Gehirntumore: Neue, geniale Behandlung

Von Spasguide

Wissenschaftler an der Emory University School of Medicine, Atlanta GA, haben jetzt eine völlig neuartige Methode zur Behandlung von Globiastomen, tödlichen Gehirntumoren, erprobt. Mit einem nur 6 mm langen, zierlichen Kunstoffinstrument, das mit einem Medikament versehen ist, werden die Tumorzellen aus ihren Vestecken „herausgefischt“ und eliminiert.

Globiastome sind die am häufigsten auftretenden Gehirntumore. Sie sind überdies wegen ihres Auftretens an meist unzugänglichen Orten, ihre Wanderung im Gehirn und Anbindung an Nerven und Blutgefässe kaum zu operieren. Leider stehen auch noch keine ausreichend wirksamen Medikamente zur Verfügung, sodass die Erkrankung praktisch immer tödlich verläuft.

Die Wissenschaftler um Ravi Bellamkonda  sind von einem genialen Ansatz bei Ihren Bemühungen um erfolgreiche Behandlungsmethoden ausgegangen. Sie entwickelten aus Polymeren eine „Angelrute“, die in ihrem Inneren hohl ist und den Tumorzellen ein Blutgefäss oder eine Nervenbahn vorgaukelt. Sie werden daher veranlasst hinein zu wandern. Dabei passieren sie am Zugang einen Geltropfen, der ein Medikament enthält, das sie abtötet.

Bei den Versuchen an Ratten wurden die Vermutung der Forscher bestätigt. Sie hatten die „Angelrute“ in den Tumor der Ratten eingesetzt und stellten fest, dass sich die Tumorzellen in die Rute himein bewegt hatten und zu fast neunzig Prozent abgetötet wurden.

Nach jetzigem Wissensstand können Patienten so nicht restlos von ihrem Tumor befreit werden. Allerdings wird es möglich,  den Tumor mithilfe der Rute an einen Ort zu bringen, wo er gefahrlos operativ entfernt werden kann. Ferner wird vermutet, dass durch diese neuartige Methode der Tumor soweit schrumpft, dass er keine gefährliche Auswirkung mehr hat.

Inzwischen ist man der Ansicht, dass diese neuartige Methode auch geeignet sein sollte andere Krebsarten, wie Brust- und Prostatakrebs und andere langsam wachsende Krebsarten zu bekämpfen Erste Versuche an Krebszellen sind im Labor erfolgreich verlaufen.

Quellen:
Emory University School of Medicine, Atlanta GA
„Nature Materials“
Foto: Pixelio.de, Rieke