Der heutige 17. November steht auf den kuriosen Feiertagen nicht nur für den Tag des hausgemachten Brotes und den unter Star Wars Fans gefeierten Wookiee Life Day, sondern im Rahmenkalender unserer US-amerikanischen Nachbarn auch für den Geh-wandern-Tag (engl. Take a Hike Day). Um was geht es bei diesem kuriosen Feiertag zum Thema Wandern?
Take a Hike – Eine Aufforderung zum Wandern oder Abhauen?
Grundsätzlich muss man sich ja schon etwas wundern, dass die Amerikaner diesen Aktionstag mitten in den November gesetzt haben. Das soll aber keineswegs darüber hinwegtäuschen, das Wandern – oder Neudeutsch Hiking – inzwischen eine ziemlich populäre (sportliche) Freizeitbeschäftigung geworden ist, an der nicht nur viele Menschen im wahrsten Sinne des Wortes nachgehen, sondern auch eine ganze Industrie (Tourismus und Hersteller von Outdoor-Bekleidung) einen beträchtlichen Umsatz generiert. Sowohl in Europa als auch Nordamerika (Kanada und USA) sind viele landschaftlich reizvolle Regionen durch gewartete und markierte Wanderwege gut erschlossen (siehe dazu auch die weiterführenden Links unten). Lässt sich übrigens auch ganz wunderbar mit dem Geocaching (siehe dazu auch den International Geocaching Day am jeweils dritten Samstag im August) oder dem Sammel-Steine-Tag am 16. September kombinieren.
Demgegenüber steht aber der inzwischen fast obligatorische Hinweis, dass auch im Falle des Take a Hike Day mal wieder völlig unklar ist, von wem er ins Leben gerufen wurde, seit wann er begangen wird und warum man sich ausgerechnet den 17. November als Datum ausgesucht hat. Insofern kann hier entweder ein echter Hiking-Enthusiast am Werk gewesen sein, den das schmuddelige November-Wetter nicht weiter beeindruckt oder jemand, der sich eher in wärmeren Gefilden bewegt. Aber dies sind nur Spekulationen meinerseits. Interessanter wird die Sache dann allerdings, wenn man sich die Redewendung Take a hike! im amerikanischen Englisch anschaut: Denn hier kann sie entweder so viel wie Hau ab! oder Verzieh Dich! (eindeutig negativ konnotiert), aber auch umgangssprachlich sich mehr oder minder heimlich vom Acker machen, also verschwinden, bedeuten. Ob hiermit also die Aufforderung einhergeht, zu verschwinden oder den Hintern vom Sofa hochzubekommen und die Gegend zu erkunden liegt ganz im Auge des Betrachters. Ich bevorzuge allerdings die zweite Variante.
Weitere Informationen zum Geh-wandern-Tag
Vielleicht kann man sich für den Moment aber auch darauf einigen, den schmuddeligen November einerseits für einen kurzen Herbstspaziergang zu nutzen und die nächste Wander-Tour im nächsten Frühjahr zu planen.