heute gibt´s mal wieder eine Rezension zu einem Hörbuch.
Ich habe mich tierisch darauf gefreut und das Buch selbst schon lange auf meiner Wunschliste gehabt, als es dann frisch veröffentlicht wurde, habe ich sofort zugeschlagen. Angepriesen wurde eine Mischung aus Stephen King und Lost, leider war das aber der absolute Flop, ich bin total enttäuscht von dem Buch!
Hörbuch, ca. 14 Stunden Laufzeit
Random House Audio, 1. Ausgabe vom Februar 2012
ISBN: 978-3837113518
Euro (D): 19.99
bei Amazon
Inhalt
Niceville. Eine Kleinstadt im Süden der USA, idyllisch, altmodisch und noch immer fest in den Händen der Gründerfamilien. Hier lässt es sich leben. Aber irgendetwas läuft schief in Niceville. An einem Sommertag verschwindet der kleine Rainey Teague. Zehn Tage später wird er gefunden - in einer alten Gruft. Er liegt im Koma. Nick Kavanaugh, der Ermittler, steht vor einem Rätsel. Niceville findet keine Ruhe mehr. Merle Zane und Charlie Danziger überfallen eine Bank und machen sich mit zweieinhalb Millionen Dollar aus dem Staub. Nach einer Meinungsverschiedenheit knallen sie sich gegenseitig ab. Beide überleben schwer verletzt. Niceville wird zu einem Ort ohne Gnade. Während eines infernalischen Wochenendes überschlagen sich die Ereignisse. Liegt ein Fluch über Niceville? Geht er aus von einem mit schwarzem Wasser gefüllten Loch auf dem Felsen über der Stadt? Man sagt, etwas lebt darin. Doch was? (Quelle: amazon.de)
Meine Meinung
Normalerweise packe ich an den Anfang einer Rezension immer eine kurze Inhaltsbeschreibung in eigenen Worten, dass der Leser nochmal kurz geschildert bekommt, um was es in dem Buch geht. Zu diesem Buch ist es mir nur leider nicht möglich eine Inhaltsbeschreibung zu verfassen, weil ich bereits nach wenigen Stunden des Hörens völlig den Überblick verloren habe.
Das Ganze beginnt ganz vielversprechend mit dem mysteriösen Verschwinden eines Jungens, der in einem Grab wieder auftaucht und endet in einem heillosen Durcheinander von zig Handlungssträngen in denen massenweise Personen vorkommen. Schon während des Hörens musste ich mich immer angestrengt erinnern, wer jetzt wie da mit reingehört und das ist einfach nur nervig. Angepriesen wurde Niceville als mysteriöser, spannender Thriller ala Stephen King, von dem ich zugegebener Maßen noch nicht wirklich viel gelesen habe. Allerdings reicht mir diese kleine Menge aus, um zu beurteilen, dass es definitiv nicht auch nur ansatzweise so spannend wie ein King ist! Höchstens die letzten zwei Stunden sind dann wirklich mal interessant und auch nur da kommt wirklich ein wenig Gänsehaut auf, obwohl der Mystery-Anteil schon fast lächerlich gering ist. Hauptsächlich geht es um Korruption und Familienstreitigkeiten und die hängen dann auch irgendwie in dem Mystery-Teil mit drin.
Aber ich bin ganz ehrlich: es ist mir noch nie passiert, dass ich schon während des Hörens nicht mehr mit dem Buch klar kam. Es passiert ja durchaus mal, dass man nach dem Lesen ein Detail vergisst, aber weil ich hier schon so zeitig den Überblick verloren habe, war es fast eine Qual, das Buch zuende zu hören.
Der Sprecher macht seine Sache an und für sich recht gut, nur leider gelingt es ihm nicht wirklich, die Personen voneinander abzuheben, was allerdings bei der Vielzahl an sprechender Figuren auch kein Wunder ist. Ich weiß nicht, ob er immer so eine rauchige Stimme ala "Der Pate" hat, aber das ist mir mit der Zeit ein wenig lästig geworden.
Ich bin total enttäuscht von Niceville und trotzdem treibt mich irgendetwas dazu, ein Auge auf die beiden geplanten Fortsetzungen zu haben, vielleicht das mysteriöse schwarze Loch von Niceville?
Bewertung
Enttäuschung höchsten Grades! Statt Mystery und Spannung nur Verwirrung und Langeweile.
Hierfür (freundlicher Weise) 2 von 5 Sternen **