliche, neue Route des Jets. Die Daten passen zu Radaraufzeichnungen des Malaysia-Militärs.

Ein gespenstisches Protokoll des bisher mysteriösesten Vorfalls der Fluggeschichte lässt sich anfertigen:

# Samstag, 8. März, 0:41 Uhr Ortszeit: Der Jumbo hebt mit 239 Passagieren und Crew vom internationalen Flughafen nahe Kuala Lumpur ab. Das Ziel: Peking. Die Maschine steuert nach Nordosten, fliegt nach Erreichen der Flughöhe von 10.700 Metern mit 872 km/h über das südchinesische Meer in Richtung Vietnam.

# 1:21 Uhr: Pilot Zaharia Ahmad Shah (53) meldet sich bei den malaysischen Fluglotsen ab, ab jetzt sollen die Kollegen in Vietnam übernehmen. “All right”, sagt er ruhig: Good Night…” Alles Routine. Doch plötzlich Funkstille.

# Nach 1:30 Uhr: Zwei separate Kommunikationssysteme werden im Abstand von 14 Minuten ausgeschaltet, inklusive dem “Transponder”, der bisher die Position der “Triple Seven” funkte. MH370 wird zum Geisterflug.

# Der Jumbo dreht nach Westen, denn das malaysische Militärradar zeichnet einen zu diesem Zeitpunkt noch unbekannten “blinkenden Punkt” am Schirm auf. Der zieht in Nordmalaysia über die Halbinsel, dort berichten Augenzeugen von Lichtern und Geräuschen der Maschine. Dann geht es hinaus in die Straße von Malakka.

# Ca. 2:30 Uhr: Nahe der Insel Pulau Perak dreht der Jet laut dem Militär-Radar nun nach Nordwesten, hält auf die Andamanen-Inslkette im Indischen Ozean zu. Die von den Amerikanern aufgefangenen “Pings” bestätigen die Route.

Auffallend: Wer immer den Jet zu diesem Zeitpunkt steuerte, die Route führte entlang von Navigationswegweisern (“Waypoints”), die bekannte Flugrouten, sogenannten Highways im Himmel, markieren. Nur der Pilot und Kopilot Farin Abdul Hamid (27), aber auch jemand mit Pilotenausbildung wäre so präzise  geflogen.

Doch wie weit und wohin? Laut US-Ermittlern funkte die Boeing noch fünf Stunden nach dem Verschwinden Signale. Sie könnte noch 4000 Kilometer weit geflogen sein – sogar bis nach Pakistan. An einen Unfall glauben immer weniger. Bleiben Terror und kriminelle Akte: Wurde der Jet entführt? Drehte einer der Piloten durch? Und landete der Jumbo gar?