Für die Ruhe in der Ajoie zogen sie bis vor Bundesgericht, und dort haben die Gegnerinnen und Gegner des Projekts «Safetycar Jura» nun recht bekommen: Im jurassischen Vendlincourt darf definitiv kein Auto-Rundkurs gebaut werden.
Das Projekt des umtriebigen Promoteurs und Autorennfahrers Florian Lachat hatte in Vendlincourt für rote Köpfe gesorgt. Viele sahen in dem geplanten drei Kilometer langen Rundkurs am Dorfrand eine Chance für die wirtschaftliche Entwicklung in der Region.
Eine Mehrheit sprach sich in einer Abstimmung im Februar 2008 für das Projekt aus. Auch die jurassische Kantonsregierung unterstützte Lachats Pläne nach Kräften.
Eine Gruppe von Einwohnern mochte sich jedoch nicht damit abfinden, dass 15 Hektaren bestes Landwirtschaftsland geopfert wurden, damit dort Fahrsicherheitstrainings, Autopräsentationen und Testfahrten stattfinden können. Zudem monierten die Gegner, die auch von der Umweltorganisation Helvetia Nostra des Umweltschützers Franz Weber unterstützt wurde, das Projekt tangiere Gewässerschutzzonen und verursache zu viel Lärm und Verkehr.
Nach einem fünfjährigen Kampf haben sie nun vor Bundesgericht recht bekommen. Das Projekt widerspreche den Richtlinien des Raumplanungsgesetzes, urteilten die Richter in Lausanne. Zudem müsse eine Anlage dieser Grösse zwingend im kantonalen Richtplan aufgeführt sein.