Geiles Radtraining

Von Hubertuswiedermann

Das war heute ein Training ganz nach meinem Geschmack. Viel Tempo, viel Druck auf der Pedale und eine sehr schöne und homogene Trainingsgruppe mit Maxi und Felix. Zum ersten mal in diesem Jahr saß ich über 3¾h im Sattel und dabei kamen mehr als 100km zusammen. Ein strammer Wind, der uns am Anfang noch steil nach vorne drückte, blies uns nach und nach immer härter ins Kontor und kostet viel Mühe und Körner.

Doch von nix kommt nix. Getreu diesem Motto wurde eigentlich die ganze Einheit hart in die Pedale gestiegen und erst zum Ende hin wurde etwas Tempo heraus genommen. Heute war meine Vorbelastung mit nur 4h Dienstplanung etwas geringer als noch die Tage zuvor, aber der Wocheneinkauf musste ja auch noch irgenwie in den vierten Stock getragen werden.

Um 15:00 Uhr kam Maxi zu mir nach Hause gefahren und danach ging es erst einmal mit viel Rückenwind bis nach Babenhausen. Um 16:45 Uhr hatte ich mit Felix ausgemacht, dass wir uns auf dem „langen Handtuch“ treffen und so musste ich unser Training etwas um diese Postition herum gestalten.

In Babenhausen war dann erst einmal Schluss mit Rückenwind. Der kam nun heftig von der Seite und wehte teilweise so stark in unsere Räder, dass wir die Lenker kräfig in der Hand halten mussten, um nicht im Strassengraben zu landen. Unser Tempo blieb aber trotz aller Widrigkeiten relativ hoch, was nicht zuletzt am traumhaften Wetter lag.

Nach Schaafheim ging es durch Großostheim über den Anstieg nach Mömlingen. In der Abfahrt durfte ich dann bei knapp 70km/h die Steifigkeit meines neuen Tarmacs (2011) testen und war über die absolute Spurtreue und die tolle Laufruhe begeistert, bei den zunehmenden Schlaglöchern nicht zu unterschätzen.

Nach kurzem Telefonat mit Felix trafen wir uns dann in Eisenbach und gemeinsam ging es weiter in Richtung Miltenberg. Wir nutzen jetzt aber die Radwege, da mit dem Feierabendverkehr auch wieder ziemlich viel aggressive Autofahrer unterwegs waren, denen drei Radfahrer anscheinend einer zuviel war.

In Miltenberg überquerten wir den Main und fuhren über Kleinheubach, wo natürlich wieder viel Wind stand, nach Klingenberg und von dort wieder über den Main nach Wörth und Obernburg zurück. Mittlerweile dämmerte es schon und wir mussten Gas geben, da wir außer Felix keinerlei Beleuchtung an den Rädern hatten.

Ich hatte wenigsten eine weiße kurze Radhose übergezogen und bot so zumindest ein kleines Signal. In Niedernberg trennten sich dann unsere Wege. Maxi war zuhause, Felix bog links weg nach Mömlingen und ich mühte mich redlich, mit dem letzten bischen Restlicht nach Aschaffenburg zu kommen.

Um kurz vor 19:00 Uhr landete ich sicher wieder im heimatlichen Hafen und war zugegeben etwas erleichert. Danach war aber noch nicht ganz Feierabend, denn um 20:30 Uhr stand noch unser Vereinsschwimmen im Hallenbad auf dem Plan. Da wir aber noch schön das Laktat in unseren Beinen spürten wählte ich heute Abend die Pull-Boey Variante und wir schwammen 4x500m. Danach war aber engültig Schluss.

Hier die Radstrecke.



49.974079 9.149001