Geht wählen!

BTW13Als ich noch viele Jahre jün­ger war, musste ich an einem Wahlsonntag arbei­ten. Ich hatte Frühschicht. Als ich zum spä­ten Mittag nach Hause kam und kaum meine Wohnungstür hin­ter mir geschlos­sen hatte, klin­gelte es an die­ser und ein älte­rer Herr sowie ein Volkspolizist stan­den vor eben jener und frag­ten nach, wes­halb ich noch nicht wäh­len war.

Wir soll­ten also nicht mehr dar­über reden, dass es einen Wahlzwang geben soll. Denn in der DDR war die Wahl eher “staats­bür­ger­li­che” Pflicht.

Heute dür­fen wir wäh­len: wir haben die (zuge­ge­ben: sehr geringe) Möglichkeit, für die nächs­ten vier Jahre etwas mit­zu­be­stim­men. Wir haben das Recht, zu wäh­len.

Und auch wenn es keine Pflicht mehr gibt (zum Glück), die­ses Recht soll­ten wir wahr­neh­men. Und sei es, einen lee­ren Wahlzettel in die Urne zu ste­cken, um zu sagen: ich will das Alles nicht.

Wer seine Rechte näm­lich nicht wahr­nimmt, darf sich nicht wun­dern, wenn sich nichts ändert und alles bleibt, wie es ist.

Ich war eben wäh­len – und selbst auf die Gefahr hin, dass die von mir gewählte Partei nicht in den Bundestag ein­zie­hen wird… ich habe mir damit das Recht erstrit­ten, ab mor­gen wei­ter über die Regierung meckern zu dür­fen.

Nic

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Geht wählen! Nic Frank

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