Hallo ihr Lieben,
„Geh' dein eigenes Tempo, dann kann dich Niemand überholen“, diese Aussage, Zitat oder Wortlaut habe ich so oder so ähnlich kürzlich irgendwo gelesen und seitdem schwirren mir diese Worte oft im Kopf herum. Die Metapher kann man wunderbar aufs Leben übertragen und es macht Mut, seinen eigenen Weg zu gehen und vor allem in der eigenen Geschwindigkeit.
Bis mir so langsam bewusst wurde, dass ich mein eigenes Tempo in vielen Lebensbereichen finden muss und auch haben darf, war ich leider oft enttäuscht, wenn Dinge nicht auf Anhieb funktioniert haben oder ich mal wieder viel zu oft andere Leuten und deren Geschwindigkeit bzw. Weg als Maß gesehen habe.
Aber Hey, wozu der ganze Stress?! Jeder von uns hat sein eigenes Tempo, seine eigenen Werte, Wünsche, Ziele, Stärken und Schwächen. Ich finde den Gedanken „Geh' dein eigenes Tempo, dann kann dich Niemand überholen“ auch deshalb so schick, weil er super die Einzigartigkeit jedes Menschen beschreibt. Er gibt uns das Gefühl, als gäbe es gar keine Möglichkeit „eingeholt“, also verglichen zu werden, da wir alle doch auf unsre eigene Weise prima Leutchen sind, als gäbe es kein kein schneller oder langsamer, besser oder schlechter, intelligenter, schöner, reicher, glücklicher. Ist das nicht ein netter Versuch unseren Geist weg von dem negativen Gedankenkram zu bringen und einfach sein zu dürfen?! Einige werden nun stöhnen „Jaja, wieder dieses Gequatsche vom positiven Denken und bla bla …“ aber – so what – ich mag die Idee, die dahintersteckt und stehe gern dazu.
Ach und noch ‘ne kleine Anekdote by the way:
War ich doch gerade eben Laufen (weshalb überhaupt erst der Post entstanden ist) und ich gehe derzeit relativ oft joggen – für meine Verhältnisse ;) Jedenfalls hat mich doch glatt so ‘ne hübsche, athletische, blonde Frau auf meiner sonst so verlassenen Wald-Laufstrecke überholt. Sie war einfach zügiger unterwegs als ich. An sich nix besonderes, aber die Gute war bestimmt mindestens 10 Jahre älter als ich und das hat mich dann schon stark ins Grübeln gebracht.Und schon waren sie wieder da: die kleinen verrückten Äffchen in meinen Kopf, die sich über mich lustig machen, weil ich so lahm bin. Und an dieser Stelle möchte ich auch gerne einmal offen und ehrlich erwähnen, dass ich eigentlich eine Sporstniete bin und schon zu Schulzeiten nie im Sportunterricht glänzen konnte. Whatever – heutzutage genieße ich beim Laufen vorrangig die Natur und die tolle Musik in meinen Ohren ohne mich jeglichem Leistungsanspruch zu stellen.
So musste ich mir nun eingestehen und zugeben, dass meine „Verfolgerin“ scheinbar ganz einfach fitter und somit schneller war als ich. Und gerade in dem Moment, als sie an mir vorbeizog und meine kleinen Äffchen mich wieder bisschen runtermachen wollten erinnerte ich mich an diesen schönen Gedanken und war froh und glückselig, dass ich mit gutem Gewissen „mein eigenes Tempo“ haben darf – sei es beim Joggen oder im Leben.
In diesem Sinne wünsche ich Euch ‘nen guten Lauf durchs Leben in Eurem Tempo.
Namasté, Eure Mä ***