Wussten Sie, dass die Atacamawüste die trockenste Wüste der Erde ist? Und das, obwohl sie sich entlang der Pazifikküste Südamerikas, genau genommen in der Andenregion zwischen den Städten Tacna und Copiapo erstreckt.
Salar de Atacama (© Unser Kunde Herr Martin)
„Doch wie konnte sich mitten im Andengebiet eine Wüste bilden?“, werden Sie jetzt sicher fragen.
Die Gründe für die Trockenheit und der damit eingehenden Wüstenbildung in diesem Gebiet sind folgende: Zum einen spielt der Humboldtstrom an der Westküste des südamerikanischen Kontinentes eine große Rolle. Denn dieser kalte Meeresstrom verhindert die Bildung von Regenwolken, wodurch dem betroffenen Gebiet jegliche Niederschläge entzogen werden.Zum anderen liegt die Wüste im Regenschatten der Anden, was bedeutet, dass das Gebiet auf der vom Wind abgewandten Seite eines Gebirges liegt und die Dürre somit noch einmal verstärkt wird.
Doch warum haben wir genau diese Wüste mit ihren vegetationslosen Flächen und den ausgetrockneten Dünenfeldern als unseren persönlichen Geheimtipp der Woche ausgezeichnet? Was soll an einer Wüste denn schon besonders sein? Wir sagen es Ihnen!
Denn mit dem Auftreten des Wetterphänomen „El Niño“, welches in Abständen von 6 bis 10 Jahren eintritt, geschieht etwas Atemberaubendes: Die Atacamawüste beginnt zu blühen und erstrahlt in einem prachtvollen Farbenmeer von rosa, violetten und weißen Blüten.
Die blühende Atacamawüste (© Creative-Commons-Attribution-Share-Alike-2.0-Generic)
Doch wie ist so etwas überhaupt möglich? Wie kann das Wetterphänomen „El Niño“, was übersetzt so viel bedeutet wie „der Junge“ oder „das Christuskind“ eine ganze Wüste zum Blühen bringen? Die Antwort lautet JA! Denn bei dem „Jungen“ handelt es sich um veränderte und nicht zyklische Strömungen, die das pazifische Oberflächenwasser vor der Westküste Südamerikas erwärmen und somit zur Wolkenbildung beitragen. Diese Wolken regnen dann über dem Wüstengebiet ab und ermöglichen das Wachstum von kleinen Büschen und Blumen. So kommt es, dass die schroffen Felsen und Berge der Atacamawüste für einige Wochen in ein pinkfarbenes Meer gebetet sind.
Wer dieses Phänomen einmal mit eigenen Augen sehen will, müsste jetzt sehr spontan sein. Denn momentan ist es wieder soweit, die auftretenden Strömungen des El Niño veränderten die Temperatur des pazifischen Oberflächenwassers an der südamerikanischen Westküste und führten zum Wetterumschwung. Und die Atacama wandelt sich in ein Blumenmeer!
Unser Tipp für die Atacamawüste: Unbedingt einen Besuch einer Sternwarte einplanen! Nirgends auf der Welt gibt es so gute Bedingungen zum Sternen-schauen wie hier! Einerseits, weil es keine Lichtverschmutzung gibt und andererseits, weil die Luft so trocken ist, dass keine Wassertröpfchen in der Luft die Sicht mindern. Ein wirklich unvergessliches Erlebnis!
Haben wir nun ihr Interesse geweckt und wollen Sie sich selbst ein Bild der Atacamawüste machen, dann sind die folgenden Reisen genau das Richtige für Sie:
Die 24-tägige Reise führt Sie einmal quer durch Chile. Sie erleben die Atacamawüste, das Seengebiet mit seinen Vulkanen, die Insel Chiloé und natürlich Patagonien ganz im Süden. Eine Reise voller Kontraste, die Ihnen einen tollen Überblick über dieses vielgestaltige Land bietet.
Die 25-tägige Aktivreise führt Sie nach Chile, Peru und Bolivien. Sie besuchen Machu Picchu, die Nascalinien, den Amazonasdschungel, den Titicacasee, Salzseen, die Anden und natürlich die Atacamawüste. Na, klingt das nicht das Abwechslung?
Die Atacama auf eigene Faust erleben? Geht natürlich auch! Diese vororganisierte Mietwagentour führt Sie in die Atacamawüste und in den Nordwesten Argentiniens mit der berühmten „Quebrada (Schlucht) de Humahuaca“.
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